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FC Augsburg: Wie Julian Baumgartlinger dem FCA helfen soll

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Julian Baumgartlinger passt ins Transferschema von Stefan Reuter

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    Julian Baumgartlinger bei seinem ersten Training für den FC Augsburg.
    Julian Baumgartlinger bei seinem ersten Training für den FC Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Als erster Profi betritt Julian Baumgartlinger am Dienstagnachmittag den Trainingsplatz. Wo er sein Fahrrad abstellen kann, das ihn von der Arena hierher gebracht hat, weiß er schon. Auch am Vormittag hatte der Österreicher hier trainiert. Auf dem Platz ein Plausch mit André Hahn, ein kurzes Gespräch mit Co-Trainer Jonas Scheuermann. Fortgesetzt wird das Kennenlernen mit dem neuen Kollegium in Übungs- und Spielformen.

    Kurzfristig ist der 34-Jährige beim FC Augsburg gelandet. Vor einer knappen Woche gab es ein erstes Treffen, am Dienstag die Unterschrift unter einen Ein-Jahresvertrag. Die Familie und die Kinder sind derzeit noch in Düsseldorf. Baumgartlinger erzählt vom Alltag eines Fußballprofis: „Zuerst hätte man relativ viel Zeit, alles zu planen, dann geht es plötzlich ganz schnell.“

    Baumgartlinger ist keine FCA-Investition in die Zukunft

    Der Kader der Augsburger hat sich vor dem Heimspiel gegen Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) vergrößert, ob er sich durch Baumgartlinger zugleich qualitativ verstärkt hat, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Baumgartlinger hat individuell trainiert und hinterlässt einen fitten Eindruck. Selbst räumt er ein, dass das kein Training ersetze. „Sprints, Gegner, Zweikämpfe – das hat mir natürlich gefehlt. Heute war ein guter Anfang.“

    Baumgartlinger ist keine Investition in die Zukunft, er befindet sich im Herbst seiner Karriere. Seine beste Zeit scheint der 34-Jährige hinter sich gelassen zu haben. 84 Länderspiele hat der Profi für Österreichs Nationalmannschaft bestritten, mit Bayer Leverkusen erlebte er Champions-League-Abende. Doch zuletzt setzten weder in Verein noch in der ÖFB-Auswahl Trainer auf den Mittelfeldspieler, der unter anderem in der Jugend von 1860 München ausgebildet wurde. Wegen einer Knieverletzung konnte Baumgartlinger zwischen August und März nicht Fußball spielen, Leverkusen ließ den Vertrag auslaufen. Dass er erst gegen Ende der Transferperiode bei einem Klub unterkommt und lediglich einen Vertrag über eine Saison erhält, deutet darauf hin, dass die Zahl der Angebote überschaubar war. Für den FCA dürfte das finanzielle Risiko gering sein, Baumgartlinger soll sehr leistungsbezogene Bezüge erhalten. „Perspektivisch ist es nur ein Ein-Jahresvertrag“, bestätigt Baumgartlinger. „Für mich ist es aber das absolut Richtige.“

    Der FCA sucht noch nach einem Angreifer

    Augsburgs Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter und Baumgartlinger kennen sich aus der Zeit bei 1860 München. Reuter setzt einmal mehr darauf, dass ein ehemaliger Top-Spieler den FCA voranbringt. „Wir wollten im Mittelfeld einen erfahrenen Spieler dazu nehmen, der unserem Team auf und neben dem Platz mit seiner sportlichen Qualität, seiner Mentalität, seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung helfen wird“, betont Reuter. Die Positionen im zentralen Mittelfeld scheinen somit besetzt: Elvis Rexhbecaj (VfL Wolfsburg) und Baumgartlinger sollen die Lücke füllen, die der verletzte Niklas Dorsch hinterlassen hat, und später den Konkurrenzkampf erhöhen. Gesucht wird nun noch ein Angreifer.

    Baumgartlinger könnte am Samstag zum ersten Einsatz kommen. FCA-Trainer Enrico Maaßen wird anhand der Eindrücke in dieser Woche entscheiden, ob der Neuzugang eine Option darstellt. Die Gelegenheit wäre passend: In Mainz erlebte Baumgartlinger Hochphasen, zwischen 2011 und 2016 wirkte er dort als Stammkraft. Vergangenheit und Gegenwart treffen folglich aufeinander.

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