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FC Augsburg: Woran sich FCA-Spieler Caligiuri in Freiburg besonders erinnert

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Woran sich FCA-Spieler Caligiuri in Freiburg besonders erinnert

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    Daniel Caligiuri freut sich auf Sonntag. Vor allem, weil er beim Freiburger Abschied aus dem alten Stadion dabei sein kann.
    Daniel Caligiuri freut sich auf Sonntag. Vor allem, weil er beim Freiburger Abschied aus dem alten Stadion dabei sein kann. Foto: Ulrich Wagner

    Daniel Caligiuri stand schon als Jugendlicher in diesem Stadion. Als Fan des SC Freiburg, mitgenommen vom Onkel, der selbst als Fußballprofi aktiv war. In Karlsruhe, Uerdingen und Freiburg. Nach dessen Karriereende gehen sie oft gemeinsam ins Stadion. Zwölf Jahre war Caligiuri alt, als er mal wieder ein Heimspiel des SC Freiburg besuchte. Zu Gast war damals der FC Bayern München. Ein brisantes Spiel, sind Gastauftritte des Rekordmeisters doch oft Feiertage für die Gastgeber. Es wird ein besonderer Abend. Vor allem für Oliver Kahn, der mit einem Golfball am Kopf getroffen wird. Kahn läuft das Blut aus der Wunde, er ist aufgebracht. Ein Golfball, geworfen von der Tribüne. Im beschaulichen Freiburg. Caligiuri erlebte das live mit. „So etwas bleibt im Gedächtnis, auch wenn es keine schöne Erinnerung ist“, sagt Caligiuri heute.

    Das Dreisam-Stadion ist etwas ganz besonderes

    Es ist eine von vielen Erinnerungen, die der 33-Jährige an Freiburg hat. Er ist dort, am Rande des Schwarzwaldes, aufgewachsen. Seine Familie lebt noch immer dort. In Freiburg ist er zum Profi geworden. Er hat eine ganz besondere Beziehung zu diesem Verein, den er gerne mit seinem jetzigen Arbeitgeber in Augsburger vergleicht. Bei beiden Klubs gehe es sehr familiär zu. Am Sonntag (17.30 Uhr) spielt er mit dem FCA im Breisgau. „Ich freue mich immer wieder, nach Freiburg zurückzukehren“, sagt Caligiuri, „da gibt es viele Erinnerungen, dort hat alles begonnen.“ Und nun wird er im letzten Spiel im Dreisam-Stadion dabei sein. In der Arena, die so besonders ist. Mit dem schmalen Spielfeld, das auch noch ein Gefälle in Richtung der Tribüne der Heimfans hat. Mit den alten Umkleidekabinen, deren Komfort nicht zu vergleichen ist mit den Toparenen in München, Mönchengladbach oder Köln. Nach dem Heimspiel gegen den FCA werden die Freiburger in ein neues Stadion umziehen. Ein größeres, das den Ansprüchen des modernen Fußballgeschäfts mehr entspricht. Eine Partie also noch. „Es ist ein Zufall, dass ich das Stadion jetzt auch verabschieden darf“, sagt Caligiuri. Ein Moment, auf den er sich freut.

    Schon sechsmal hat Daniel Caligiuri in der Bundesliga gegen den BVB getroffen.
    Schon sechsmal hat Daniel Caligiuri in der Bundesliga gegen den BVB getroffen. Foto: Matthias Balk, dpa

    Gastgeschenke werden die Augsburger zum Abschied nicht dabei haben. „Wir müssen uns auf einen Kampf vorbereiten“, sagt Caligiuri, „Freiburg ist ein sehr unangenehmer Gegner, der mit Ball viel Ruhe ausstrahlt.“ Gerade damit hatten die Augsburger zuletzt Probleme. Hatten sie mal den Ball, war er oft schnell wieder weg. Gegen Mönchengladbach gelang dennoch der erste Saisonsieg. „Das war eine sehr große Erleichterung. Nach zwei Niederlagen mit zu vielen Gegentoren war es wichtig, daheim gewonnen zu haben“, sagt der 33-Jährige. Und: „Es war wichtig, die Null zu halten. Dass wir vorne immer zuschlagen können, wussten wir.“

    Caligiuri lobt die komplette Defensivarbeit

    Auch in Freiburg wird in erster Linie Kompaktheit gefragt sein. „Wir müssen alles vom Tor wegverteidigen“, sagt Caligiuri, „dann bin ich überzeugt, dass wir dort etwas mitnehmen können.“ Zuletzt hatte Trainer Markus Weinzierl in der Defensive auf eine Dreierkette vertraut, die sich bei Bedarf zu einer Fünferkette entwickelt. Caligiuri sagt: „Wir haben auch schon mit einer Viererkette zu Null gespielt. Wir müssen die Defensivarbeit von allen Spielern loben. Alle haben alles rausgehauen, nur so geht es.“

    Er hat dabei eine neue Rolle bekommen. In der vergangenen Saison spielte er in Augsburg meist auf der Außenbahn. Weinzierl hat ihn nun ins Zentrum beordert. „Das ist eine neue, alte Rolle für mich“, sagt Caligiuri. In Freiburg hatte er schon dort gespielt, er ist also bereits daran gewöhnt. „Ich fühle mich im Zentrum mit meiner Ruhe und Erfahrung sehr wohl. Ich bin froh, dass mich der Trainer da sieht, die Position passt gut zu mir“, sagt er.

    In der Vorbereitung auf die Saison hatte Daniel Caligiuri sich mit dem Coronavirus infiziert. Er musste fast zwei Wochen mit dem Training aussetzen. Wo er sich angesteckt hat, weiß er bis heute nicht. Zumal seine Frau und sein kleines Kind negativ getestet worden waren. „Jetzt ist alles wieder gut. Corona kommt nie zu einem guten Zeitpunkt, aber lieber vor als mitten in der Saison“, sagt er. Doppelt geimpft war er damals. Deshalb „war ich auch schockiert, als ich die Nachricht bekommen habe. Ich hatte aber nur leichte Symptome, mir ging es körperlich gut“, so Caliguri.

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