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FC Augsburg: Wie FCA-Manager Reuter aus Vietnam am neuen Kader bastelte

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Wie FCA-Manager Reuter aus Vietnam am neuen Kader bastelte

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    „WIR DER FCA“ ist das neue Motto des Bundesligisten. Manager Stefan Reuter trug das T-Shirt bei der Trikot-Präsentation am Donnerstag.
    „WIR DER FCA“ ist das neue Motto des Bundesligisten. Manager Stefan Reuter trug das T-Shirt bei der Trikot-Präsentation am Donnerstag. Foto: Christian Kolbert

    Stefan Reuter hat in den vergangenen Wochen viel von der Welt gesehen und auch etwas für die kulturelle Bildung getan. "Meine Lebensgefährtin und ich waren 14 Tage in Vietnam und in Kambodscha unterwegs. Vormittags haben wir viel besichtigt oder waren am Pool oder Meer", erzählt Reuter.

    Doch für den Manager des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg war es eben nur ein "halber Urlaub". "Nach dem Mittagessen habe ich dann die Frau verabschiedet. Ich habe ihr gesagt, sie soll ein gutes Buch lesen oder an den Strand gehen", sagte er am Rande der Trikotpräsentation auf den Augsburger Sommernächten.

    Denn an den Nachmittagen beschäftigte sich der FCA-Manager mit Fußball. Denn dann war es in Deutschland bei fünf Stunden Zeitverschiebung früher Vormittag und Reuter konnte einige Transfers made in Vietnam und Kambodscha einfädeln. Schließlich ist in der Sportart Nummer eins derzeit die Transferphase. Im Grunde genommen die wichtigste Zeit für Vereinsverantwortliche in den Profiklubs.

    Viele Gespräche liefen per Skype ab - und scheiterten zum Teil an der Internetverbindung

    "Wir führten dann sehr viele Gespräche", so Reuter, bei denen es natürlich um etwaige Neuzugänge oder auch Abgänge geht. Die Kommunikation findet dann oft per Skype statt. Reuter lächelt, wenn man ihn darauf anspricht: "Auch wenn die Hotels damit werben, dass sie eine gute Internetverbindung haben, dann trifft das nicht immer zu. Das ist in diesen Ländern nicht immer der Fall, und das erschwert die Situation. Aber ich denke, wir haben es ganz gut hinbekommen."

    Die Resultate lieferte Reuter und der Verein vor kurzem ab. Mit Iago (Internacional Porto Alegre), Florian Niederlechner (SC Freiburg), Ruben Vargas (FC Luzern), Noah Sarenren Bazee (Hannover 96) Mads Pedersen (FC Nordsjaelland) und Marvin Friedrich (wurde von Union Berlin zurückgekauft).

    Der FCA setzt beim Scouting auf ein vierköpfiges Team

    "Wir sind schon sehr weit mit den Planungen. Alles Weitere ist jetzt nur noch punktuell", sagt der Manager. Involviert in diese Gespräche war natürlich auch der neue Kaderplaner Timon Pauls, der zuletzt im Nachwuchsbereich des FC Bayern München tätig war. "Als Chefscout bereitet er viele Dinge mit vor." Doch nicht nur Pauls kümmert sich beim FCA um das Scouting. Reuter klärt auf: "Wir haben Matthias Kipke, Kai Hagen Semmler, Lothar Bubenberger, Leute, die zuarbeiten und sehr viel unterwegs sind. Semmler zum Beispiel ist permanent auf Reisen und schaut sich Spiele an. Wir diskutieren dann die eine oder andere Personalie durchaus kontrovers, und wenn wir dann auf einen gemeinsamen Nenner kommen, versuchen wir es zu realisieren."

    Doch nicht alles klappt. So kam die Verpflichtung von Torhüter Gregor Kobel nicht zustande. Der FCA sucht nun weiter. Ein Kandidat soll dem Vernehmen nach Yvon Mvogo (RB Leipzig) sein.

    Martin Hinteregger soll sein Training beim FC Augsburg aufnehmen

    Der FCA ist aber nicht nur selbst auf der Suche, einige seiner Spieler stehen auch im Fokus anderer Vereine. Doch auch da bleibt Reuter gelassen. So deutet nichts auf ein schnelles Ende des Transferpokers um Martin Hinteregger mit Eintracht Frankfurt hin. Der Nationalspieler ist, wie sein österreichischer Kollege Michael Gregoritsch, noch im Urlaub. "Mit Hinti war ich in Kontakt und so wie der Stand heute ist, wird er am 7. oder 8. Juli hier aufschlagen und hier trainieren", sagt Reuter. Und auch Gregoritsch, an ihn soll Werder Bremen interessiert sein, wird in Augsburg Ende nächster Woche zurückerwartet.

    Auch bei Philipp Max und Marco Richter, über deren Wechselwilligkeit immer wieder spekuliert wird, sieht Reuter derzeit keinen Handlungsbedarf. Mögliche Interessenten müssten tief in die Tasche greifen. Die Ablöseforderung soll jeweils um die 20 Millionen Euro liegen, was viele Vereine abschreckt. Die Frage, ob er zuversichtlich ist, dass beide auch in der kommenden Saison für den FCA spielen werden, beantwortete Reuter deshalb wohl mit einem klaren und festen: "Ja." Und er wirkte nicht, als würde er da groß mit sich verhandeln lassen.

    Ob Caiuby zum FCA-Trainingsstart da ist, ist nicht sicher

    Anders sieht es da bei Problemkind Caiuby und Marvin Friedrich aus. "Bei Caiuby sind wir in Gesprächen, aber da sage ich nicht, dass er definitiv aufschlägt. Da ist alles offen." Bei Friedrich hingegen gibt es wohl eine schnelle Lösung. Den Innenverteidiger hatte der FCA nach dieser Saison per Rückkauf-Option für rund eine Million Euro von Union Berlin zurückgeholt, um ihn für geschätzte drei Millionen Euro dem Bundesliga-Aufsteiger wieder zum Kauf anzubieten. Die Verhandlungen stockten. Jetzt scheint sich eine Lösung bis zum Montag abzuzeichnen. Dann hat FCA-Trainer Martin Schmidt das erste Training auf dem Platz angesetzt.

    Relativ kurz waren hingegen die Wege zu Jan Moravek und Georg Teigl. Mit den beiden Spielern verlängerte der FCA, wie er am Freitagabend bekannt gab, die Verträge vorzeitig bis jeweils 2022. Zumindest diese Deals tragen nicht den Stempel "made in Vietnam".

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