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FCA auf Schalke: Begegnet Weinzierl heute seiner Zukunft?

FCA auf Schalke

Begegnet Weinzierl heute seiner Zukunft?

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    Markus Weinzierl muss mit seinen Augsburgern beim FC Schalke 04 antreten - dem Club, den er möglicherweise in der kommenden Saison trainiert.
    Markus Weinzierl muss mit seinen Augsburgern beim FC Schalke 04 antreten - dem Club, den er möglicherweise in der kommenden Saison trainiert. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Wenn es nach André Breitenreiter geht, dann wird der Trainer des FC Schalke 04 heute (15.30 Uhr) seinem Kollegen vom FC Augsburg, Markus Weinzierl, ganz normal die Hand geben. „Es ist für mich eine einfache Situation. Ich bin hier Trainer, Markus in Augsburg. Er hat mir ja nichts getan. Ich werde ihn freundlich begrüßen.“

    Das alles wäre eine nicht erwähnenswerte Banalität, würde Weinzierl, 41, nicht schon seit Wochen als Nachfolger von Breitenreiter, 42, auf Schalke gehandelt. Manche vermelden es schon als ausgemachte Sache. Weinzierl hält es auch vor dem brisantesten Trainer-Duell des 32. Bundesliga-Spieltages in der Veltins-Arena wie schon seit Wochen. Er ignoriert die Spekulationen einfach: „Diese Nebengeräusche sind bei mir, der Mannschaft und dem Trainerstab kein Thema. Wir haben es in der eigenen Hand, unser Ziel zu erreichen. Darauf konzentrieren wir uns, alles andere interessiert nicht“, erklärte er gestern auf der Pressekonferenz.

    Nichts soll beim FCA vom Abstiegskampf ablenken

    Noch ist der FCA nicht endgültig gerettet. Und bevor dies nicht geschehen ist, will sich Weinzierl auch vor der Mannschaft nicht erklären. Nichts soll vom Abstiegskampf ablenken. Weinzierl: „Ich sage den Jungs, sie sollen auf die Tabelle schauen. Jeder meiner Spieler weiß, dass wir noch Punkte brauchen. Darauf müssen wir uns konzentrieren.“

    Die Trainerfrage wird beim FCA wohl sowieso erst nach dem Saisonende geklärt. Zumal jetzt auch anscheinend Borussia Mönchengladbach wieder in das Werben um Weinzierl eingestiegen sein soll. Borussia-Manager Max Eberl dementierte gestern allerdings entsprechende Medienberichte.

    Manager Stefan Reuter hat schon länger angesichts der Tabellensituation alle Verhandlungen gestoppt. Egal, ob mit den eigenen Spielern, möglichen Neuzugängen, dem Noch-Trainer oder möglichen Nachfolgekandidaten. Derzeit fallen keine Entscheidungen.

    Vielleicht muss der FCA auch deswegen einen Namen von dieser Liste streichen: Markus Kauczinski. Der 46-jährige Noch-KSC-Trainer hat gestern Nägeln mit Köpfen gemacht. Er hat ab Juli einen Zweijahresvertrag beim FC Ingolstadt unterschrieben.

    Vielleicht braucht der FCA ja gar keinen neuen Trainer, Weinzierls Vertrag läuft schließlich bis 2019. Und Manager Reuter hat immer wieder betont, dass er schon gerne mit Weinzierl weiterarbeiten würde.

    Breitenreiter stichelt gegen den FCA

    Aber auch ohne die ganzen Personaldebatten birgt das Spiel für beide Seiten genügend Gesprächsstoff. Breitenreiter will, sollte es wirklich zu seiner Entlassung kommen, hoch erhobenen Hauptes, sprich mit dem Erreichen der Champions-League-Qualifikation, Schalke verlassen. Einen Zähler liegt er mit seinem Team derzeit punktgleich mit Hertha BSC hinter dem Vierten Gladbach. Darum gibt er sich kämpferisch und stichelte in der Sport-Bild gegen den FCA: „Wir treffen auf einen Gegner, der noch um den Klassenerhalt kämpft. Der in dieser Saison offenbar weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.“

    Weinzierl wollte auf diese Provokation gestern nicht eingehen. „Da muss ich gar nicht darauf reagieren, weil jeder seine eigene Sichtweise hat. Ich weiß, wie unsere Verhältnisse sind und ich kenne unsere Erwartungshaltung. Wenn wir unser Ziel erreichen und in der Liga bleiben, geht es uns gut.“ Mit einem Sieg   auf  Schalke  könnte  Weinzierl den Klassenverbleib am vorletzten Spieltag rechnerisch perfekt machen. Auch wenn er sich mit einem Erfolg womöglich selbst den Weg in die Champions League verbaut.

    Weinzierl kann auf Schalke wieder auf Ragnar Klavan (Magen-Darm-Virus) und Caiuby zurückgreifen. Nach zehn Punkten in den vergangenen vier Spielen baut er auf die eigene Auswärtsstärke. Weinzierl: „Es liegt uns mehr, wenn wir das Spiel nicht machen müssen, sondern kontern können.“ Was dagegen spricht: Der FCA hat alle vier Gastspiele in der Bundesliga auf Schalke verloren.

    Übrigens weiß Weinzierl, wie man Breitenreiter ersetzt. Die beiden spielten von Juli 2001 bis Januar 2002 zusammen beim damaligen Zweitligisten SpVgg Unterhaching. Beim 1:0-Heimsieg am 12. Oktober 2001 gegen den FC Schweinfurt 05 wurde Stürmer Breitenreiter in der 70. Minute ausgewechselt. Für ihn kam – Markus Weinzierl.

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