Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Wie FCA-Trainer Enrico Maaßen den Fehlstart einordnet

FC Augsburg

Wie FCA-Trainer Enrico Maaßen den Fehlstart einordnet

    • |
    Enttäuschung, Ernüchterung: Den Bundesligastart hatten sich die Spieler und Trainer Maaßen anders vorgestellt.
    Enttäuschung, Ernüchterung: Den Bundesligastart hatten sich die Spieler und Trainer Maaßen anders vorgestellt. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Für den Blumenstrauß am Boden hatte Enrico Maaßen keinen Blick. Ganz einsam stand das Gebinde vor den Kabinen, nachdem es Michael Gregoritsch in all dem Trubel zunächst vergessen hatte. Vor Spielbeginn waren dem Stürmer die Blumen überreicht worden. Er war vom FC Augsburg nach Freiburg gewechselt, womit gleich an Spieltag eins die Möglichkeit zur Verabschiedung vor den Fans möglich war. Nun aber lagen die Blumen in diesem Eimer. Keiner wollte sich kümmern, auch Enrico Maaßen freilich nicht. Der hatte ganz andere Sorgen.

    Der Trainer des FC Augsburg war auf das Blatt Papier konzentriert, das er in Händen hielt. Nach jeder Bundesliga-Partie werden Zettel mit den Daten des Spiels verteilt. Das Ergebnis am Samstag zwischen dem FC Augsburg und dem SC Freiburg war eindeutig gewesen. 4:0 hatten die Gäste gewonnen. Die Zahlen auf dem Zettel aber hellten zumindest ein wenig die Miene von Maaßen auf. Sein Team hatte mehr Ballbesitz, es hatte eine bessere Passquote zu verzeichnen und ähnlich viele Torabschlüsse. Dennoch war das Ergebnis ernüchternd.

    Frühe Gegentore ziehen dem FCA den Stecker nach der Pause

    Maaßen verfiel nicht in Panik. Er blieb ruhig und gelassen, wie er es schon in der gesamten Vorbereitung war. „Die Standardsituationen waren entscheidend und haben das Spiel verändert“, sagte der 38-Jährige. 0:0 hatte es nach 45 Minuten gestanden, Hälfte eins war nicht berauschend, aber zumindest ein defensiv ordentlicher Vortrag. Die Minuten nach dem Seitenwechsel aber rissen alle Aufbruchstimmung ein wie ein Vorschlaghammer eine poröse Mauer. Plötzlich war alles verflogen, die gute Grundstimmung, die Euphorie, die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison. Ein Kopfballtor von Michael Gregoritsch direkt nach dem Anstoß (46.), ein direkt verwandelter Freistoß von Vincenzo Grifo (48.) und eine Direktabnahme von Mattias Ginter nach Kopfballvorlage von Gregoritsch (61.) „haben uns den Stecker gezogen“, wie Stefan Reuter bestätigte. Es folgte noch das 0:4 durch Doan.

    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen betritt das Stadion.
    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen betritt das Stadion. Foto: Christopher Neundorf, dpa (Archivbild)

    Die Enttäuschung war riesengroß. Das 0:4 sei aber kein Grund, nun alles über den Haufen zu werfen, so der Geschäftsführer Sport. „Das ist natürlich ein Dämpfer. Wichtig ist aber, wie man mit solchen Niederlagen umgeht. Wir dürfen jetzt die Nerven nicht verlieren“, meinte Reuter. Das sah auch Maaßen so. Ruhig und sachlich analysieren, darauf komme es jetzt an. „Es ist nur ein Spiel bisher“, meinte der FCA-Trainer. Aber eines, das für einen ganz schlechten Start seiner Bundesliga-Zeit sorgte. Vor einem Jahr hatten die Augsburger das Auftaktspiel ebenfalls mit 0:4 verloren, damals gegen Hoffenheim. Am Ende stand der Klassenerhalt.

    Mehr Ballbesitz bringt dem FCA nichts

    Unter Maaßen ist die Hoffnung auf Besserung groß. Auf spielerische Momente, die die Fans wieder verzücken. Gegen Freiburg war wenig davon zu sehen. Auch weil sich Maaßen für eine Manndeckung in weiten Teilen entschied. So rannte Maximilian Bauer Freiburgs Vincenzo Grifo über den gesamten Platz hinterher. Freiburgs Trainer Christian Streich fand diese Spielweise unangenehm, hatte aber eine Lösung: Torwart Mark Flekken war mit seinen hohen Bällen auf Gregoritsch Ausgangspunkt für viele Angriffe. Eine Taktik, die aufging. Wenngleich der FCA mehr Ballbesitz hatte, was letztlich nichts brachte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden