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FC Augsburg: Wieder Lob, aber keine Punkte: Druck für den FCA im Abstiegskampf steigt

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Wieder Lob, aber keine Punkte: Druck für den FCA im Abstiegskampf steigt

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    Ermedin Demirovic hat die letzte FCA-Chance vergeben, die Frankfurter jubeln bereits.
    Ermedin Demirovic hat die letzte FCA-Chance vergeben, die Frankfurter jubeln bereits. Foto: Ulrich Wagner

    Besser hätte es nicht beginnen können. Mal wieder. Der FC Augsburg hat ein Talent für frühe Tore entwickelt. Ein solches war in Stuttgart gelungen, am Samstag gegen Frankfurt dauerte es gar nur 33 Sekunden, ehe Mergim Berisha getroffen hatte. Die Augsburger haben aber die Problematik, einen solchen Vorsprung nicht zu einem Sieg zu nutzen. Zum fünften Mal lagen sie nun vorne, zum fünften Mal reichte das nicht zu einem Sieg. Am Samstag hieß es nach Toren von Sebastian Rode und Ansgar Knauff 2:1 für Eintracht Frankfurt.

    Der FCA hatte wieder Spaß gemacht. Den 30.007 Fans, weil die Spielweise rasant und intensiv ist. Aber eben auch den Gästen, weil die drei Punkte mitnahmen, während den Augsburgern kein Ertrag blieb. "Das ist natürlich bitter. Wir belohnen uns aktuell nicht", meinte Stefan Reuter am Samstag. Einen Tag später saß der Geschäftsführer Sport im Sport-1-Doppelpass. In der Gesprächsrunde mit unter anderen Moderator Florian König, Experte Stefan Reuter und AZ-Redakteur Robert Götz zeigte sich Reuter gut gelaunt und schlagfertig. Natürlich musste er auch hier über die aktuelle Lage sprechen. Große Sorgen scheint sich Reuter trotz der Ergebniskrise nicht zu machen. "Es macht wieder Spaß. Enrico Maaßen hat es wieder reingebracht, dass sich die Spieler mit der Art und Weise identifizieren und geschlossen auftreten. Er macht einen richtig guten Job", lobte Reuter seinen Trainer.

    FCA-Manager Stefan Reuter bleibt noch ganz gelassen

    Trotz der unverkennbaren Entwicklung hin zu einem nun aufregenderen Bundesliga-Team bleibt allerdings die Negativserie von sechs Pflichtspielen ohne Sieg. Es hätte Zeiten gegeben, da wäre in einem solchen Moment auch an einem gewöhnlich ruhigen Standort wie Augsburg Unruhe entstanden. Nun aber sagte Reuter: "Es ist noch früh in der Saison. Wichtig ist die Art und Weise, wie wir spielen, dann holen wir die nötigen Punkte." Der Blick auf die Tabelle und die letzten Ergebnisse beunruhige ihn daher nicht. Der Manager wagte eher einen Blick nach vorne. Was denn seine Visionen und Ziele seien? „Ideal wäre es, wenn wir eine beruhigtere Saison erleben würden und uns in der Top Ten der Bundesliga etablieren. Das ist unser Ziel für die nächsten Jahre", sagte er. Ein Vorbild sei der SC Freiburg.

    Rafal Giekiwicz wollte Lob für Spielweise des FC Augsburg nicht hören

    Momentan aber hat der Kampf gegen den Abstieg die zwischenzeitliche Euphorie mit drei Erfolgen verdrängt. Das 1:2 gegen Frankfurt zeigte zwar, dass die Augsburger gegen Spitzenteams mithalten können, in der Tabelle aber wird der Abstand nach unten kleiner. "Jetzt haben wir wieder das Thema Abstiegskampf. Das ist aber nichts Neues für mich, es ist jedes Jahr vor Weihnachten die gleiche Situation", sagte Rafal Gikiewicz. Trotz noch anhaltender Probleme nach seinem Bluterguss im Oberschenkel kehrte der Pole ins FCA-Tor zurück. Aber auch mit ihm blieb es dabei: Trotz Führung gelang kein Sieg. Das Lob für attraktive Spielweise wollte der Torhüter auch nicht mehr hören. "Dieses Schön-Spielen ist für mich Quatsch", sagte er und verwies auf die Partie in Bremen, als die Augsburger beim 1:0-Sieg "nur lange Bälle gespielt und so drei Punkte geholt haben". Gegen Stuttgart und vor allem Leipzig habe die Mannschaft dagegen Punkte verschenkt, die nun fehlten.

    Für Trainer Enrico Maaßen stimmt der Weg des FCA

    Das weiß auch Enrico Maaßen. Der Trainer ist zwar überzeugt davon, dass "der Weg stimmt. Ergebnistechnisch müssen wir aber mehr draus machen, das wissen wir". Auch die Ansatzpunkte sind ihm klar: "Wir müssen unsere Chancen konsequent nutzen und mit der nötigen Entschlossenheit verteidigen", sagte er. Bei der Chancenverwertung war in erster Linie Ermedin Demirovic gemeint, der am Samstag zweimal am stark reagierenden Kevin Trapp scheiterte und einmal freistehend weit über das Tor schoss. In der Defensivabteilung ist erneut Schläfrigkeit bei einem Eckball sowie ein unnötiger Ballverlust vor dem Ausgleich zu bemängeln. So half am Ende auch der frühe Führungstreffer nicht.

    Der Druck steigt nun. Unruhig aber wird es vor den noch zwei ausstehenden Spielen in diesem Jahr nicht. "Entscheidend ist, dass du keinen Millimeter lockerlässt", sagte Reuter. Deutlich wurde Kapitän Jeffrey Gouweleeuw: "Wir müssen punkten, wir brauchen jeden Punkt." Ganz egal, ob nach Rückstand oder wieder früher Führung.

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