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FC Augsburg: Warum der FCA um Rafal Gikiewicz und Mergim Berisha bangt

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Warum der FCA um Rafal Gikiewicz und Mergim Berisha bangt

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    FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz laboriert an einer Schulterverletzung.
    FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz laboriert an einer Schulterverletzung. Foto: Arne Dedert, dpa

    Am Donnerstagvormittag hat Enrico Maaßen ein intensives Training für die Stürmer und Torhüter des FC Augsburg vorgesehen. Zuerst gab es eine Spielform auf einem kleinen, engen Feld mit vielen Abschlüssen, dann noch ein Torschusstraining. Der FCA-Trainer, so machte es den Eindruck, will auf einen möglichen sportlichen Super-Gau vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, Sky) gegen den 1. FC Köln vorbereitet sein. Denn bei der öffentlichen Trainingseinheit fehlten Stammtorhüter Rafal Gikiewicz und Top-Torjäger Mergim Berisha. Beide trainierten nur individuell. 

    Mergim Berisha hat aus dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg einen dicken Knöchel

    Würde das Duo ausfallen, müsste Maaßen zwei tragende Säulen seiner Mannschaft kurzfristig ersetzen. Berisha erzielte bisher neun Treffer und ist quasi in der Offensive die Lebensversicherung des FCA. 

    Mergim Berisha musste gegen Wolfsburg angeschlagen ausgewechselt werden. Sein Einsatz gegen den 1. FC Köln ist fraglich.
    Mergim Berisha musste gegen Wolfsburg angeschlagen ausgewechselt werden. Sein Einsatz gegen den 1. FC Köln ist fraglich. Foto: Dpa / David Inderlied

    Nach einem Tritt am Samstag beim 2:2 in Wolfsburg knickte er um, und sein Knöchel schwoll dick an. Einen Trainingsversuch am Mittwoch musste der 24-Jährige schon nach 20 Minuten abbrechen. 

    FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz hat Probleme mit der Schulter

    Der 35-jährige Gikiewicz, der gegen Wolfsburg in der Schlusssekunde patzte, verletzte sich am Mittwoch im Training an der Schulter. „Bei Berisha und Gikiewicz stehen die Chancen auf einen Einsatz am Samstag bei 50:50. Mal schauen, ob es für beide reicht“, erklärte Maaßen dann auf der Pressekonferenz. Am Freitag steht noch ein Trainingstag an, ehe es am Abend ins Mannschaftshotel nach Bobingen geht. 

    Tomas Koubek würde wie in der Vorrunde Rafal Gikiewicz ersetzen

    Auf einen Ersatz für Gikiewicz hat sich Maaßen schon festgelegt: Tomas Koubek. Der Tscheche hatte Gikiewicz schon in der Vorrunde für fünf Spiele vertreten, als dieser nach dem Schalke-Spiel mit einer Einblutung im Oberschenkel für mehrere Wochen ausfiel. 

    Koubek machte seine Sache damals ordentlich, auch wenn es in der Bundesliga (zwei Niederlagen, zwei Unentschieden) keinen Sieg gab und der FCA im Pokal gegen Bayern (2:5) ausschied. 

    Ersetzt Tomas Koubek (links) wie inder Vorrunde Rafal Gikiewicz (Mitte). Fällt Gikiewicz aus, würde  Daniel Klein (rechts) wohl auf der Bank Platz nehmen.
    Ersetzt Tomas Koubek (links) wie inder Vorrunde Rafal Gikiewicz (Mitte). Fällt Gikiewicz aus, würde Daniel Klein (rechts) wohl auf der Bank Platz nehmen. Foto: Ulrich Wagner

    FCA-Trainer Enrico Maaßen wirkt trotz der Verletzungssorgen entspannt

    Vielleicht wirkte Maaßen am Donnerstag auch deshalb relativ entspannt. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Maaßen in dieser Saison in schöner Regelmäßigkeit auf gesperrte oder verletzte Spieler verzichten musste. „Ich vertraue meinem Kader voll und ganz“, versicherte Maaßen. „Wenn ein wichtiger Spieler fehlt, kann es auch ein Impuls sein, dass man als Mannschaft noch enger zusammenrückt, dass man noch mehr arbeitet als ohnehin schon. Ich bin positiv, egal, was passiert.“ 

    Spielt Irvin Cardona für Torjäger Mergim Berisha?

