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FC Augsburg: Warum sich der FCA von Finnbogason und Moravek trennt

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Warum sich der FCA von Finnbogason und Moravek trennt

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    Sind alle mittlerweile weg aus Augsburg: Alfred Finnbogason, Jan Moravek und Markus Weinzierl.
    Sind alle mittlerweile weg aus Augsburg: Alfred Finnbogason, Jan Moravek und Markus Weinzierl. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Enrico Maaßen gewöhnt sich gerade ein. Seine Räumlichkeiten hat der neue Trainer in der Geschäftsstelle des FC Augsburg bezogen, seit Dienstag ist er zusammen mit seinem Co-Trainer Sebastian Block in der Stadt. Noch wohnen beide im Hotel, die Haus- bzw. Wohnungssuche hat begonnen. Bald sollen auch Maaßens Frau und die beiden Kinder vom Dortmunder Süden nach Augsburg nachkommen.

    Noch aber ist er alleine, hat also viel Zeit, sich um seine künftigen Aufgaben zu kümmern. Maaßen ist der neue Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten. Zuletzt hat er in der dritten Liga bei Borussia Dortmund II trainiert. Nun also zwei Klassen höher. Aufmerksamkeit und Druck steigen. Jede Entscheidung wird genau beäugt.

    Maaßen ist 38 Jahre alt. Und ein „Positiv-Fußballverrrückter“, wie FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter immer wieder betont. Am Dienstagabend war er zusammen mit Maaßen, Block, den Beratern und seinem Geschäftsführer-Kollegen Michael Ströll beim Essen. Am Nachmittag hatte Maaßen seinen Vertrag vor Ort unterzeichnet, nachdem er zuvor digital unterschrieben hatte.

    Zwei Co-Trainer werden den FC Augsburg verlassen

    Viel gesehen hat Maaßen noch nicht von der Stadt. Das Stadion, die Geschäftsstelle, das Hotel – das war es. Er stürzte sich gleich in seine Aufgaben und die ersten Gespräche. Dabei wurden Personalentscheidungen getroffen, die so erwartet wurden und nun offiziell sind. Die beiden bisherigen Co-Trainer Tobias Zellner und Reiner Maurer werden den FCA verlassen, die Verträge werden nicht verlängert. Mit Sebastian Block bringt Maaßen einen Co-Trainer aus Dortmund mit, zudem ist möglich, dass die Augsburger bei Bedarf einen weiteren Assistenz-Coach einstellen. Bei den Spielern werden die Verträge von Alfred Finnbogason und Jan Moravek nicht verlängert.

    „Wir haben uns diese Entscheidungen alles andere als leicht gemacht, sind mit unserem neuen Cheftrainer aber übereingekommen, einen neuen Weg einschlagen zu wollen und neue Impulse zu setzen“, sagte Stefan Reuter. Moravek war seit 2012 beim FCA unter Vertrag, Finnbogason kam 2016 nach Augsburg. „Jan Moravek und Alfred Finnbogason haben durch ihre Leistungen auf, aber auch außerhalb des Platzes einen wichtigen Anteil daran, dass wir nun schon in unser zwölftes Jahr in Serie in der Bundesliga gehen können. Gleiches gilt für Tobias Zellner und Rainer Maurer, auch wenn sie nicht ganz so lange für unseren FCA tätig waren“, meinte Manager Reuter. Die Entscheidungen hatte er allen Beteiligten persönlich mitgeteilt. Finnbogason ist derzeit im Urlaub und hat wohl damit gerechnet, dass er sich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen muss.

    Finnbogason ist FCA-Rekordtorschütze

    Gleiches gilt für Moravek. „Zehn Jahre ununterbrochen bei einem Verein zu spielen, ist in der heutigen Zeit etwas ganz Besonderes. Meine Familie und ich haben uns in Augsburg und beim FCA sehr wohl gefühlt und werden diese lange Zeit sehr positiv in Erinnerung behalten“, sagte Moravek, der wegen vieler Verletzungen letztlich auf nur 132 Pflichtspiele für den FCA kam. Finnbogason ist mit 37 Treffern Augsburgs Rekordtorschütze in der Bundesliga. „Ich habe für keinen Verein in meiner Karriere länger gespielt als für den FCA. Daher werde ich diese Zeit nie vergessen. Augsburg wird immer etwas Besonderes für mich sein, nicht nur wegen der sportlich erfolgreichen Zeit, sondern auch weil meine Kinder hier geboren wurden“, sagt der 33-jährige Isländer. Beide Akteure wollen ihre Karrieren andernorts fortsetzen und sollen zeitnah die Möglichkeit erhalten, sich von den Fans in Augsburg verabschieden zu können.

    Ab sofort ein Spieler des FC Augsburg: Elvis Rexhbecajm hier mit FCA-Trainer Enrico Maaßen (links) und Geschäftsführer Stefan Reuter.
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    Neuer Trainer, einige Neuzugänge: Mit diesem Kader geht der FC Augsburg in die zwölfte Bundesliga-Saison.

    Die ersten Entscheidungen unter Maaßen sind also getroffen. Am Montag geht es mit der Vorbereitung los, wenn die ersten Tests nach der Sommerpause anstehen. Seit Mittwoch steht auch fest, dass der FCA sein erstes Pflichtspiel am 31. Juli bestreiten wird. Um 15.30 Uhr steht das Pokalspiel in Lohne auf dem Programm. Das Trainingslager ist mittlerweile auch fest geplant, es soll vom 10. bis 18. Juli in Österreich stattfinden.

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