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FC Augsburg: Warum FCA-Trainer Maaßen die schwarze Serie gegen Leverkusen positiv sieht

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Warum FCA-Trainer Maaßen die schwarze Serie gegen Leverkusen positiv sieht

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    Die Herausforderung besteht für Maaßen darin, einerseits dem Personal das Vertrauen zu schenken, andererseits alles Mögliche zu unternehmen, um die Qualität im Kader zu erhöhen.
    Die Herausforderung besteht für Maaßen darin, einerseits dem Personal das Vertrauen zu schenken, andererseits alles Mögliche zu unternehmen, um die Qualität im Kader zu erhöhen. Foto: Christopher Neundorf, dpa (Archivbild)

    Am Donnerstag zog Enrico Maaßen für sich einen Schlussstrich. Wiederholt war der Trainer des FC Augsburg in jüngerer Vergangenheit mit der Frage konfrontiert worden, ob er sich weitere Transfers wünsche. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Leverkusen sollte der 38-Jährige einordnen, ob man sich mit dem Mainzer Torhüter Finn Dahmen verstärken wolle, dessen Vertrag im Sommer 2023 ausläuft.

    Freundlich, aber bestimmt bittet Maaßen um Verständnis, auf derartige Fragen in der aktuellen Situation keine Antwort mehr geben zu wollen. "Ich habe wahnsinnig viel über mögliche Neuzugänge gesagt", betont er und fügt hinzu: "Als Trainer ist ein respektvoller Umgang mit der eigenen Mannschaft wichtig." Nicht nur die Frage nach Dahmen bleibt also offen, ebenso jene, wie stark der FCA am Salzburger Angreifer Junior Adamu, 21, interessiert ist.

    FC Augsburg: Michael Ströll muss finanzielle Mittel freigeben

    Die Herausforderung besteht für Maaßen derzeit darin, einerseits dem vorhandenen Personal das Vertrauen zu schenken, andererseits alles Mögliche zu unternehmen, um die Qualität im Kader zu erhöhen. Wobei die Entscheidungsgewalt nur bedingt bei Maaßen liegt. Solange Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter nicht zustimmt und Finanz-Geschäftsführer Michael Ströll keine finanziellen Mittel freigibt, werden Maaßens Wünsche unerfüllt bleiben.

    Zweieinhalb Wochen Zeit haben die FCA-Verantwortlichen noch, um die längerfristigen Ausfälle der Stammkräfte Reece Oxford und Niklas Dorsch zu kompensieren. Ruben Vargas könnte sich zumindest in zwei, drei Wochen wieder in einem spieltauglichen Zustand befinden.

    Wie hoch der Handlungsbedarf ist, hängt ein Stück weit von den Ergebnissen ab. Sollte der FCA in den Partien gegen Leverkusen, Mainz und Hoffenheim ordentlich punkten, würde weit weniger an den Fähigkeiten des vorhandenen Kaders gezweifelt werden. Gegenteilig verhält es sich, wenn Niederlage auf Niederlage folgt.

    Maaßen - was soll er auch anderes tun - spricht seiner aktuellen Mannschaft das Vertrauen aus. "Ich bin absolut überzeugt, dass ich mit dem Kader meine Ideen umsetzen kann. Das bedarf natürlich Zeit. Wir müssen immer wieder schauen, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen."

    FCA-Trainer Enrico Maaßen: "Wir können es nur besser machen"

    Doch Zeit ist im schnelllebigen Fußballgeschäft ein rares Gut. Experimente verbieten sich, wenn als nächster Gegner Bayer Leverkusen wartet (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane ist mit einer DFB-Pokalpleite und einer Auftaktniederlage in Dortmund denkbar schlecht in die Saison gestartet, zählt allerdings zu den Top-Teams in der Bundesliga. Davon zeugt die Bilanz der Augsburger, die in elf Jahren Erstklassigkeit kein einziges Mal als Sieger den Rasen verließen.

    Stattdessen: sieben Unentschieden und 15 Niederlagen. Maaßen kennt die Historie. Weil er selbst noch nicht beteiligt war, kann er das Auswärtsspiel beim Augsburger Angstgegner aber unbeschwert angehen. Der 38-Jährige ist grundoptimistisch veranlagt, ein Glas ist für ihn halb voll, nicht halb leer. Er sieht es positiv, dass die Erwartungshaltung von außen gering sei. "Vielleicht ist das unsere Chance. Für mich ist das eine angenehme Situation, wir können es nur besser machen als bisher."

    Gegen Freiburg offenbarte der FCA Schwächen bei gegnerischen Standardsituationen, die Leverkusener Dominanz entspringt Technik und Tempo. Maaßen stellt sich darauf ein, dass seine Mannschaft weniger Ballbesitz verbuchen und in eine defensivere Position gedrängt wird. Nur den eigenen Strafraum verriegeln, sei aber nicht zielführend. "Steht man nur tief, spielen sie sich irgendwann durch. Deshalb müssen wir in einigen Phasen auch mal den Gegner unter Druck setzen, um kurze Wege zum Tor zu haben."

    Da Florian Niederlechner Adduktorenprobleme plagen, dürfte erneut Ermedin Demirovic im Angriff zum Zug kommen. In der Verteidigung fehlen Alternativen, ebenso im zentralen Mittelfeld. Möglich scheint aber, dass die defensiver orientierten Mads Pedersen (links) und Robert Gumny (rechts) auf den Außenbahnen Iago und Daniel Caligiuri ersetzen.

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