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FC Augsburg: Warum FCA-Trainer Herrlich seiner Abwehr so sehr vertraut

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Warum FCA-Trainer Herrlich seiner Abwehr so sehr vertraut

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    Jeffrey Gouweleeuw (Mitte) und Felix Uduokhai diskutieren mit Schiedsrichter Frank Wilenborg, das war in der Partie gegen Hertha BSC. Gouweleeuw wird am Samstag wieder die Kapitänsbinde übernehmen.
    Jeffrey Gouweleeuw (Mitte) und Felix Uduokhai diskutieren mit Schiedsrichter Frank Wilenborg, das war in der Partie gegen Hertha BSC. Gouweleeuw wird am Samstag wieder die Kapitänsbinde übernehmen. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Heiko Herrlich wird sich wieder die Frage stellen: Welche Abwehrformation passt diesmal am besten? Gegen Köln und Bielefeld war eine Dreierkette die ideale Lösung, die zu zwei 1:0-Siegen geführt hat. Gegen den VfB Stuttgart zuletzt allerdings ging die Dreierformation bei der 1:4-Heimniederlage schief. Nun müssen die Augsburger am Samstag bei Werder Bremen antreten. Mit Dreier- oder Viererkette? Heiko Herrlich antwortet auf diese Frage immer sehr zurückhaltend. Er werde sich mit seinem Trainerteam die nötigen Gedanken machen und letztlich den zum Gegner und der eigenen Spielidee passenden Plan entwickeln.

    Gouweleeuw hätte dem FCA gegen Stuttgart gerne geholfen

    Reece Oxford, zuletzt mehrfach als Innenverteidiger eingesetzt, wurde da im Interview mit unserer Redaktion schon deutlicher. Der Engländer hält die Dreierkette für das passende System. Er fühle sich da jedenfalls wohler. „Die Dreierkette passt zu unseren Fähigkeiten“, sagte Oxford. Damit meint er sich und die Nebenleute Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai. Zuletzt gegen Stuttgart allerdings hatte Gouweleeuw gefehlt. Er ist normalerweise Kapitän und alleine schon durch das Tragen der Binde in einer herausgehobenen Position.

    Umso schwerer fiel es dem Niederländer, das wilde Treiben in der FCA-Defensive gegen Stuttgart von außen miterleben zu müssen. „Zuzuschauen macht keinen Spaß, vor allem wenn man sieht, dass die Mannschaft Schwierigkeiten auf dem Platz hat“, sagte Gouweleeuw. Er forderte aber auch: „Wir müssen positiv bleiben. Wir können es besser und das werden wir gegen Bremen zeigen. Es ist wichtig, dass wir gegen Mannschaften, die unter uns oder auf Augenhöhe stehen, punkten. Das wollen wir auch gegen Bremen machen.“ Eine klare Ansage.

    Uduokhai sieht die Kapitänsbinde als Ehre

    Gegen Stuttgart hatte Gouweleeuws Nebenmann in der Verteidigung das Amt als Kapitän übernommen: Felix Uduokhai. Ein anderer Innenverteidiger also als Stellvertreter für den Niederländer. Auf der Defensive ruht beim FCA viel Verantwortung. Für Uduokhai war diese Geste von Trainer Heiko Herrlich eine Bestätigung für seine Entwicklung beim FCA. „Es war eine sehr große Ehre, ich bin dankbar für das Vertrauen vom Verein und vom Trainer“, sagte Uduokhai, dessen Fähigkeiten als Innenverteidiger weit über Augsburg hinaus bekannt sind. So wurde er im November für die Nationalmannschaft nominiert, bekam dort aber noch keine Einsatzzeit. Er erlebte das 0:6 gegen Spanien von der Tribüne aus mit, was letztlich wohl nicht die schlechteste Entwicklung war.

    Die Zeit beim Nationalteam hat dem 23-Jährigen jedenfalls gefallen. Nun wünscht er sich mehr davon. „Mein Ziel ist es, mich bei der Nationalmannschaft zu etablieren. Ich will nicht, dass die Nominierung im November ein einmaliger Ausflug war“, sagt er der Sport Bild. Und: „Die EM oder die Olympischen Spiele wären ein Traum, und es ist mein Ziel, eines der Turniere spielen zu dürfen.“ Ganz abwegig scheint dieser Gedanke nicht. Kann doch Uduokhai mit seinen Fähigkeiten mächtig punkten: ein starker linker Fuß, was bei Innenverteidigern auf Topniveau nicht so häufig vorkommt, seine Ruhe und Übersicht sowie das Kopfballspiel. Tugenden, die freilich auch beim FCA stark gefragt sind. Egal, ob Herrlich mit einer Dreier- oder Viererkette spielen lässt.

    In Bremen soll für den FCA ein Sieg her

    Einig ist sich Uduokhai mit seinem Kapitän über die Ziele am Samstag. Ein Sieg, nichts weniger soll es sein. „Wir wollen etwas gutmachen und angreifen“, versprach er, „es ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel.“ Gegen Stuttgart hatte Herrlich mit seiner offensiven Herangehensweise daneben gelegen. Die Stuttgarter nutzten mit ihren schnellen Leuten die vielen Freiräume, die sich vor allem auf den Außenbahnen boten. Es war ein Festtag für Silas Wamangituka, Brona Sosa und ihre Kollegen. Da stand auch die Dreierkette mit Oxford, Uduokhai und den für den gesperrten Gouweleeuw eingesetzten Rani Khedira oft auf verlorenem Posten. Zumal Oxford noch einen Elfmeter verschuldet hatte.

    Gouweleeuw hofft auf baldige Normalität

    Gouweleeuw also kehrt in Bremen zurück. Auf ihre Fans aber müssen die Augsburger wie alle Bundesligisten wegen der Corona-Pandemie noch länger warten. Wohl auch ein Grund, warum sich der FCA gerade zu Hause so schwertut. „Uns fehlen einfach unsere Fans. Die pushen uns immer. Es sind komische Zeiten. Ich hoffe, dass bald wieder eine gewisse Normalität zurückkehren wird.“

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