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FC Augsburg: Wirbel um Kneipenbesuch: Hat Hinteregger seinen Abschied provoziert?

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Wirbel um Kneipenbesuch: Hat Hinteregger seinen Abschied provoziert?

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    Martin Hinteregger wechselte von Augsburg zu Eintracht Frankfurt. Nun gibt es Ärger um seinen Abschied.
    Martin Hinteregger wechselte von Augsburg zu Eintracht Frankfurt. Nun gibt es Ärger um seinen Abschied. Foto: Fotostand / van der Velden

    Die Führungsspitze des FC Augsburg um Manager Stefan Reuter und Trainer Manuel Baum hat bei den Fans aktuell nicht den besten Stand. In sozialen Netzwerken und Internetforen machen viele ihrem Ärger Luft. Anlass für den Frust ist der Wechsel von Abwehrspieler Martin Hinteregger zu Eintracht Frankfurt. Der 26-Jährige hatte Trainer Manuel Baum nach der 0:2-Niederlage in Mönchengladbach scharf kritisiert ("Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives über ihn sagen"). Nach einem Gespräch mit der Klubführung wurde der Österreicher freigestellt und wechselte nun auf Leihbasis zu Eintracht .

    Die FCA-Fans schäumen seitdem vor Wut. Ihr Vorwurf: Hinteregger habe mit seiner Kritik an Baum Recht gehabt, während sich der Verein eines mündigen Profis entledigt habe. Auch innerhalb der Mannschaft scheint der Verteidiger immer noch einen guten Stand zu haben. FCA-Kapitän Daniel Baier hatte sich noch für Hinteregger stark gemacht und sich als Vermittler zwischen Verein und Spieler angeboten. Für viele Fans scheint der Schuldige in dieser Sache klar zu sein: die FCA-Führung um Manager Stefan Reuter und Trainer Manuel Baum.

    Mittlerweile kommt nun aber auch Kritik an Hinteregger auf. Demnach könnte der Österreicher seinen Rauswurf beim FC Augsburg mit der öffentlichen Kritik an Baum zumindest billigend in Kauf genommen haben. Schon im Dezember schien Hinteregger keinen Hehl daraus gemacht haben, den FCA verlassen zu wollen. Doch der wollte den Leistungsträger in dieser prekären sportlichen Lage nicht ziehen lassen, auf jeden Fall nicht um jeden Preis.

    Ein Besuch Mitte Dezember in der Augsburger Sportbar "11er" wirft nun Fragen auf. Hinteregger hatte an diesem Abend mit Fabian Giefer auf dem Augsburger Christkindlesmarkt Glühwein ausgeschenkt - eine Benefizaktion, an der sich jedes Jahr FCA-Spieler beteiligen. Danach besuchten die beiden Spieler das "11er" in der Augsburger Innenstadt. Markus Krapf, der Besitzer der Kneipe, veröffentliche dazu wenige Stunden nach Bekanntwerden des Wechsels auf Facebook folgenden Kommentar:

    Krapf sagte gegenüber unserer Redaktion: "Hinteregger hat an diesem Abend gegenüber mehreren Gästen erzählt, dass er Russisch lernt, weil er den FC Augsburg unbedingt im Winter verlassen möchte." Zum Verständnis: In die russische Liga sind Transfers noch bis Mitte Februar möglich. Krapf, der beim FC Augsburg zu Regionalliga- und Zweitligazeiten Geschäftsführer war, betont: "Normalerweise würde ich nichts, was an einem solchen Abend im 11er gesprochen wird, öffentlich machen. Es ärgert mich aber, welchen Dreh diese Geschichte mittlerweile bekommen hat."

    Hinteregger selbst will zu dem Vorfall nichts sagen

    Hinteregger selbst wollte unserer Redaktion gegenüber keine Stellungnahme abgeben. Dafür äußerte sich der 26-Jährige auf der Homepage seines neuen Arbeitgebers Eintracht Frankfurt. In einem Vorstellungsvideo sagt der ÖFB-Nationalspieler zu seiner Ankunft in Frankfurt: "Endlich mal da zu spielen, ist schon überragend. Ich freue mich schon riesig auf das erste Spiel." Vor allem Trainer Adi Hütter, mit dem Hinteregger schon bei Salzburg zusammengearbeitet hatte, sei ein Grund für den Wechsel gewesen. Die Gespräche mit dem Coach seien "überragend" gewesen. "Ich werde jedes Vertrauen, das ich von Adi bekommen habe, zurück geben."

    Sein alter Trainer beim FC Augsburg, Manuel Baum, äußerte sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Mainz (Sonntag, 15.30 Uhr) nur kurz zu Hinteregger. Generell sei es in Augsburg so, dass jeder Fehler machen darf. Die Geduld der Verantwortlichen habe aber auch ihr Ende, so Baum: "Irgendwann ist das Maß voll."

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