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FCA gewinnt 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach

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Augsburger Befreiungsschlag: FCA gewinnt gegen Mönchengladbach

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    Keven Schlotterbeck schießt den FC Augsburg in Führung.
    Keven Schlotterbeck schießt den FC Augsburg in Führung. Foto: Eduard Martin/Jan Huebner

    Jess Thorup hatte seine Schlüsse gezogen. Das 0:4 vor einer Woche in Leipzig hatte beim FC Augsburg Spuren hinterlassen. Die Leistung war schlecht gewesen und hatte nicht den Ansprüchen in der Fußball-Bundesliga genügt. „Manchmal lernt man am meisten nach schlechten Spielen“, sagte Thorup am Mittwoch hoffnungsvoll. Und seine Mannschaft hatte gelernt, wie sie am Freitagabend beim 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach vor 30.660 Fans zeigte.

    FC Augsburg: Mit defensiver Denkweise und einfachem Spiel zum Sieg

    Munter, mitunter aber eben auch leichtsinnig spielende Augsburger waren am Freitagabend nicht zu sehen. Thorup hatte ihnen eine defensivere Denkweise und eine einfachere Spielweise verordnet. Oft waren lang geschlagene Bälle das Mittel der Wahl. Auch deswegen hatte er sich in seiner Aufstellung für zwei kantige Angreifer entschieden. Zum einen wie zuletzt für Phillip Tietz, zum anderen aber diesmal auch für Steve Mounié. Der 30-Jährige ersetzte Ruben Vargas. Der Schweizer hatte sich am Dienstag im Training am Sprunggelenk verletzt und wird mehrere Wochen fehlen. Eine schlechte Nachricht – für Vargas, aber auch für das Team.

    Augsburgs Saisonstart war mit nur einem Sieg aus fünf Partien enttäuschend. Die Partie gegen Mönchengladbach bedeutete damit schon die erste Drucksituation der noch jungen Saison. Die Augsburger Ansprüche sind mittlerweile andere, als nur mit Mühe den Klassenerhalt zu schaffen. Es soll tabellarisch nach oben gehen. Dafür aber braucht es vor allem defensiv stabilere Vorträge als bisher.

    FC Augsburg gegen Bourussia Mönchengladbach: stabile Defensive auf Kosten der Attraktivität

    Gegen Mönchengladbach gelang das über weite Strecken. Allerdings ging das auf Kosten einer attraktiven Spielweise. Hälfte eins war am Freitagabend schwere Kost, die nur allergrößte Fußballfans genießen konnten. Der Rest dürft sich aufgrund der biederen Spielweise zunächst eher gelangweilt haben. Es war auf beiden Seiten ein Warten auf Fehler. Die Gladbacher immerhin reklamierten die Mehrheit des Ballbesitzes für sich, was die Gäste jedoch daraus machten, war oftmals wenig ansehnlich. Wohl auch den schwierigen Platzverhältnissen geschuldet, viele braune Stellen ragten aus dem Grün heraus.

    Die Augsburger ihrerseits mühten sich oftmals erst gar nicht mit einem Kurz-Pass-Spiel, sondern vertrauten auf hohe Bälle. Das begann bei Torwart Nediljko Labrovic, der immer wieder den Ball weit nach vorne schlug. Meist jedoch ohne das Spielgerät zum eigenen Mann zu bringen. Auffällig vor dem gegnerischen Tor waren die Gastgeber erstmals in der 17. Minute, als Gästetorwart Moritz Nicolas ein Querpass zu kurz geriet, was Dimitrios Giannoulis beinahe zur Führung genutzt hätte. Sein Schuss aber flog ans Außennetz. Mönchengladbach durfte sich erstmals in der 31. Minute gedanklich mit einem eventuellen Torjubel beschäftigen, als Neu-Nationalspieler Tim Kleindienst das Tor mit einem Flachschuss nur knapp verfehlte.

    Keven Schlotterbeck schießt den FCA zum 1:0

    Gejubelt wurde wenig später auf der Gegenseite. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Kou Itakura nahm Keven Schlotterbeck den Ball zunächst mit der Brust an, um ihn daraufhin per Direktschuss unter die Latte zu schießen (38.). Ein technisches Kunststück, das ein Versprechen für die zweite Hälfte war.

    Und tatsächlich wurde die Partie unterhaltsamer. Zunächst musste Augsburgs Torhüter Labrovic zweimal rettend eingreifen, was ihm vor allem gegen den Schuss von Cvancara bravourös gelang. Wenig später waren auch die Augsburger Angriffe deutlich ansehnlicher. Belohnt wurde das durch das 2:0 des eingewechselten Alexis Claude-Maurice (65.). Ein Wermutstropfen folgte wenig später, als Schlotterbeck wegen einer Verletzung im linken Oberschenkel vom Feld musste. Und es wurde noch bitterer. Nach einem Eckball gelang Kleindienst der Anschlusstreffer (72.). Der FCA musste zittern, feierte aber letztlich den zweiten Heimsieger dieser Saison. Auch weil Labrovic einen guten Tag im Tor erwischt hatte.

    FC Augsburg Labrovic - Bauer, Gouweleeuw, Schlotterbeck (68. Matsima) - Wolf (56. Koudossou), Onyeka, Rexhbecaj (84. Jensen), Jakic, Giannoulis - Mounié (56. Claude-Maurice), Tietz

    Mönchengladbach Nicolas, Itakura, Stöger, Weigl, Kleindienst, Plea (81. Ranos), Sander (63. Reitz), Netz, Scally (76. Lainer), Elvedi (46. Friedrich), Cvancara (63. Hack)

    Tore 1:0 (38.) Schlotterbeck, 2:0 (65.) Claude-Maurice, 2:1 (72.) Kleindienst

    Schiedsrichter Badstübner

    Zuschauer 30.660

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    1 Kommentar
    Helmut Derra

    Die erste nennenswerte Aktion hatten die Fohlen, Wachmacher von Kleindienst, da war ne halbe Stunde um. Unsere erste Drangphase brachte die Führung, zuerst Giannoulis der den Keeper prüft, dann der Schlotti war's, mit der Brust angenommen und Volley ins Netz gehämmert. Danach war der FCA am Drücker. Ballbesitz FCA 30 %. Nach der HZ die Fohlen im Vollgalopp, Labrovic mit tollem Reflex verhindert den Einschlag. Frühe Wechsel beim FCA, einer macht sich bezahlt, C.Maurice überlegt mit dem nötigen Glück zum 2:0 eingenetzt. Kleindienst köpft zum Anschlusstreffer, zu mehr reicht's auch nicht. Labrovic wieder mit guter Leistung. Man of the Match Onyeka. Ein paar techn. Daten: Getankt hatte man diesmal ausreichend, der Sprit reichte für 118 km, zwei mehr wie BMG. Mit 32 % Ballbesitz. Der eingeforderte Einsatz u. der Siegeswille das waren die Garanten zum Sieg.

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