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FCA: Der FC Augsburg setzt mit dem Uduokhai-Transfer ein Zeichen

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Der FC Augsburg setzt mit dem Uduokhai-Transfer ein Zeichen

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    Felix Uduokhai bleibt beim FC Augsburg: Der Verein zog die Kaufoption für den bislang vom VfL Wolfsburg ausgeliehenen Verteidiger.
    Felix Uduokhai bleibt beim FC Augsburg: Der Verein zog die Kaufoption für den bislang vom VfL Wolfsburg ausgeliehenen Verteidiger. Foto: Witters

    Es ist ein Transfer, der zugleich auch ein deutliches Signal ist: Der FC Augsburg hat die Kaufoption für den bislang vom VfL Wolfsburg ausgeliehenen Felix Uduokhai gezogen. Das gab der VW-Klub am Donnerstagnachmittag bekannt. Für den 22-jährigen Innenverteidiger fließen nach Informationen unserer Zeitung sieben Millionen Euro nach Niedersachsen, das Geld wird in Raten überwiesen.

    Zusammen mit der bereits erstatteten Leihgebühr von rund 1,5 Millionen Euro lässt sich Augsburg die Dienste des Defensivspielers insgesamt 8,5 Millionen Euro kosten. Damit ist Uduokhai einer der teuersten Spieler, die der FC Augsburg jemals verpflichtet hat.

    Ex-FCA-Trainer Schmidt glaubte: "Wir haben zu kleine Hosen an"

    Dass der FC Augsburg die Kaufoption zieht – daran hatte der ehemalige Trainer Martin Schmidt noch im Dezember Zweifel geäußert. Zu einer möglichen Weiterverpflichtung Uduokhais befragt, hatte der Schweizer gesagt: "Wenn er so weiterspielt, haben wir in Augsburg zu kleine Hosen an, um ihn hierzubehalten." Offenbar sind die Hosen nun doch groß genug. Der FC Augsburg demonstriert mit dem Transfer, wie solide er aufgestellt ist.

    Schon zu Beginn der Corona-Krise hatte der FCA betont, trotz der Einbußen nicht in existenzielle Nöte zu kommen. Das können nicht alle Vereine von sich sagen: Der FC Schalke 04 etwa muss in diesen Tagen um seine Zukunft bangen und dafür jeden Cent zusammenkratzen. Die Königsblauen hatten am Mittwoch einen "Härtefallantrag" an ihre Fans gesandt, in dem diese erklären sollten, warum sie die Rückerstattung ihrer Ticketkosten verlangen. Es hagelte Häme. Stunden später reagierte der Verein mit einer Entschuldigung auf seiner Website für die "unpersönlichen und wenig empathischen Formulierungen" an die Karteninhaber.

    Es sind wirtschaftliche Sorgen, die man beim FC Augsburg nicht hat. Der ehemalige U21-Nationalspieler Felix Uduokhai hat beim FC Augsburg einen langfristigen Vertrag unterschrieben – wie lange, ist noch nicht offiziell bekannt, denn bis Redaktionsschluss bestätigte der FCA den Transfer noch nicht offiziell. Im Gespräch ist jedoch eine Laufzeit von vier Jahren.

    Der TSV 1860 München bekommt zehn Prozent der Ablösesumme

    Über den Transfer dürfte sich Uduokhais Ex-Verein, der TSV 1860 München, freuen: Zehn Prozent der Ablösesumme, also etwa 700.000 Euro, fließen an den Drittligisten. Uduokhai spielte bis 2017 für die Löwen. Nach dem Zweitligaabstieg im Jahr 2017 hatte der FCA auch schon Interesse an dem damals 19-Jährigen, der Deutsch-Nigerianer entschied sich aber für einen Wechsel zum VfL Wolfsburg. Im vergangenen Sommer klappte der Transfer dennoch – wenn auch zunächst nur auf Leihbasis. Beim FCA gehört er meist zum Stammpersonal, kommt seit seinem Wechsel am 3. Spieltag auf 22 Spiele und ist unter Heiko Herrlich bislang gesetzt.

    Uduokhai soll ein wesentlicher Puzzlestein im Kader des FC Augsburg sein – und es ist gut möglich, dass der FCA bald weitere Neuzugänge für die Defensive verkündet. Wie berichtet, soll der Schweizer Rechtsverteidiger Kevin Rüegg vom FC Zürich ein Kandidat sein. Mit einem anderen Spieler sind die Verhandlungen nach Informationen unserer Redaktion schon sehr weit fortgeschritten: Mittelfeldspieler Tobias Strobl soll sich mit dem FC Augsburg über einen Wechsel nach Saisonende einig sein.

    Tobias Strobl kommt aus Mönchengladbach zum FC Augsburg

    Der 30-Jährige, dessen Vertrag bei Borussia Mönchengladbach ausläuft, ist ablösefrei zu haben – und nicht nur deshalb ein Spieler genau nach dem Geschmack des FC Augsburg. Denn Strobl ist vielseitig einsetzbar, kann neben seiner Stammposition im defensiven Mittelfeld auch in der Innenverteidigung auflaufen. Auch wegen Verletzungen – aktuell muss er wegen eines Muskelfaserrisses pausieren – kommt er in dieser Saison allerdings nur auf zehn Ligaeinsätze. In der vorherigen Spielzeit gehörte er mit 29 Einsätzen aber zum Stammpersonal.

    Für Strobl, der vor der Corona-Krise auch mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht wurde, ist der Wechsel zum FC Augsburg eine Rückkehr in die bayerische Heimat: Der gebürtige Münchner kam als Zehnjähriger zum TSV 1860 München, durchlief bei den Löwen alle Jugendmannschaften und lief auch in der zweiten Mannschaft des Vereins auf, bevor ihn sein Weg 2011 zur TSG Hoffenheim führte. Beim FC Augsburg soll Strobl Druck auf Kapitän Daniel Baier machen.

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