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FC Augsburg: Wo der FCA noch Baustellen hat

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Wo der FCA noch Baustellen hat

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    Enrico Maaßen erlebte am Samstag zwei Niederlagen seines FC Augsburg.
    Enrico Maaßen erlebte am Samstag zwei Niederlagen seines FC Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Der Sonntagvormittag war gemütlich. Ein bisschen laufen, eine gute halbe Stunde – mehr stand nicht auf dem Programm des FC Augsburg. Regeneration nach dem intensiven Samstag mit den zwei Testpartien gegen Union Berlin. Partie eins ging mit 0:1 verloren, die zweite mit 1:4. So richtig rund läuft es für den Fußball-Bundesligisten noch nicht im Trainingslager in Spanien. Nicht nur auf dem Platz.

    Jordan Siebatcheu (FC Union Berlin) setzt sich durch gegen Ruben Vargas (FC Augsburg #16) und Felix Uduokhai (FC Augsburg #19, re.);

TEST: FC Augsburg - FC Union Berlin:
FC Augsburg, Trainingslager Algorfa, Spanien  2023
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    Gleich zweimal traf der FC Augsburg in Testspielen am Samstagnachmittag auf Union Berlin. Beide gingen verloren. Die Eindrücke vom Team in der Galerie

    Am Sonntag war der Himmel bewölkt, die Sonne verschwunden. Irgendwie passte das zur Situation beim Bundesligisten. Es gibt noch viele Baustellen. Für Trainer Enrico Maaßen, der mit dem ersten Spiel zufrieden sein konnte, in dem er seine deutlich stärkere Elf aufgeboten hatte. In Partie zwei war seine Mannschaft klar unterlegen, auch weil der junge Torwart Marcel Lubik bei zwei Gegentoren patzte. Er war zum Einsatz gekommen, weil Tomas Koubek krank wurde. Lichtblicke waren Ruben Vargas, Arne Maier und Ermedin Demirovic. Noch geschont wurden Niklas Dorsch und Mergim Berisha sowie der weiter angeschlagene Reece Oxford.

    Bis zu drei Spieler sollen beim FC Augsburg noch kommen

    Viel Arbeit aber hat auch die Geschäftsführung. Bis zu drei Spieler sollen wohl noch im Winter kommen, in dem Transfers bis Ende Januar möglich sind. Der kaufmännische Geschäftsführer Michael Ströll ist zusammen mit FCA-Präsident Markus Krapf am Freitag nach Spanien geflogen, am Samstag schauten sie interessiert bei den beiden Testspielen zu. Zusammen mit der sportlichen Führung Stefan Reuter und Christoph Janker arbeiten sie intensiv an der Gestaltung des Kaders.

    Namen kursieren viele im Umfeld des FCA. Der Rumäne Andrei Cordea soll ein Kandidat sein, wie aus dessen Heimat verlautet. Nach Informationen unserer Redaktion soll aber kein Angebot aus Augsburg vorliegen. Was auch daran liegen könnte, dass die Augsburger ein Auge auf Emmanuel Yeboah geworfen haben, der bei CFR Cluij unter Vertrag steht und ebenfalls auf der rechten Seite des Mittelfelds seine Lieblingsposition hat. Ein geplanter Wechsel nach Prag soll sich zerschlagen haben, was wiederum eine Chance für den FCA sein könnte, Yeboah nach Augsburg zu holen. Im Sturm ist wohl nach wie vor der Spanier Toni Martinez ein Kandidat, den der FC Porto aber derzeit nicht abgeben möchte.

    Im defensiven Mittelfeld wird es bald auch Bedarf geben. Carlos Gruezo war bereits nicht mit ins Trainingslager nach Spanien geflogen, er strebt einen Wechsel in die USA an. Nach Informationen unserer Redaktion steht eine Einigung mit einem Klub aus der MLS unmittelbar bevor. Für Gruezo wollen die Augsburger unbedingt Ersatz holen, wie auch Trainer Maaßen in Algorfa bestätigte. Diego Demme könnte ein Kandidat sein, ebenso der Karlsruher Tim Breithaupt. Demme steht noch beim SSC Neapel unter Vertrag, bekam aber dort wenig Spielzeit. 

    Winter-Wechsel von Niederlechner noch nicht vom Tisch

    Aufregung hatte es in den Tagen in Algorfa um Stürmer Florian Niederlechner gegeben. Zunächst war der Stürmer bereit für ein Interview, gut 26 Stunden später hatte er seine Zitate am Freitag nicht freigegeben. Der Zeitpunkt für ein Interview sei nicht ideal, war die Begründung, nachdem er zunächst recht offen gesprochen hatte, sich aber wohl irgendwann der Bedeutung dieser Worte klar wurde. Das Umdenken kam über Nacht. Nach mehreren Gesprächen Niederlechners, auch mit FCA-Vertreten, kam es zu diesem Entschluss. Es ist ein Thema, das auch innerhalb der Mannschaft diskutiert wird und durchaus für Unruhe im Gruppenverbund sorgen kann.

    Niederlechner hat sich für einen Wechsel im Sommer zu Hertha BSC entschieden. Er wollte schnellstmöglich Sicherheit über seine Zukunft. Der FCA dagegen wollte noch bis ins Frühjahr abwarten. Der Vertrag des Stürmers läuft Ende Juni aus. Die Rückrunde wird er Stand jetzt beim FCA verbringen, da scheint aber nicht das letzte Wort gesprochen. Auch ein Wechsel noch im Januar nach Berlin soll nicht vom Tisch sein. "Es gibt kein Angebot für Florian Niederlechner. Ich bin froh, dass er da ist und er macht es gut. Er hat sich für den Weg im Sommer entschieden, das ist völlig legitim. Wir haben miteinander gesprochen, solange er da ist, gibt er 100 Prozent Gas", sagte FCA-Trainer Maaßen, der das Thema damit abschließen möchte.

    Petkov erzielte in den Tests gegen Union den einzigen FCA-Treffer

    Er weiß, dass er auch so noch einige Baustellen hat, da braucht er keine weitere Unruhe. In den nächsten Tagen wird er vor allem gruppentaktisch arbeiten, ehe am Mittwoch ein weiteres Testspiel gegen Ferencvaros Budapest ansteht. "Das wird noch einmal intensiv", sagte der Trainer. Am Samstagabend hatte die Mannschaft dagegen frei und traf sich zu einem gemeinsamen Abend, der wohl etwas länger ging. 

    Entwarnung gab es bei Elvis Rexhbecaj, der am Samstag bereits nach 17 Minuten angeschlagen ausgewechselt wurde. Er hatte einen Schlag aufs Steißbein bekommen und konnte nicht mehr richtig laufen. Es soll aber nur eine Prellung sein, die zwar schmerzhaft ist, ihn aber bald wieder trainieren lassen sollte. Den einzigen Augsburger Treffer hatte am Samstag Lukas Petkov erzielt. Florian Niederlechner kam nur kurzzeitig in Spiel zwei zum Einsatz. Das aber war keine Bestrafung, sondern abgesprochen, da er wegen Oberschenkelproblemen zuletzt nicht immer voll trainieren konnte.

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