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FC Augsburg: Wo spielen Rani und Sami Khedira in der Zukunft?

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Wo spielen Rani und Sami Khedira in der Zukunft?

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    ZDF-Moderatorin Dunja Hayali im Gespräch mit den Brüdern Rani (Mitte) und Sami Khedira.
    ZDF-Moderatorin Dunja Hayali im Gespräch mit den Brüdern Rani (Mitte) und Sami Khedira. Foto: Martin Hoffmann, imago

    Seine beste Szene am Samstag hatte Rani Khedira, 26, kurz vor Mitternacht. Sein Auftritt im Trikot des FC Augsburg beim 1:1 gegen den SC Freiburg war genauso durchwachsen wie das Spiel der gesamten Mannschaft. Darum war der defensive Mittelfeldspieler in der 73. Minute beim Spielstand von 0:1 für Stürmer Michael Gregoritsch auch ausgewechselt worden. Beim Torwandschießen im Aktuellen Sportstudio des ZDF verwandelte Khedira hingegen alle drei Schüsse unten sicher. Dafür gab es Beifall von seinem Bruder Sami Khedira.

    Erstes gemeinsames TV-Interview von Rani und Sami Khedira

    Beide gaben zum ersten Mal zusammen ein TV-Interview. Im Mittelpunkt der Fragen von Moderatorin Dunja Hayali: die sportliche Zukunft der Brüder. Der Vertrag von Rani Khedira beim FCA läuft im Sommer aus, genauso wie der von Sami Khedira bei Juventus Turin. Wie es weitergeht, weiß noch keiner von beiden.

    Dass der Juve-Mittelfeldspieler am Samstag überhaupt im Mainzer Studio war, sagt alles über seine sportliche Situation. Wenige Stunden zuvor hatte Juve in der Serie A beim Aufsteiger Benevento Calcio nur ein 1:1 erreicht. Es war das fünfte Remis im neunten Spiel. Der Rekordmeister steckt in der Krise, doch Sami Khedira, seit 2015 in Turin, spielt in den Planungen des neuen Juve-Trainers Andrea Pirlo keine Rolle mehr. Der 41-jährige Weltmeister von 2006 hat den 33-jährigen Mittelfeldspieler von 2014 aussortiert, das Team verjüngt.

    Sami Khedira könnte Juventus Turin bereits im Winter verlassen.
    Sami Khedira könnte Juventus Turin bereits im Winter verlassen. Foto: Marius Becker, dpa

    Dennoch schiebt Khedira keinen Groll gegenüber Pirlo. „Die Situation mit ihm ist nicht frustrierend“, sagte er am Samstagabend. Er sucht weiter seine Chance. „Ich bin weiter überzeugt, dass ich gut genug bin. Ich trainiere komplett mit der Mannschaft, ich gebe gutes Feedback im Training ab. Doch ich muss es eben auch akzeptieren, wie der Trainer entscheidet.“

    Sami Khedira schließt Wechsel von Juve nach England nicht aus

    Dass er eine Vertragsauflösung mit einer millionenschweren Abfindung abgelehnt habe, sei falsch. Er habe mit dem Verein über keine finanziellen Belange gesprochen. „Ich habe mir vorgenommen, mich nicht wie ein kleines Kind in die Ecke zu setzen und zu schmollen oder irgendwie den Miesepeter zu spielen. Sondern ich möchte, dass mich Juventus als großartigen Spieler in Erinnerung behält – und in der jetzigen Phase eben den besten Reservisten oder eben den besten nicht berücksichtigten Spieler zu geben, den sie je hatten.“

    Dass er aber bei Juve keine Zukunft hat, ist Khedira klar, ein Wechsel nach England (Tottenham, Everton?) ist für den Fan der Premier League nicht ausgeschlossen. Vielleicht sogar schon im Winter.

    Rani Khedira will sich alle Optionen offen halten

    Einen vorzeitigen Wechsel hat Rani Khedira hingegen ausgeschlossen. Er will seinen Vertrag beim FCA auf jeden Fall erfüllen. „Das ist definitiv mein Ziel.“ Auch beim Bundesligisten ist ein frühzeitiger Wechsel kein Thema, auch wenn es derzeit keine konkreten Vertragsverhandlungen gibt, wie Khedira schon im Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion am Freitag bestätigte.

    Beide Seiten wollen sich jetzt noch nicht festlegen. Der FCA, weil in Corona-Zeiten die wirtschaftliche Lage mehr als unsicher ist. Zudem will der Klub die sportliche Entwicklung der Mannschaft, aber auch die von Khedira abwarten. Außerdem scheint mit dem 18-jährigen Tim Civeja eine Alternative aus dem eignen Nachwuchs heranzuwachsen. Auch Khedira selbst will sich alle Optionen offen halten, auch wenn der FCA sein erster Ansprechpartner sei. „Wir werden sehen, ob sich die Ambitionen des FCA mit meinen decken.“ Als ablösefreier Profi stünden ihm im Sommer viele Türen offen. Auch im Ausland. Welche Möglichkeiten sich dort bieten, braucht er nur seinen Bruder fragen. Auch die Beratungstätigkeiten bleiben in der Familie. Bruder Denny, 29, führt für beide die Vertrags-Verhandlungen.

    Übrigens, mit seinen drei Versuchen am oberen Loch der Torwand scheiterte Rani Khedira immer knapp. Es war halt doch ein durchwachsener Abend.

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