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FC Augsburg: Was sich Maximilian Bauer für das neue FCA-Jahr erhofft

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Was sich Maximilian Bauer für das neue FCA-Jahr erhofft

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    Maximilian Bauer hat im Trikot des FCA große Ziele.
    Maximilian Bauer hat im Trikot des FCA große Ziele. Foto: Christopher Neundorf, dpa

    Enrico Maaßen wird zwischendurch etwas lauter. "Bleibt eng am Gegenspieler, das ist doch nicht so schwer", ruft der Trainer des FC Augsburg über den Platz. Oder: "Ein bisschen mitdenken muss schon sein." Ganz zufrieden scheint Maaßen mit dem Wirken seiner Spieler an diesem Mittwochmorgen nicht. Nach dem Ende der Einheit, um kurz nach zwölf Uhr mittags, aber sagt er ganz entspannt: "Das war alles ganz normal und üblich." Im Fußball geht es eben manchmal etwas lauter zu.

    Seit dem Wochenende ist der Fußball-Bundesligist nach der kurzen WM-Pause wieder im Training. Es ist Teil eins der Vorbereitung auf die restlichen 19 Saisonspiele. Es sind intensive Einheiten, die auf die Spieler Tag für Tag warten. Die Vorbereitung ist in diesem Jahr ungewöhnlich. Wegen der WM endete die Vorrunde früher als gewohnt, einer kurzen Pause schließt sich nun der erste Trainingsblock an. Über Weihnachten und Neujahr ist noch einmal frei, ehe es ab Anfang Januar in die heiße Vorbereitungsphase mit dem Trainingslager in Spanien geht. Auch Maximilian Bauer muss sich erst an die Situation gewöhnen. "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal im Winter so viel frei hatte und die Vorbereitung in zwei Phasen geteilt war", sagt der 22-Jährige. Die freie Zeit zuletzt hat er für Urlaub genutzt. Er war eine Woche in der Sonne Dubais. Die Tage um Weihnachten wird er mit seiner Familie verbringen.

    Die U21-EM ist das Ziel von FCA-Profi Maximilian Bauer

    Jetzt aber freut er sich erst einmal, wieder auf dem Platz zu stehen. "Es ist schön, dass wir wieder hier sind", sagt er über den Trainingsauftakt. Dabei hatte er weniger Pause als seine Kollegen. Nach dem letzten Liga-Spiel gegen Bochum ging es für den 22-Jährigen zur U21. Beim 4:2-Sieg gegen Italien kam er in der Schlussphase in die Partie und erlebte turbulente Minuten mit zwei Roten Karten. "Es ist immer eine Ehre, für sein Land spielen zu dürfen", sagt der Innenverteidiger. Im Sommer steht die EM an, da will er unbedingt dabei sein. Im Idealfall als Stammspieler. "Momentan muss ich mich noch hinten anstellen. Wenn ich aber weiter meine Leistung im Verein bringe, kann sich das noch ändern", hofft er.

    In den bisher 15 Partien hat Bauer das weitgehend getan. Nur am Ende schien ihm etwas die Luft auszugehen. Vor allem im vorletzten Spiel bei Union Berlin, als er bereits nach gut einer halben Stunde ausgewechselt wurde. Zum einen, weil er Gelb-Rot-gefährdet war, zum anderen aber, weil er an diesem Abend ein Unsicherheitsfaktor war. Das aber war eine Ausnahme in einer sonst überzeugenden Saison. "Ich bin bisher sehr zufrieden", sagt er. Er hatte darauf gehofft, so häufig zum Einsatz zu kommen. Allerdings ist die Konkurrenz auf seiner Position groß. Doch durch die Verletzungen von Felix Uduokhai und Reece Oxford kam seine große Chance, die er nutzte. "Da hatte ich natürlich auch ein bisschen Glück. Auch wenn man natürlich nicht will, dass die Kollegen verletzt sind", sagt er. 

    Im neuen Jahr dürfte es für ihn schwerer werden, sich erneut einen Stammplatz zu erkämpfen. Uduokhai und Oxford sind nach ihren Verletzungen zurück, allerdings muss der Engländer noch seinen Rückstand aufholen und kann noch nicht jede intensive Einheit mitmachen. So absolvierte er am Dienstag nur ein Regenerationsprogramm. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw sollte ohnehin gesetzt sein, auch wenn er gerade wegen eines Muskelbündelrisses individuell trainiert. Spätestens zum Trainingslager aber sollte er wieder fit sein. Bauer ist die Schwere seiner Aufgabe bewusst. "In der Innenverteidigung sind wir sehr gut besetzt", sagt er. Er werde Maaßen die Entscheidung aber so schwer wie möglich machen. Der Trainer erklärt: "Das Prinzip ist, dass der Beste spielt. Uns hat in mehreren Mannschaftsteilen über die Saison gefehlt, dass wir aus dem Vollen schöpfen können." Das soll sich im neuen Jahr ändern.

    Bauer hätte sich ein paar Punkte für den FCA mehr gewünscht

    Vor allem im Spiel gegen den Ball sieht Bauer bei sich die größten Fortschritte. Im Spielaufbau sind von ihm oft lange, präzise Bälle gefordert. Mit dem Abschneiden in der bisherigen Hinrunde ist er nicht ganz zufrieden. "Wir hätten ein paar Punkte mehr verdient gehabt". Einige Gegentore in den letzten Minuten hätten das verhindert. Seine Ziele für das neue Jahr? "Ich möchte so viel wie möglich spielen. Und als Mannschaft natürlich so schnell wie möglich die Klasse halten." Für diese Vorhaben werden momentan die Grundlagen gelegt.

    Am Mittwochmorgen lässt Maaßen an Schwachpunkten der letzten Ligaspiele arbeiten. "Wenn wir aus unserem hohen Pressing kommen und etwas tiefer verteidigen, hat uns häufig die Kompaktheit gefehlt", sagt der FCA-Trainer. An dieser Kompaktheit feilt er durch intensive Spielformen über das gesamte Feld. Bei der Einheit am Mittwoch fehlt nach wie vor Iago wegen seiner Erkältung, auch die drei Nationalspieler Ruben Vargas, Carlos Gruezo und Robert Gumny sind noch nicht zurück. Individuell trainierten Mergim Berisha (Hüfte), Niklas Dorsch und Fredrik Jensen. Mads Pedersen und Julian Baumgartlinger (Achillessehne) beendeten die Einheit wegen der Belastungssteuerung frühzeitig. 

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