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FC Augsburg: Wie FCA-Mittelfeldspieler Daniel Caligiuri wieder mehr Spielzeit bekommen möchte

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Wie FCA-Mittelfeldspieler Daniel Caligiuri wieder mehr Spielzeit bekommen möchte

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    Daniel Caligiuri zeigte sein Können am Pokertisch bei der Casino-Night des FCA.
    Daniel Caligiuri zeigte sein Können am Pokertisch bei der Casino-Night des FCA. Foto: Christian Kolbert, kolbert-press

    Daniel Caligiuri ist konzentriert. Die Jetons liegen vor ihm auf dem Tisch. Jetzt keine Miene verziehen. Caligiuri sitzt am Pokertisch, die Karten in der Hand. Er tritt für seine Spielpartnerin an, die ihm für diesen Abend zugelost wurde. Caligiuri ist ein erfahrener Pokerspieler. Aber immer nur zum Spaß und alles ganz entspannt, wie er betont.

    So wie am Dienstagabend in den Räumen der WWK-Arena. Da geht es bei der Casino-Night des FC Augsburg neben dem Spaß auch um den guten Zweck. Die Erlöse kommen der Nachwuchsabteilung zugute. Neben vielen Sponsoren des Fußball-Bundesligisten ist auch das Trainerteam dabei, ebenso die Vereinsverantwortlichen und die Spieler. Nur der erkrankte Niklas Dorsch fehlt, er hat noch immer Magen-Darm-Probleme und muss im Training weiter aussetzen. Felix Uduokhai ist dagegen auf dem Platz zurück, er sollte bald wieder eine Option für den Kader sein.

    Caligiuri erspielt am Dienstagabend fünf Gutscheine und einen Sofortgewinn. Damit ist er für diesen Abend zufrieden. Caligiuri hat die Abwechslung gefallen. Der Alltag dagegen frustriert ihn.

    FCA-Spieler Daniel Caligiuri ist unzufrieden mit seiner Situation

    "Es ist klar, dass ich nicht zufrieden bin mit meinen Einsätzen", sagt er später. In zwölf Partien kam er in dieser Saison erst zum Einsatz, nur einmal spielte er über 90 Minuten. Zuletzt reichte es gerade mal für Kurzeinsätze im Heimspiel gegen Leverkusen und bei Hertha BSC. Der Tiefpunkt folgte in München, als er bei der 3:5-Niederlage weiter von außen zusehen musste, obwohl Rechtsverteidiger Robert Gumny nach 45 Minuten ausgewechselt wurde und Caligiuri als logischer Ersatz erschien. Allerdings rutschte Mads Pedersen von der linken auf die rechte Abwehrseite. "Natürlich macht man sich seine Gedanken, wenn ein Konkurrent ausgewechselt wird, man aber trotzdem nicht zum Einsatz kommt", sagt Caligiuri. Und: "Es ist als Spieler manchmal schwer, manche Dinge zu akzeptieren, aber man muss es respektieren. Auch wenn es für einen persönlich nicht immer verständlich ist." Sein Verhältnis zu Enrico Maaßen sei dennoch offen und ehrlich. 

    Im Trainingslager in Spanien war der 35-Jährige zuversichtlich, dass er im zweiten Saisonteil mehr Einsatzzeit bekomme. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. "Ich muss das annehmen und weiter im Training Gas geben, bis die Chance kommt. Ich bin zuversichtlich, dass sie kommen wird", meint er nun. Er sei nach wie vor topfit, in jedem Training voll dabei. Bei seinem Kurzeinsatz in Berlin habe er einige gute Aktionen gehabt und gezeigt, dass er es noch könne. Zumal seine Konkurrenten auf der rechten Außenbahn – sei es defensiv oder offensiv – auch nicht immer überzeugen würden. "Ich kann aber nur Gas geben und hoffen, dass der Trainer das im Training sieht und mir die Chance gibt", sagt der Routinier.

    FCA gegen Schalke 04: Gegen seinen Ex-Verein würde Caligiuri gerne spielen

    Caligiuri ist Vizekapitän. Ein Zeichen, dass Maaßen auf ihn setzt. Zumindest als Ansprechpartner und wichtiger Teil in der Kabine. Eine Rolle, die Caligiuri annimmt. Die ihm aber nicht reicht. "Am liebsten gehe ich auf dem Platz voran. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen mehr Spielzeit bekomme, egal, wie alt ich bin", sagt er. Gerade am Samstag würde er sich freuen, wenn er in der Startelf stehen würde. Es geht gegen seinen ehemaligen Verein FC Schalke 04, für Caligiuri ist das noch immer eine besondere Partie. Er kennt noch viele Leute aus dem Umfeld, ebenso wie in Wolfsburg und Freiburg habe er eine tolle Zeit in Gelsenkirchen erlebt.

    Caliguri ist überzeugt, die Qualität zu haben, noch ein paar Jahre in der Bundesliga spielen zu können. Er hat noch einige Ziele. 400 Bundesliga-Spiele möchte er erreichen, derzeit steht er bei 371 Partien. Sein Vertrag beim FC Augsburg endet nach dieser Saison. Erste Gespräche über die Zukunft haben stattgefunden, weitere sollen zeitnah folgen. Ausgang allerdings offen. Caligiuri sagt: "Ich fühle mich hier wohl. Wenn alles passt, der Verein es möchte und ich mich dafür entscheide, finden wir eine Lösung", sagt der 35-Jährige, "ich habe auf jeden Fall noch richtig Lust weiterzuspielen. Der Hunger und das Feuer sind noch da." Wenn nicht in Augsburg, dann eben andernorts. Ans Karriereende denkt er noch lange nicht. "Ich werde es merken und sagen, wenn es in zwei, drei Jahren endet", sagt er.

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