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FC Augsburg: Warum Maximilian Bauer einer der Verlierer beim FCA ist

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Warum Maximilian Bauer einer der Verlierer beim FCA ist

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    Maximilian Bauer (Zweiter von links)  hat seinen Stammplatz verloren und auch gegen Renato Veiga (rechts) das Nachsehen.
    Maximilian Bauer (Zweiter von links) hat seinen Stammplatz verloren und auch gegen Renato Veiga (rechts) das Nachsehen. Foto: Christian Kolbert

    Maximilian Bauer kam als einer der letzten Augsburger zurück in die Kabine. Er marschierte die Treppen runter, die vom Spielfeld in die Katakomben des Olympiastadions führen. Bauer schwitzte, sein Trainingsshirt klebte an seinem Körper. Von 90 anstrengenden Bundesliga-Minuten kam das nicht. Bauer hatte die 0:2-Niederlage seines FC von der Bank aus miterlebt. Nach dem Schlusspfiff aber absolvierte er, wie die anderen nicht eingesetzten Augsburger Spieler, intensive Läufe im Berliner Schneetreiben.

    Für Bauer war es ein weiterer frustrierender Nachmittag im Jahr 2023. Im ersten Teil der Saison war der 23-Jährige noch Stammkraft in der Augsburger Innenverteidigung. Bis zur Winterpause kam er in 14 Partien zum Einsatz, er fehlte nur einmal wegen einer Gelbsperre in Köln. Bauer hatte sich nach seinem Wechsel vom Absteiger Greuther Fürth gleich gut eingefunden. Auch, weil seine Konkurrenten Verletzungspech hatten. Felix Uduokhai und Reece Oxford fehlten zu weiten Teilen, Bauer nutzte seine Chance. Mit Jeffrey Gouweleeuw bildete er ein zuverlässiges Innenverteidiger-Duo.

    Bauer hatte seinen Stammplatz an Uduokhai verloren

    Nach der Winterpause aber kam für Bauer kaum mehr Einsatzzeit hinzu. In der Startelf stand er bei keiner der bisher sieben Partien. Gegen Mönchengladbach und Hoffenheim wurde er kurz vor dem Abpfiff eingewechselt. Hauptsächlich, um noch etwas Zeit von der Uhr zu nehmen und die beiden 1:0-Erfolge zu sichern. Das gelang. Seinen Stammplatz aber hatte er an Uduokhai verloren. Der Linksfuß war Ende Oktober in Stuttgart erstmals wieder eingewechselt worden. Gegen Bochum stand er im letzten Spiel des vergangenen Jahres erstmals wieder in der Startelf. Dort beließ ihn Maaßen auch zu Beginn der zweiten Saisonhälfte.

    In der vergangenen Trainingswoche aber hatte sich Uduokhai eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen. Er wird drei bis vier Wochen fehlen. Maaßen musste seine Innenverteidigung umbauen. Die Wahl hätte für die Partie in Berlin auf Bauer fallen können. Es wäre seine Chance gewesen, sich wieder zu empfehlen. Maaßen aber entschied sich für Renato Veiga, der zuletzt auf der linken Abwehrseite gespielt hatte. Nun rückte der Portugiese in die Innenverteidigung. "Er ist im Spielrhythmus, zudem wollten wir einen Linksfuß haben", begründete der FCA-Trainer seine Entscheidung. Ordentlich habe es Veiga gemacht. Allerdings leistete er sich ein Foul vor dem ersten Gegentreffer, beim zweiten sah er auch nicht glücklich aus. Ob Maaßen nun ins Überlegen kommt?

    Dorsch braucht noch Zeit, um sich an das Tempo zu gewöhnen

    Einen Freifahrtschein habe kein Spieler, sagte der Augsburger Coach. Soll heißen, Bauer könnte eine Option für die Heimpartie am Samstag gegen Werder Bremen sein. Renato Veiga könnte auch ins zentrale Mittelfeld vorrücken. Dort hatte Niklas Dorsch am Samstag sein Startelf-Debüt in dieser Saison gefeiert, er ersetzte den verletzten Elvis Rexhbecaj. Nach seinem Mittelfußbruch und zuletzt einer fiebrigen Erkältung ist Dorsch wieder fit. Aber noch nicht für 90 Minuten. Bei der Hertha wurde er nach gut einer Stunde ausgewechselt. "Mehr war noch nicht drin", sagte Maaßen. Julian Baumgartlinger ersetzte Dorsch, der sich einige Ballverluste geleistet hatte. "Er hatte aber auch gute Balleroberungen. Es ist klar, dass er noch Zeit braucht, sich wieder an das Spieltempo zu gewöhnen", sagte Maaßen. 

    Spielpraxis würde auch Maximilian Bauer gerne wieder sammeln. Er träumt davon, im Sommer bei der U21-Europameisterschaft dabei zu sein. "Es ist immer eine Ehre, für sein Land spielen zu dürfen", sagte der Innenverteidiger im Dezember. Schon damals war es allerdings so, dass er auch bei der U21 nicht erste Wahl war. "Ich muss mich noch hinten anstellen. Wenn ich aber weiter meine Leistung im Verein bringe, kann sich das noch ändern", sagte er. In der Hoffnung, weiter viele Einsatzminuten in Augsburg sammeln zu können. Als Empfehlung für die U21. Bislang kam es anders.

    Ein weiterer Konkurrent in der Innenverteidigung dürfte auch bald in den Kader zurückkehren. Reece Oxford wird auch in dieser Saison immer wieder von Verletzungen gebremst. Erst durch eine Knieoperation, nun wegen Wadenproblemen. Zum Ende des Jahres hatte der Engländer immerhin drei Einsätze. Im Trainingslager in Spanien trainierte er individuell, zuletzt war er immer häufiger wieder im Mannschaftstraining regulär dabei. Oxford muss aber noch einen großen Rückstand auf seine Kollegen aufholen.

    Hören Sie sich dazu auch unsere neue Folge "Viererkette" an:

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