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FC Schalke 04 - FC Augsburg 2:3, eiskalter FCA behält Nerven

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Ein eiskalter FCA behält im Hexenkessel auf Schalke die Nerven

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    Der Augsburger Elvis Rexhbecaj (l) im Zweikampf mit dem Schalker Sebastian Polter.
    Der Augsburger Elvis Rexhbecaj (l) im Zweikampf mit dem Schalker Sebastian Polter. Foto: David Inderlied, dpa

    Das letzte Gastspiel des FCA auf Schalke war im April 2021 eine trostlose Veranstaltung – auf jeden Fall aus FCA-Sicht. In der coronabedingt leeren Veltins-Arena verlor das Team von Trainer Heiko Herrlich mit 0:1 gegen den abgeschlagenen Letzten. Torhüter Rafael Gikiewicz hatte früh gepatzt. Es war ein Duell Not gegen Elend. Herrlich mauerte sich mit seinem Team zum Klassenerhalt, Schalke befand sich im freien Fall. Zwar gelang damals Dimitrios Grammozis, dem fünften Schalker Trainer in dieser Saison, nach zwölf sieglosen Spielen, wieder ein Erfolg doch genützt hatte es den Knappen nichts mehr. Sie stiegen am Ende ab.

    Eineinhalb Jahre später war alles ganz anders. Die Arena war prall gefüllt, den FCA hatten über 1.000 Fans mit einem Sonderzug begleitet und es wurde ein Schlagabtausch auf intensivstem Niveau. Nach einem Wechselbad der Gefühle gewann der FCA mit 3:2 (2:1). Dabei hatte man eine 2:0-Führung verspielt, geriet dann in Unterzahl und gewann doch noch durch ein Tor von André Hahn. Damit hat FCA-Trainer Enrico Maaßen mit dem vierten Sieg im achten Spiel einen neuen Startrekord für den FCA aufgestellt.

    FCA-Coach Maaßen ließ seine Startelf unverändert

    Der FCA war mit viel Selbstvertrauen nach den beiden 1:0-Siegen gegen Bremen und Bayern in den Ruhrpott gereist. Darum ließ er auch zum dritten Mal seine Startelf unverändert. Der angeschlagene Andre Hahn und der kränkelnde Mergim Berisha waren rechtzeitig fit geworden. Maaßen hatte noch bei der Spieltagskonferenz erklärt, zwei Stammspieler stünden auf der Kippe.

    Aber auch Frank Kramer, der 50-jährige Schalke-Trainer, der aus Memmingen stammt, wollte gegen den FCA das Punktekonto aufbessern. Darum bot er mit Simon Terodde, Sebastian Polter und Marius Bülter seine drei besten Offensivakteure auf.

    Doch Maaßen, 38, ließ sich davon nicht einschüchtern. Mit viel Schwung, hohem Anlaufen auch auf Torhüter Alexander Schwolow und schnellem Gegenpressen versuchte der FCA gleich in den ersten Minuten den Schalkern und ihrem Anhang den Wind aus den Segeln nehmen.

    Und das gelang. In der 9. Minute sogar vorzüglich. Im Mittelfeld wird der Ball schnell zurückerobert, André Hahn flankte in die Mitte, Mergim Berisha zog seinen Verteidiger mit nach vorne und im Rücken stand Ermedin Demivoric völlig frei und schob dann überlegt zum 1:0 ein.

    Der FCA ging auf Schalke früh in Führung

    Einen frühen Führungstreffer hatte sich Maaßen gewünscht und er hatte ihn bekommen. Schalke antwortete wütend, drängte nach vorne, angetriebenen von den Fans, doch der FCA konterte im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt. In der 21. Minute überspielte André Hahn in seinem 250. Bundesligaspiel mit einem tollen Diagonalpass auf Mergim Berisha die aufgerückte Schalker Defensive und Berisha bediente mit einem klugen Pass sofort Demirovic, der direkt zum 2:0 abschloss.

    Augsburgs Maximilian Bauer (l) und Iago reagieren nach dem Tor zum 1:2.
    Augsburgs Maximilian Bauer (l) und Iago reagieren nach dem Tor zum 1:2. Foto: David Inderlied, dpa

    Der intensive Schlagabtausch ging ohne Pause weiter. „Es wird sehr hitzig werden, sehr laut, sehr intensiv“, hatte Maaßen vor am Freitag prophezeit und ein unruhiges Spiel erwartet. Und er sollte Recht behalten. Denn in der 33. Minute hieß es nur noch 1:2. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw hatte mit einem überhasteten Pass in die Spitze die Schalker zum Kontern eingeladen und das nützen die Gäste aus. Terodde behauptete sich gegen Gouweleeuw, bediente Dominick Drexler und der bedankte sich bei seinem Kapitän mit einem tollen Rückpass, sodass Terodde nur noch zum 1:2 (33.) einschieben konnte. Schalke hatte sich noch vor der Halbzeit zurückgemeldet.

    Nach der Halbzeit gab der FCA die Führung aus der Hand

    Und so ging es auch nach dem Wechsel rauf und runter. In der 61. Minute scheiterte Berisha nur knapp an Schalke-Torhüter Alexander Schwolow und fast im Gegenzug hieß es dann plötzlich 2:2. Tom Krauß war von der zögerlichen FCA-Abwehr einfach nicht zu stoppen und überwand mit einem abgefälschten Schuss FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz.

    Der FCA hatte die 2:0-Führung aus der Hand gegeben, plötzlich war alles wieder offen. Und es sollte noch schlimmer kommen. Mergim Berisha musste nach einem überharten Einsatz bei einem Kopfballduell mit Gelb-Rot vom Platz.

    Doch der FCA antwortete prompt. Robert Gumny flankte präzise auf André Hahn und der köpfte zum 3:2 ein (77.). Was für ein Spiel. Danach wogte die Partie hin und her und die zehn Augsburger brachten den Sieg über die Zeit. Mit zwölf Punkten ist der FCA nun Tabellenzehnter und kann entspannt am kommenden Samstag den VfL Wolfsburg zu Hause erwarten.

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