Der FC Augsburg ist mäßig in die Saison gestartet. Nach dem mühsamen Weiterkommen gegen den Viertligisten Elversberg im DFB-Poka,l folgten die Niederlage zum Ligaauftakt gegen Berlin und das 1:1 bei Eintracht Frankfurt.
Mit einem Zähler nach zwei Spieltagen liegt der FC Augsburg in der Tabelle auf dem 14. Platz. Allerdings klappen einige Abläufe auch schon wirklich gut. Was schon passt bei den Augsburgern und was noch besser werden sollte.
Das klappt schon gut:
Defensive: Die Abwehr der Augsburger steht gut. Im Schnitt ein Gegentor pro Partie ist in Ordnung. Zumal die Gegentreffer nicht fielen, weil sich die Augsburger ausspielen oder auskontern ließen. Gegen Elversberg verschluderte Daniel Baier den Ball. Ragnar Klavan verursachte gegen Berlin einen unnötigen Foulelfmeter und dem Gegentor gegen Frankfurt ging ein klares Foulspiel an Konstantinos Stafylidis voraus. In der Innenverteidigung hat Jeong-Ho Hong vorerst Jan-Ingwer Callsen-Bracker verdrängt. Der Südkoreaner spielt solide, für Weinzierl gibt es keinen Grund etwas zu ändern. Das ist beruhigend. Die Offensive gewinnt einzelne Spiele, die Defensive entscheidet den gesamten Saisonverlauf.
Offensive: In den ersten beiden Saisonspielen gelang dem FC Augsburg zwar nur ein Treffer. Das liegt aber nicht an der Kreativität im Offensivbereich. Sowohl gegen Berlin als auch gegen Frankfurt erarbeiteten sich die Augsburger genug Chancen. Vor allem gegen die Eintracht zeigte der FCA ansehnliche Spielzüge. Die Automatismen passen. Auch das lässt optimistisch auf die kommenden Aufgaben blicken.
Joker und Bankspieler: Der FC Augsburg verfügt über eine ausgezeichnet besetzte Bank. Gegen Elversberg erzielten mit Bobadilla, Werner und Mölders drei Spieler die Treffer zum 3:1, die eingewechselt wurden. Mit Mölders und Caiuby konnte man gegen Hertha noch zusätzliche Offensivkraft einwechseln. Caiubuy erzielte bei seinem Startelfeinsatz gegen Frankfurt den 1:0-Sieg. Derzeit ist der FC Augsburg in der Lage, auf jeder Position adäquat wechseln zu können.
Daran muss noch gearbeitet werden:
Chancenverwertung: Gegen Berlin hatten die Augsburger genug Möglichkeiten, mindestens einen Punkt zu holen. Bei einer halbwegs vernünftigen Verwertung wäre das Spiel gegen Frankfurt schon frühzeitig entschieden gewesen. Ohne die notwendige Kaltschnäuzigkeit wird der FCA aber gehörige Probleme bekommen.
Mangelnde Konsequenz/Cleverness: Das Scheitern vor dem gegnerischen Tor hat nur bedingt mit fehlender Klasse zu tun. Den Ball in 1:1-Situationen am gegnerischen Keeper vorbeizubringen, liegt auch an der notwendigen Konsequenz. Anstatt eines nett anzuschauenden Schlenzers, darf es auch mal ein Haken mit anschließenden Schuss ins leere Tor sein. Aber hinterher ist man immer schlauer. Unnötig war das Gegentor gegen Frankfurt. Selbstverständlich wird Stafylidis gefoult. Das wäre aber wohl nicht weiter ins Gewicht gefallen, wenn er den Ball zuvor in Richting Mittellinie geschossen hätte, anstatt einem Frankfurter die Kugel in die Füße zu spielen. An der Clerverness hat es schlicht gefehlt, als Raul Bobadilla sich in der Hertha-Partie zu einer unnötigen Aktion hinreißen ließ und Gelbrot sah. Der von Ragnar Klavan verschuldete Foulelfmeter fällt in die gleiche Kategorie.
Transfers: Der FC Augsburg hat im Vergleich zur Vorsaison noch keine Verstärkung verpflichtet. Nominell ist man nach dem Abgang von Abdul Rahman Baba sogar etwas schwächer geworden. Sowohl Stafylidis als auch Philipp Max können den Ghanaer nicht gleichwertig ersetzen. Bei den Verpflichtungen von Daniel Opare und Piotr Trochowski hat man zumindest kurzfristig das Pech, dass sich beide noch vor ihrem ersten Einsatz in einem Pflichtspiel verletzt haben. Fakt ist: Als Knaller eingeschlagen hat bisher noch keiner der Neuen. time