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FC Augsburg: Wieder keine Punkte: Dem FCA bleibt in Leipzig nur die Anerkennung

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Wieder keine Punkte: Dem FCA bleibt in Leipzig nur die Anerkennung

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    Frust nach Spielende: Die Augsburger Renato Veiga und Maximilian Bauer nach dem 2:3 in Leipzig.
    Frust nach Spielende: Die Augsburger Renato Veiga und Maximilian Bauer nach dem 2:3 in Leipzig. Foto: Jan Woitas, dpa

    Ganz einig waren sie sich am Ende dann doch nicht. Mit einer Umarmung hatten sich Marco Rose und Enrico Maaßen verabschiedet. Zwei Bundesliga-Trainer, die sich mögen und die Arbeit des anderen schätzen. Bei der Datenanalyse aber vertrauten sie auf unterschiedliche Zahlen. Leipzigs Übungsleiter hatte sein Team bei den Laufwerten, also Gesamtkilometern und intensiven Sprints, vorne gesehen, Maaßen lagen andere Zahlen vor. Da hatten seine Augsburger die Nase vorn. Letztlich eine Petitesse. Denn die Punkte behielt RB Leipzig dank des 3:2-Sieges. Dem FCA blieb mal wieder nur Anerkennung.

    Rose wählte lobende Worte. Von einer starken Entwicklung unter Maaßen sprach er, von einem guten Gegner, der seiner Mannschaft zugesetzt habe. Augsburgs Trainer hört so etwas häufiger. Das mag ihm schmeicheln, bringt aber in der Endabrechnung wenig. Seit fünf Partien warten die Augsburger auf einen Sieg, es ist eine bedenkliche Serie. Immerhin bleibt der Abstand nach unten recht stabil. Wenngleich klar ist: Es braucht noch dringend Zähler.

    Überragender Werner setzt dem FCA mächtig zu

    Maaßen überlegte kurz. "Es ist gefährlich, wenn man immer nur Lob kriegt. Das wollen wir auch nicht. Es geht darum, Punkte zu holen", sagte er schließlich. Sein Team hatte stark begonnen und war früh durch Arne Maier (5.) in Führung gegangen. Ein Leipziger Zwischenspurt mit Toren von Kevin Kampl (10.) und des überragenden Timo Werner (32., 35.) lenkte die Partie in eine Richtung, die so erwartet worden war. Dominante Leipziger, sich wehrende Augsburger. In Hälfte zwei aber ließen die Gastgeber nach, weshalb der FCA tatsächlich noch an einen Punktgewinn glauben durfte. Nur: Es wurde nichts daraus.

    Stefan Reuter hatte aufmerksam den beiden Trainern zugehört. Wie er es bei der Pressekonferenz nach dem Spiel immer tut. Er sucht sich einen ruhigen Platz im Raum und lauscht. Das Gehörte entsprach auch seinen Erkenntnissen. "Das ist schon ärgerlich. Da war etwas möglich heute", sagte er kurze Zeit später. Natürlich habe Leipzig "eine Wahnsinnsqualität", die Augsburger aber hätten gut dagegen gehalten. Nur wieder ohne Sieg. "Seit Wochen punkten wir nicht so, wie wir es brauchen", sagte denn auch der Geschäftsführer Sport. Im Bewusstsein, dass am Freitag eine ganz entscheidende Partie wartet. Der aufstrebende VfB Stuttgart kommt nach Augsburg. Gelingt ein Heimsieg, wäre Stuttgart distanziert. Gewinnen die Gäste, beginnt das große Zittern.

    Sehr konzentriert und mit vollem Bewusstsein auf die schwierige Situation müsse sich das Team jetzt vorbereiten, so Reuter. "Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Daran, dass wir hinten alles konsequent weg verteidigen und nicht so einfache Gegentore bekommen. Und vorne müssen wir unsere Qualität mit Überzeugung nutzen", sagte Maaßen. Torwart Tomas Koubek, der den verletzten Rafal Gikiewicz überzeugend vertreten hat, hatte sich über den Freiraum für Leipzigs Angreifer gewundert. "Das ist ein Thema, über das wir reden müssen", sagte der Tscheche.

    Vargas und Cardona sorgen für neuen Schwung beim FCA

    Dabei hatte Maaßen sein Team diesmal deutlich defensiver aufgestellt. Mit einer Dreierkette in der Abwehr mit den Innenverteidigern Maximilian Bauer, Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai, die auf den Außen von Iago und zunächst Robert Gumny unterstützt wurden. Der Pole allerdings wurde bereits nach 38 Minuten ausgewechselt, nach einer weiteren wenig überzeugenden Leistung. Mads Pedersen löste es in der Folge besser. Für neuen Schwung sorgten in Hälfte zwei Irvin Cardona und Ruben Vargas, dem noch das 2:3 (82.) gelang. Mehr aber nicht.

    Dennoch war Maaßen grundsätzlich zufrieden. "Wir haben viel investiert und das Spiel in vielen Phasen auf Augenhöhe gestalten können", sagte er. Aber eben keine Punkte mitgenommen. Dafür neue personelle Sorgen. Jeffrey Gouweleeuw sah in der zweiten Halbzeit seine zehnte Gelbe Karte in dieser Saison und ist am Freitag gegen Stuttgart gesperrt. "Das wollten wir vermeiden. Jetzt müssen wir aber denen das Vertrauen geben, die nachrücken. Die Qualität haben wir", sagte Uduokhai.

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