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FC Augsburg: Ziel Top Ten und keine Angst vor Spitzenteams: Der FCA gibt sich selbstbewusst

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Ziel Top Ten und keine Angst vor Spitzenteams: Der FCA gibt sich selbstbewusst

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    FCA-Geschäftsführer Michael Ströll sieht den FCA mittelfristig unter den Top Ten.
    FCA-Geschäftsführer Michael Ströll sieht den FCA mittelfristig unter den Top Ten. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Vor etwa einem Jahr hatte Michael Ströll, der Geschäftsführer des FC Augsburg, beim Neujahrsempfang des Vereins ein ambitioniertes Ziel formuliert: Mittelfristig solle es für den FCA in die Top Ten der Bundesliga gehen. Mutige Töne waren das für den Bundesligisten, für den es bis auf wenige Ausnahmen meist um den Klassenerhalt ging. Tatsächlich war auch der Ligaverbleib im Sommer dann so knapp wie selten: Ein Punkt trennte die Mannschaft damals vom Relegationsplatz. 

    Seither ist viel geschehen: neuer Trainer, neuer Sportdirektor, neue Spieler, mit Stefan Reuter verabschiedete sich das Gesicht des Vereins von der täglichen Arbeit und wechselte in die Beratertätigkeit. Die Punkteausbeute nach der Hinrunde ist für Augsburg dieselbe geblieben: 18 Zähler sind es nach der ersten Saisonhälfte. Als Ströll beim diesjährigen Neujahrsempfang gefragt wurde, ob die Sache mit den Top Ten immer noch aktuell ist, antwortete er: "Das ist realistisch, davon bin ich felsenfest überzeugt. Ich glaube, dass die Mannschaft die Qualität hat und wir viele Dinge angestoßen haben." Dass man gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer Leverkusen lange eine Chance auf mindestens einen Punkt hatte, sei ein Beleg dafür. Ist das ein Ausdruck neuen Mutes? "Das sagt der eine. Man könnte auch sagen: Wir müssen uns nicht mehr verstecken nach 13 Jahren Bundesliga", so Ströll.

    FCA-Kapitän Demirovic will aus den Heimspielen gegen Bayern und Leipzig mindestens einen Sieg

    Es waren nicht die einzigen selbstbewussten Töne von Spielern oder Funktionären des FC Augsburg, die die 200 geladenen Gäste zu hören bekamen. Kapitän Ermedin Demirovic sagte im Hinblick auf die nächsten beiden Heimspiele gegen den FC Bayern und RB Leipzig: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir daraus mindestens einen Sieg holen. Eher zwei." Sein Stellvertreter Elvis Rexhbecaj unterschreibt diese Aussage: "In der vergangenen Saison haben wir aus den Heimspielen gegen Bayern und Leipzig vier Punkte geholt – warum soll uns das nicht wieder gelingen?" Die Ziele, die Geschäftsführer Michael Ströll vorgegeben habe, sieht er als positiven Ansporn: "Es will doch keiner 15. werden, jeder will am Ende so hoch wie möglich landen." Dass der Kader das Zeug dazu hat – davon ist Rexhbecaj überzeugt: "Wenn wir unsere Leistung konstant aufs Feld bringen, bin ich überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen werden." Jetzt gehe es aber erst mal darum, in Mönchengladbach zu punkten.

    Viel Selbstbewusstsein und viel gute Laune waren an diesem Abend zu spüren – dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Stimmungslage in Augsburg eine andere war. Vor allem der Trainerwechsel von Enrico Maaßen zu Jess Thorup hat viel bewirkt. Der Däne brachte von Beginn an Struktur in die Mannschaft und bleib die ersten sechs Spiele ungeschlagen. Lob bekam er von Demirovic: Thorup schaffe es, die Balance zwischen Lockerheit und Autorität zu schaffen. "Bei ihm kommt jeder nochmal drei Minuten früher auf den Platz", so der Kapitän.

    Der FC Augsburg will sich auch abseits des Rasens verbessern

    Doch beim FC Augsburg geht es nicht nur um Fußball. Der Verein will nachhaltig sein, sich seiner sozialen Verantwortung stellen. Zudem sollen immer mehr Aufgaben, die früher ausgelagert waren, wieder in den eigenen Händen liegen. Ein Beispiel dafür ist das Catering in der Arena, das der Klub bald wieder in Eigenverantwortung stemmen will. Der Personalstamm in der Geschäftsstelle wächst dafür immer mehr an. Dort, wo FCA draufsteht, soll eben auch FCA drin sein. Dass sich im Rahmen der Wintertransferperiode noch etwas tun könnte und noch ein Neuzugang in Augsburg vorstellig wird – danach hörten sich die Statements von Ströll und Sportdirektor Marinko Jurendic nicht unbedingt an. Abgänge von Spielern, die wenig Aussicht auf Einsatzzeiten haben, sind aber nach wie vor möglich. Weiterhin möglich ist ein Transfer von Ruben Vargas. Trainer Thorup hofft hingegen, dass der Schweizer bleibt - oder dass Ersatz beschaffen wird: "Ich hoffe, dass ich die Spieler, die ich jetzt habe, behalte. Natürlich sprechen wir darüber, den Kader zu verkleinern, aber Vargas hat überragende 60, 65 Minuten gegen Leverkusen gespielt und ich hoffe, dass er bei uns bleiben kann."

    Dem Vernehmen nach soll der AC Florenz, Tabellenvierter der Serie A, sich um Vargas bemühen. Etwa acht Millionen Euro Ablöse sind im Gespräch. Viel Geld für den FCA - das sieht auch Thorup so. "Wenn es plötzlich ein Angebot für einen Spieler gibt, bei dem man nicht 'Nein' sagen kann, dann hoffe ich aber auch, dass ich einen Ersatz bekomme. Da sind wir uns intern einig – zumindest hoffe ich das."

    In diesem Jahr wird Ströll bei dem Verein, bei dem er einst als Praktikant anfing, seinen 40. Geburtstag feiern. Auf die Frage von Moderator Michael Leopold hin, was sich der Geschäftsführer für seinen 45. Geburtstag wünscht, antwortete Ströll nach kurzem Überlegen: Zweimal in diesen Jahren dürfe es dann schon die besagte Top Ten in der Abschlusstabelle sein.

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