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FC Augsburg: Was kann der FCA von seinem ersten spanischen Spieler Pep Biel erwarten?

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Was kann der FCA von seinem ersten spanischen Spieler Pep Biel erwarten?

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    Pep Biel kann eine wichtige Verstärkung für den FC Augsburg werden.
    Pep Biel kann eine wichtige Verstärkung für den FC Augsburg werden. Foto: Marc Niemeyer, Kolbert-press

    Pep Biel wurde kurzzeitig ausgebremst. Seine erste volle Trainingswoche beim FC Augsburg hätte deutlich entspannter verlaufen können. Am Mittwoch aber stand der Spanier gar nicht auf dem Trainingsplatz, am Donnerstag musste er die Einheit vorzeitig beenden. Dem 27-Jährigen waren die Strapazen der vergangenen Tage anzumerken. Er war auf den letzten Drücker der Transferperiode noch zum FC gewechselt, beim 1:1 am vergangenen Samstag in Bochum bekam er in der Schlussphase gleich Spielzeit. Zudem hatte er leichte Probleme mit der Wade. Keine idealen Voraussetzungen für den ersten Auftritt in der heimischen Arena am Samstag (15.30 Uhr) gegen RB Leipzig.

    Pep Biel aber blieb immer optimistisch. "Ich bin bereit für Samstag", sagte er am Mittwoch in den Katakomben der Arena. Zuvor hatte er individuell im Innenbereich trainiert. Er sollte recht behalten. Im Freitagstraining war er wieder dabei und voll einsatzfähig. Leipzig kann also kommen. "Ich freue mich auf das volle Stadion", meinte der 27-Jährige. Im Heimbereich ist die Arena ein weiteres Mal ausverkauft. Für die Startelf dürfte er am Samstag allerdings nicht infrage kommen. "Darüber mache ich mir keine Gedanken. Aber natürlich arbeite ich dafür", sagte der Spanier.

    Zuletzt hatte Pep Biel bei Olympiakos Piräus gespielt, dort aber nicht die erhofften Einsatzminuten bekommen. Das frustrierte. Ein Wechsel oder wie jetzt geschehen eine Ausleihe waren die Optionen. "Mein Ziel ist es, wieder mehr zu spielen", sagte Pep Biel. Und das in einer europäischen Top-Liga. Beim FCA sollte das möglich sein. Seine ersten Eindrücke von Augsburg und der Bundesliga seien jedenfalls sehr gut. "Bei der Mannschaft habe ich ein gutes Gefühl, wir können hier viel erreichen", sagte Pep Biel.

    Ein Spanier für den FC Augsburg: Pep Biel und Jess Thorup kennen sich schon länger

    Der 27-Jährige und Trainer Jess Thorup kennen sich aus einer gemeinsamen, erfolgreichen Zeit beim FC Kopenhagen. Auch deshalb war der FCA-Coach ein wichtiger Faktor beim Wechsel. Längere Zeit hatte es keinen Kontakt gegeben, kurz vor dem Transfer aber hatten die beiden telefoniert. "Jess hat mich gefragt, wie es mir geht und dass er sich freuen würde, wenn ich nach Augsburg komme", erzählte der Spanier. Als es so weit war, haben sich die beiden länger unterhalten. "Wir können zusammen einen guten Job erledigen", ist Pep Biel überzeugt.

    Thorup habe sich seit der Zeit in Kopenhagen nicht verändert. Auch die Idee des Fußballs sei noch die gleiche – auch wenn die Grundformation in Augsburg eine andere sei. Hinter den beiden Stürmern Ermedin Demirovic und Phillip Tietz hat Thorup einen Spielmacher etabliert, der von zwei Außenspielern unterstützt wird. Pep Biel könnte vor allem für die kreative Position im Zentrum ein Kandidat sein, er wäre damit ein Konkurrent des zuletzt starken Ruben Vargas. Der Spanier aber sieht auch in seiner Flexibilität seine große Stärke. So empfindet es auch Jess Thorup. "Er kann Stürmer spielen, auf den außen, auf der zehn oder auf der acht", sagte der FCA-Trainer. Pep Biel meinte: "Ich werde versuchen, mein Bestes auf der Position zu geben, auf der der Trainer mich einsetzt". 

    Seine Denkweise auf dem Feld ist offensiv, er ist viel in Bewegung und hat eine gute Übersicht. So zumindest sieht er selbst neben seinem linken Fuß seine Stärken. Thorup hofft vor allem auf seine Effektivität. Auf viele Vorlagen und Tore. "Er hat ein gutes Auge für den Mitspieler", sagte der FCA-Trainer. Und für offene Räume. Jetzt gehe es darum, sich aneinander zu gewöhnen und die Verhaltensweisen auf dem Platz kennenzulernen. Vor allem mit seinen kurzen, schnellen Bewegungen könne er der Mannschaft durch überraschende Aktionen helfen. "Er gibt uns mehr Möglichkeiten und Qualität", sagte der Trainer. Ein Lautsprecher sei Pep Biel nicht. Keiner, der in der Kabine Wortführer ist. Eher ruhig sei er, zurückhaltend. 

    Auch in Kopenhagen war Pep Biel der erste Spanier

    16 Jahre hatte Pep Biel auf Mallorca gelebt und dort mit dem Fußball begonnen. Seine Familie wohnt weiterhin dort, so oft wie möglich ist er selbst auf der Ferieninsel. Neben der spanischen zweiten Liga kennt er den dänischen und griechischen Fußball. Es sei schwer, die Ligen miteinander zu vergleichen. "Ich habe alle Ligen und Länder genossen, das werde ich auch in der Bundesliga tun", sagte der 27-Jährige. Er ist der erste Spanier, der beim FCA spielt. Auch in Kopenhagen war das damals so. "Das ist schon etwas Spezielles und kann eine Extramotivation sein", sagte der 27-Jährige. 

    Vorerst ist er bis Saisonende ausgeliehen, der FCA hat danach eine Kaufoption. Die fällige Ablösesumme soll nach Informationen unserer Redaktion bei vier Millionen Euro plus maximal einer Million Euro Bonus liegen. Damit aber beschäftigt sich Pep Biel nicht. "Die Zukunft hängt nicht von mir alleine ab, sondern auch von Augsburg und Olympiakos", sagte er. Jetzt will er sich erst einmal in Augsburg eingewöhnen. Noch wohnt er im Hotel, hat sich aber bereits die ersten Wohnungen angeschaut. 

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