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FC Augsburg: Warum Elvis Rexhbecaj für den FCA so wichtig ist

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Warum Elvis Rexhbecaj für den FCA so wichtig ist

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    Elvis Rexhbecaj hat bislang beim FC Augsburg überzeugt.
    Elvis Rexhbecaj hat bislang beim FC Augsburg überzeugt. Foto: Christian Kolbert, Kolbert-press

    Ein bisschen sündigen darf sein. Auch als Profisportler. Elvis Rexhbecaj greift gerne zu, als ihm Fans nach dem letzten öffentlichen Training des Jahres Schokolade und alkoholfreien Punsch anbieten. Seine Mitspieler sind da längst in der Kabine verschwunden. Der 25-Jährige aber nimmt sich noch lange Zeit, er unterschreibt Trikots und Autogrammkarten. Schließlich fährt auch er mit dem Fahrrad davon.

    Rexhbecaj ist in Augsburg angekommen – ohne Wenn und Aber. Seit dem Sommer ist der 25-Jährige beim FC Augsburg. Immer wieder hatte Enrico Maaßen bei ihm nachgehakt. Immer wieder gefragt, ob er sich nicht einen Wechsel vorstellen könne. So lange, bis Rexhbecaj zusagte. „Es war die absolut richtige Entscheidung“, sagt der Mittelfeldspieler. Er sei von allen sehr gut aufgenommen worden. „Ich bin rundum zufrieden“, meint er.

    FCA-Mittelfeldspieler: Kapitänsbinde ist für Rexhbecaj nicht wichtig

    Er gehört zu den Augsburger Vielspielern, auch weil er bisher verletzungsfrei durch die Saison gekommen ist. Und er bekam gleich eine Führungsrolle zugedacht. Im Oktober bei der Partie in Köln trug er sogar die Kapitänsbinde. Eine schöne Geste sei das gewesen, für ihn aber habe sich dadurch nichts verändert. „Ich versuche, immer voranzugehen und der Mannschaft zu helfen. Ob mit oder ohne Kapitänsbinde, ich bleibe immer der gleiche“, sagt er. Wichtig für ihn: Auch in schwierigen Situationen die Stimmung positiv zu gestalten. Im Mittelfeld hat er seinen Platz gefunden. Als Antreiber und Abräumer.

    Noch zufriedener wäre er, wenn der FCA mehr als die 15 Punkte in den bisher 15 Partien gesammelt hätte. Möglich war das. „Wenn man die Leistungen anschaut, hätten wir mehr Punkte verdient gehabt. Vor allem gegen Ende haben die Zähler gefehlt, da trügt das Bild etwas“, sagt er. Sonst sähe die Welt ganz anders aus. So aber muss der FCA erneut um den Klassenerhalt kämpfen. „Der Unterschied zu den vergangenen Jahren ist, dass die Leistung eine andere ist“, sagt er.

    Kompaktheit und Geschlossenheit, darauf kommt es bei einem Klub wie dem FCA an. Was damit möglich ist, hat Argentinien bei der Weltmeisterschaft bewiesen. Rexhbecaj hat viele Partien verfolgt, vom sportlichen Niveau war er angetan. „Man kann aus der WM mitnehmen, dass nicht immer die individuell beste Mannschaft gewinnt“, sagt er. Das kann Mut für die Rückrunde mit dem FCA machen. Letztlich hatte es ihn gefreut, dass Lionel Messi endlich mit Argentinien den WM-Titel feiern konnte. „Die ganze Welt außer Frankreich hat ihm das gegönnt“, sagt der 25-Jährige. 

    Im Trainingslager muss sich der FCA die Feinheiten erarbeiten

    Durch die WM ist auch die Bundesliga-Saison eine ganz besondere. Die Pause im Winter ist lang, die Vorbereitung in mehrere Abschnitte aufgeteilt. „Die intensiven Wochen sind jetzt erst einmal überstanden“, sagt Rexhbecaj. Vor allem sei es ungewohnt, so lange ohne Wettkampf zu sein. „Man kann die Zeit nutzen, um an taktischen Dingen zu arbeiten oder die verletzten Spieler wieder fit zu kriegen“, erklärt er. Anfang Januar geht es ins Trainingslager nach Spanien. „Da müssen wir uns die letzten Feinheiten erarbeiten“, sagt Rexhbecaj. 

    Bis dahin aber steht erst einmal eine Pause an. Rexhbecaj hat überlegt: Urlaub in der Sonne oder nicht? Letztlich hat sich der Mittelfeldspieler dafür entschieden, in Deutschland zu bleiben: Heimatbesuch in Wolfsburg über die Feiertage. Freunde und Familie treffen. Rexhbecaj ist Muslim, er feiert Weihnachten nicht wie die Christen. „Wir haben keinen Tannenbaum oder sonst für Weihnachten geschmückt“, sagt er, „Geschenke können wir uns aber natürlich trotzdem machen.“ Ganz so wie nach dem Training, als er mit Schokolade und Punsch überrascht wurde.

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