An den Mienen von Geschäftsführer Michael Ströll und Sportdirektor Marinko Jurendic am späten Freitagabend in der Mixed-Zone der Allianz-Arena war unschwer abzulesen, dass sie an der Vorstellung ihrer Mannschaft beim 0:3 gegen den FC Bayern keinen großen Spaß hatten. Was dem Entscheider-Duo des FC Augsburg gar nicht gefallen hatte, war, dass ihr Team an diesem Abend keine einzige vernünftige Offensiv-Aktion zustande brachte.
FC Bayern hat unter Vincent Kompany auch das Verteidigen für sich entdeckt
Zur Einordnung der Dinge gehört, dass der FC Bayern im November 2024 kaum eine Schwäche zeigt. FCB-Trainer Vincent Kompany hat es geschafft, auch das Defensiv-Verhalten seines auf Offensive ausgerichteten Star-Ensembles auf Top-Niveau zu heben. An dieser Kombination beißen sich derzeit ganz andere Teams als der FCA die Zähne aus.
Die nicht gerade überbordende Laune von Ströll und Jurendic ist im Kontext zu sehen. Auch schon bei den Unentschieden in Wolfsburg (1:1) und gegen Hoffenheim (0:0) gab es FCA-Offensivaktionen nur in homöopathischen Dosen. Das passt den Vorgesetzten von Trainer Jess Thorup gar nicht, haben sie doch das „Graue-Maus“-Zeitalter für beendet erklärt.
FCA-Entscheider-Duo will gegen den VfL Bochum eine Fortentwicklung sehen
Während Thorup zu Beginn der Spielzeit zu wild und ungestüm stürmen ließ, legt er nun fast schon zu viel Augenmerk auf die Defensive. Dem Dänen muss es jetzt gelingen, das Pendel auszutarieren. Und zwar schon gegen den VfL Bochum.
Er und seine Spieler sind gefordert. Thorup hat es ja keinem verboten, auch mal in Eigeninitiative eine spektakuläre Offensivaktion zu kreieren. Thorup und sein Team müssen den VfL nicht unbedingt mit 8:0 aus der Arena schießen, aber sie sollten einen souveränen Sieg einfahren. Sie müssen mehr liefern. Nicht mehr als gegen die Bayern, aber mehr als gegen Wolfsburg und vor allem Hoffenheim. Sonst werden die Mienen von Ströll und Jurendic noch finsterer.
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