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FC Augsburg: FCA-Trainer Enrico Maaßen muss weiter flexibel sein

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FCA-Trainer Enrico Maaßen muss weiter flexibel sein

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    FCA-Trainer Enrico Maaßen gestikuliert beim Spiel gegen den VfB Stuttgart am Spielfeldrand.
    FCA-Trainer Enrico Maaßen gestikuliert beim Spiel gegen den VfB Stuttgart am Spielfeldrand. Foto: Eibner-Pressefoto/Weber/dpa

    Kreativität und Flexibilität. Die braucht es im Fußball. Vor allem auf dem Rasen. Trainer Enrico Maaßen muss diese beiden Attribute auch als Grundlage bei seiner Aufstellung nehmen. Wegen anhaltender personeller Probleme ist er immer wieder mal zu Experimenten gezwungen. So wie am Samstag bei der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart auf den Außenbahnen. Links hatte sich zwar Mads Pedersen rechtzeitig zurückgemeldet, rechts aber fehlten ihm die Stammkräfte. Robert Gumny verletzt, Raphael Framberger angeschlagen - plötzlich bildete Fredrik Jensen den rechten Teil der Abwehrformation.

    Keine leichte Aufgabe, vor allem nicht gegen Stuttgarts starke linke Seite. Maaßen bescheinigte dem Finnen eine "sehr gute Leistung", eine Option auf lange Sicht aber dürfte sein Einsatz rechts hinten wohl nicht sein. In der Schlussphase feierte Felix Uduokhai nach langer Verletzungspause sein Comeback, sah beim 1:2 durch Waldemar Anton aber unglücklich aus. "So viele Umstellungen, gerade in der Defensive, wo es mit der Stabilität anfängt, sind nicht einfach", sagte Jeffrey Gouweleeuw. Der Kapitän war mit Rückenproblemen in die Partie gegangen, kämpfte sich aber durch.

    Fredrik Jensen (rechts) musste am Samstag beim FC Augsburg auf der rechten Seite der Abwehrkette aushelfen.
    Fredrik Jensen (rechts) musste am Samstag beim FC Augsburg auf der rechten Seite der Abwehrkette aushelfen. Foto: Wolfgang Frank, dpa

    Vorzeitig runter musste Ruben Vargas. Ihm war mit Carlos Gruezo der eigene Mitspieler auf den Fuß getreten. Vargas hatte einen blauen Mittelfuß und Zeh, fraglich, ob er gegen Frankfurt wieder fit ist. Fehlen werden am Samstag die beiden gesperrten Mittelfeldstrategen Elvis Rexhbecaj und Gruezo, die in Stuttgart ihre jeweils fünfte Gelbe Karte der Saison bekamen. "Das ist die Chance für andere", sagte Stefan Reuter pragmatisch. Und für Maaßen bedeutet das, wieder flexibel zu sein.

    Kapitän Gouweleeuw fordert mehr Cleverness

    Die Mannschaft gehe sehr gut mit den personellen Problemen um. Sie habe auch am Samstag Leidenschaft und Willen gezeigt. "Deswegen ist es sehr enttäuschend und schade für die Jungs", sagte Reuter. Ein nicht gegebener Elfmeter ärgerte die Gäste. Und eine Schlussphase, die der VfB Stuttgart klar dominierte. Am Ende hatten die Gastgeber 31 Torschüsse und sich somit den Sieg auch verdient. Den Augsburgern war es am Ende nicht mehr gelungen, sich zu befreien. Der Druck wurde immer größer. Auch personelle Wechsel klappten zunächst nicht, weil das Spiel mehrere Minuten lang nicht unterbrochen wurde. "Da müssen wir cleverer sein und den Ball einfach mal ins Aus hauen", sagte Gouweleeuw. "Daraus müssen wir lernen und erwachsener spielen. Das muss der nächste Schritt sein", sagte der Kapitän.

    Fünf Pflichtspiele sind die Augsburger jetzt ohne Sieg. "Ich habe davor nicht alles super gesehen, jetzt sehe ich nicht alles negativ. Jetzt müssen wir eben wieder einen Dreier holen, ganz einfach", sagte Florian Niederlechner, der mit einem sehenswerten Tor sein Team früh in Führung gebracht hatte. Wegen einer Schläfrigkeit von Maximilian Bauer war Stuttgart der Ausgleich gelungen. Bis zur 65. Minute schien die Partie für den FCA unter Kontrolle, ehe Stuttgart zu einem rasanten Schlussspurt ansetzte. "Am Ende mussten wir zu viele Szenen verteidigen, da erhöht sich die Gefahr von Fehlern", sagte Tomas Koubek.

    Koubek ist mit seinen Leistungen zufrieden

    Der Tscheche stand zum fünften Mal in Folge im Tor. Bislang blieb er ohne Sieg. Sehr wahrscheinlich wird Rafal Gikiewicz gegen Frankfurt wieder fit sein und ins Tor zurückkehren. "Das Gefühl habe ich auch. Die Entscheidung aber treffen andere", meinte Koubek, der mit zwei starken Paraden sich lange gegen das zweite Gegentor gewehrt hatte. "Ich weiß nicht, ob wir heute einen Punkt verdient hatten. Stuttgart hat mehr Aktionen in der Offensive kreiert", sagte der Tscheche, der mit seinen fünf Partien grundsätzlich zufrieden ist. "Es lag nicht an mir, dass wir nur zwei Punkte geholt haben. Ich habe meine Arbeit gut gemacht", sagte er. Er ist froh, sich überhaupt mal wieder in der Bundesliga zeigen zu dürfen. "Nach einer so langen Pause war das Ordnung. Ich musste mich wieder an viele Dinge neu gewöhnen. Spiele sind doch ganz anders als Training", sagte der Tscheche.

    Im Sommer hätte er schon gerne den FCA verlassen. Interessierte Vereine aber gab es wenige. Und wenn doch, hatte er immer die Hypothek der langen Zeit ohne Spiele. Nun kann er immerhin fünf Partien vorweisen, in denen er zeigte, dass er in der Bundesliga mithalten kann. Bleibt die Frage, wie es im Winter mit ihm weitergeht. "Am liebsten würde ich in Augsburg bleiben und hier spielen", sagte er. Das aber ist unwahrscheinlich, das weiß er. "Ich habe jetzt wieder die volle Motivation. In mir drin habe ich immer gefühlt, dass ich Bundesliga spielen kann." Das dürften nun auch andere Vereine gesehen haben.

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