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FC Augsburg: Wie FCA-Sportchef Jurendic den Kader verändert hat

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Wie FCA-Sportchef Jurendic den Kader verändert hat

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    Cheftrainer Jess Thorup (re.) und Sportdirektor Marinko Jurendic haben den Kader des FC Augsburg ausgedünnt und punktuell verstärkt.
    Cheftrainer Jess Thorup (re.) und Sportdirektor Marinko Jurendic haben den Kader des FC Augsburg ausgedünnt und punktuell verstärkt. Foto: Ulrich Wagner

    Als Marinko Jurendic am frühen Donnerstagabend im Pressekonferenzraum der Augsburger Arena sitzt, blickt er nicht nur auf einen arbeitsreichen Tag zurück. Ein anstrengender Monat liegt hinter dem Sportdirektor des FC Augsburg, vor allem gegen Ende der Wechselfrist hatte der 46-jährige Schweizer noch reichlich zu tun. Im Gespräch wirkt er zufrieden. Was sich der Sportchef vorgenommen hatte, konnte er weitestgehend umsetzen. Die Hausaufgaben im Kader seien erledigt worden, so Jurendic. "Wir haben unser Ziel für die personelle Ausrichtung in der zweiten Saisonhälfte erreicht." 

    Jurendic, Heinz Moser (Leiter Entwicklung), Cheftrainer Jess Thorup und weitere Mitglieder im sportlichen Führungszirkel hatten im Herbst und vor der Weihnachtspause eingehend analysiert. Für den Winter hatten sie sich eine Transferstrategie zurechtgelegt, die von zwei Schwerpunkten geprägt war: verkleinern und verstärken. Für den Sportdirektor, der Anfang August seine Arbeit aufgenommen hatte, bot sich erstmals die Möglichkeit, selbst zu gestalten. Nicht mehr nur zu verwalten.

    Auffällig dabei: Der FCA hat etliche Spieler verliehen, die er erst im Winter oder Sommer geholt hatte. Also Profis, die in die Verantwortung des ehemaligen Sportvorstands Stefan Reuter und die Zeit des ehemaligen Trainers Enrico Maaßen fielen. Jurendic verhält sich diplomatisch. "Ich schaue nicht in die Vergangenheit. Als ich im August gestartet bin, hatte jeder Spieler die gleichen Voraussetzungen." Er zeigt Verständnis, dass Transfers nicht wie gewünscht einschlagen. Gerade im Winter bliebe wenig Zeit, Spieler zu integrieren.

    FC Augsburg holt Pep Biel von Olympiakos Piräus

    Am Donnerstagabend, kurz vor Ende der Frist, gab der FCA seinen zweiten und zugleich letzten Transfer in diesem Winter bekannt. Vom griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus lieh der Bundesligist den Spanier Pep Biel bis zum Saisonende aus. Mit Thorup hatte der Spanier vor einigen Jahren beim FC Kopenhagen zusammengearbeitet. "Er war ein Leistungsträger und kann mehrere Positionen in der Offensive spielen", betont der Däne. Auf dem Feld könnte der 27-Jährige sogleich eine bedeutende Position einnehmen, nach der jüngsten Systemumstellung auf zwei Stürmer und einen "Zehner" könnte

    Pep Biel spielt künftig für den FC Augsburg.
    Pep Biel spielt künftig für den FC Augsburg. Foto: Tom Weller, dpa

    Den Zugängen gegenüber steht eine Reihe von Abgängen. Getrennt hat sich der FCA von Ergänzungsspielern, die in Testspielen und Spielersatztraining bei Laune gehalten worden waren, von einem Platz im Kader eines Pflichtspiels allerdings weit entfernt waren. Mit Masaya Okugawa (Hamburger SV), Irvin Cardona, Nathanael Mbuku (beide AS St.-Etienne), Frederik Winther (GD Estoril Praia), David Colina (Vejle BK/alle Leihe), Japhet Tanganga (Tottenham Hotspur/Leihende) und Aaron Zehnter (SC Paderborn/Verkauf) haben gleich sieben Profis den Erstligisten vorübergehend oder gleich gänzlich verlassen. 

    Die Veränderungen im Personal erleichtern Thorup und seinem Trainerteam das Arbeiten auf dem Trainingsplatz ungemein. Der Konkurrenzkampf erhöht sich, zugleich erhalten mehr Spieler eine Perspektive auf einen Platz im Spieltagskader. "Ich freue mich, wenn wir morgen alle zusammen in der Kabine sitzen und Klarheit haben, mit welchem Kader wir in die nächsten Monate gehen", sagte Thorup am Donnerstagnachmittag vor dem Spiel beim VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Pep Biel soll am Freitag erstmals mit der Mannschaft trainieren und mit nach Bochum reisen. 

    Vereine waren sich einig: Ruben Vargas wollte nicht zum AC Florenz

    Zwischenzeitlich war darüber spekuliert worden, der FCA hätte Interesse am Brasilianer Carlos Vinicius (FC Fulham) gehabt. Im Gegenzug hätte Dion Beljo zum VfB Stuttgart verliehen werden sollen. Jurendic möchte sich nicht näher dazu äußern, welcher Transfer gewollt, aber nicht realisierbar gewesen ist. Er verneint aber, dass man Beljo hätte abgeben wollen. Stattdessen wäre der FCA bereit gewesen, Ruben Vargas an den AC Florenz zu veräußern. Jurendic bestätigt, dass sich die Klubs über einen Wechsel geeinigt hatten. "Der Spieler war informiert. Wir hatten eine sehr gute Lösung gefunden für uns und die Fiorentina. Aber Ruben hat sich entschieden zu bleiben und mit voller Überzeugung hier die Rückrunde zu spielen." Ein Bekenntnis, das dem Spieler Sympathien der Fans einbringen dürfte. 

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