    Darum gab sich Maaßen auch im Hinblick auf den Berisha-Ersatz gelöst. Auf jeden Fall nach außen hin: „Vorne gibt es verschiedene Alternativen. Wir haben Mbuku, Freddy Jensen, wir haben Cardona.“ Winterneuzugang Irvin

    Irvin Cardona zeigte beim Training am Donnerstag seine Schussqualitäten
    Irvin Cardona zeigte beim Training am Donnerstag seine Schussqualitäten Foto: Klaus Rainer Krieger

    Ganz sicher fehlen im wichtigen Duell gegen die Rheinländer Kelvin Yeboah (Bänderriss im Knöchel), Ermedin Demirovic (Rotsperre), Niklas Dorsch (Nasen-OP) und der gelbgesperrte Mads Pedersen. Ein Lichtblick gibt es aber auch im Krankenbulletin. Innenverteidiger Felix Uduokhai trainierte die ganze Woche beschwerdefrei mit dem Team und wird am Samstag wohl im Kader stehen. Für die Startelf ist es aber noch zu früh.

    FCA-Trainer Enrico Maaßen warnt vor dem 1. FC Köln

    Aber egal, wer am Samstag aufläuft, Maaßen erwartet Leidensfähigkeit gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn. „Der 1. FC Köln ist eine Mannschaft, die sehr intensiv spielt und über gute Einzelspieler verfügt. Sie schlagen die meisten Flanken der Liga und waren auch im Spiel gegen Gladbach klar besser. Wir brauchen unsere beste Leistung und wollen die Fans im ausverkauften Stadion mitnehmen. Köln ist eine gute Mannschaft in allen Bereichen, die gerade keine gute Phase hat. Aber wir müssen bei uns bleiben und von Anfang an richtig Gas geben.“ 

    Der späte Ausgleich gegen den VfL Wolfsburg ist aufgearbeitet

    Den späten 2:2-Ausgleich am Samstag in Wolfsburg hat er mit seinem Team längst aufgearbeitet: „Wir waren in den Spielen zuletzt oft in Führung. Wir müssen dann aber aktiv bleiben und dürfen nicht das Fußballspielen einstellen. Daran haben wir die Woche über gearbeitet. Die Art und Weise, dass wir in jedem Spiel richtig drin sind, ist außergewöhnlich gut. Es ist eine Stärke, in Führung zu gehen. Jetzt müssen wir noch den Punch entwickeln, dass wir die Spiele dann auch für uns zumachen. Es geht darum, Konstanz zu entwickeln.“ 

    Der 1. FC Köln erzielte in den letzten sechs Bundesliga-Spielen nur ein Tor

    Am besten schon gegen Köln. Denn die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart, 51, hat nach einer guten Hinrunde mit 21 Punkten in der Rückrunde erst sieben Zähler eingesammelt. Nur Hoffenheim (sechs Punkte) und der VfB (vier Zähler) schnitten schlechter ab. Der FCA hingegen hat vor allem durch seine Heimstärke elf Punkte ergattert und mit insgesamt 29 Zähler die Kölner (28 Punkte) überholt. Das liegt vor allem daran, dass Köln in den letzten sechs Bundesligapartien ohne Sieg meist nicht schlecht gespielt, aber gerade mal ein Tor erzielt hat. Deshalb, so FC-Trainer Baumgart reist seine Mannschaft mit Wut im Bauch an: „Ich habe nicht das Gefühl, dass die Jungs in Trauer sind. Die sind natürlich sauer. Aber nicht, weil sie schlecht trainieren, sondern weil sie die Ergebnisse nicht einfahren.“

    FCA-Trainer erwartet offenen Schlagabtausch in der ausverkauften WWK-Arena

    Deshalb erwartet FCA-Trainer Maaßen auch einen offenen Schlagabtausch: „ Der 1. FC Köln wird alles versuchen und maximal intensiv spielen wollen. Das ist auch unser Naturell.“ Mit der Entwicklung seiner Mannschaft ist er sehr zufrieden: „Wir spielen einen sehr intensiven, attraktiven Fußball mit vielen jungen Spielern. Insgesamt hätten wir nach den Spielen mehr als 29 Punkte verdient. Es macht Spaß, der Mannschaft zuzuschauen.“ Das finden auch die FCA-Anhänger. Die WWK-Arena ist zum dritten Mal in Folge ausverkauft.

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