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FC Augsburg: Wer ersetzt im FCA-Mittelfeld Elvis Rexhbecaj?

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Wer ersetzt im FCA-Mittelfeld Elvis Rexhbecaj?

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    Aus diesem Trio wird wohl einer Elvis Rexhbecaj in Berlin ersetzen: Niklas Dorsch, Julian Baumgartlinger und Renato Palma Veiga (von links).
    Aus diesem Trio wird wohl einer Elvis Rexhbecaj in Berlin ersetzen: Niklas Dorsch, Julian Baumgartlinger und Renato Palma Veiga (von links). Foto: Klaus Rainer Krieger

    Es lief die 75. Minute im Duell des FC Augsburg und der TSG 1899 Hoffenheim, als Elvis Rexhbecaj am Freitagabend nicht mehr konnte. Der Mittelfeldspieler sank in der Nähe des Mittelfeldkreises zu Boden und griff sich an die Wade. Er musste ausgewechselt werden. Den 1:0-Sieg feierte er noch mit seinen Kollegen, doch schon am Samstag stand eine Ultraschall-Untersuchung an. Eine genauere MRT-Untersuchung Anfang der Woche brachte dann Gewissheit. Der 25-Jährige wird mit einem Muskelfaserriss drei bis vier Wochen pausieren. 

    Ersatz für Elvis Rexhbecaj: Knifflige Aufgabe für FCA-Trainer Enrico Maaßen vor dem Duell gegen Hertha BSC

    Damit Trainer steht Enrico Maaßen vor einer kniffligen Aufgabe: Wer ersetzt den zentralen Baustein im defensiven Mittelfeld am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im wichtigen Duell bei Hertha BSC im Berliner Olympiastadion?

    Darüber musste sich Maaßen bisher keine Gedanken machen. Egal, was passiert, Rexhbecaj spielte. Nach seinem Wechsel im Sommer vom VfL Wolfsburg zum FCA hatte er sich gleich einen Stammplatz erkämpft: 20 Spiele, 20 Startelf-Einsätze. Nur bei der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt musste der Dauerläufer im Mittelfeld gelb-gesperrt zuschauen. Ansonsten: 89 Prozent der möglichen Spielminuten absolviert, mit fast 209 Kilometer der laufstärkste FCA-Profi. Rexhbecaj war die Konstante in den Planungen Maaßens. 

    Gab Rexhbecaj am Anfang noch hauptsächlich den Abräumer vor der Abwehr, übernahm er im Laufe der Saison immer mehr Verantwortung als defensiver Sechser im 4-4-2-System. Nicht nur die Balleroberung liegt nun in seinem Aufgabengebiet, sondern auch die Spieleröffnung. Rexhbecaj kommt tief, holt den Ball ab und versucht ihn zu verteilen. "So wie früher Daniel Baier, nur noch nicht mit dieser Qualität", sagte einer der Trainingsbeobachter am Dienstagvormittag. Für FCA-Verhältnisse standen viele an der Absperrung des Trainingsplatzes. Sind es sonst vielleicht ein Dutzend, waren es diesmal in den Faschingsferien rund 100 Interessierte. Und wer wollte, konnte bei der einzigen öffentlichen Einheit in dieser Woche auf Indiziensuche in Bezug auf den Rexhbecaj-Ersatz gehen. 

    Arne Engels ist im FCA-Mittelfeld gesetzt

    Da hatte sich Maaßen eine Spielform auf verkürztem Feld und kleinen Toren einfallen lassen. Acht gegen acht, mit jeweils einem Zielspieler in der Mittelfeldzentrale, der mit einem blauen Leibchen markiert war. Dass Arne Engels einer davon war, ist klar. Der junge Belgier hat im Hurra-Stil als etwas offensiverer Achter das zentrale Mittelfeld des FCA erobert und mit nur 19 Jahren mit seiner Abgebrühtheit im Bundesligabetrieb alle überrascht. Er wird wohl auch sein insgesamt siebtes Bundesligaspiel von Beginn an bestreiten. Doch wen stellt Maaßen an die Seite von Engels? Am Dienstag durften sich dann noch Julian Baumgartlinger, Niklas Dorsch und Neuzugang Renato Veiga in Blau präsentieren.

    Veiga, die Leihgabe aus Portugal, wurde zuletzt zweimal als linker Verteidiger eingesetzt, weil die bisherigen Platzhirsche Mads Pedersen und Iago verletzt ausgefallen waren. Doch beide absolvierten am Dienstag uneingeschränkt das Vormittagstraining. Und Veiga wurde auch als Mittelfeld-Alternative nach seinem Transfer von Sporting Lissabon II vorgestellt. Was gegen ihn spricht? Nun, Maaßen würde mit ihm und Engels das zentrale Mittelfeld in der sicher aufgeheizten Atmosphäre im Berliner Olympiastadion zwei 19-Jährigen anvertrauen. Das wäre mutig, aber auch riskant. 

    Niklas Dorsch musste zuletzt Antibiotika nehmen

    Dann bleiben noch Niklas Dorsch und Julian Baumgartlinger. Für beide spricht ihre Erfahrung. Dorsch, 25, erlitt aber in seiner Wiedereingliederungsphase (vier Kurzeinsätze) nach seiner langen Verletzungspause gegen Hoffenheim einen Rückschlag. Ein fiebriger Effekt musste mit Antibiotika behandelt werden, er fiel aus. Ob es für den eigentlichen Platzhirsch nun für die Startelf reicht? 

    Julian Baumgartlinger ist erfahren, aber auch schon 35

    Auch bei Baumgartlinger ist die Frage, ob er für 90 Minuten Kampf gegen einen im Abstiegskampf strampelnden Gegner gewappnet ist? Erfahrung hat der österreichische Nationalspieler genug. Aber reicht die körperliche Gesamtverfassung eines 35-Jährigen, auch wenn ihm Maaßen eine ausgezeichnete Fitness attestiert? Denn zum Maaßen-Fußball 2023 gehört mehr als Ausdauer, eben auch viele intensive Läufe und Sprints.

    Vielleicht entscheidet sich Maaßen ja auch für einen geteilten Arbeitsplatz am Samstag. Lässt Dorsch beginnen, schaut, wie lange er durchhält, und bringt dann Baumgartlinger. Aber vielleicht hat er ja noch einmal Mut zum Risiko und bringt Veiga. Mit Engels hat das ja ausgezeichnet geklappt.

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