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FC Augsburg: Warum der FCA gegen den FC Bayern leidensfähig sein muss

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Warum der FCA gegen den FC Bayern leidensfähig sein muss

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    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen erwartet ein schweres Spiel gegen den FC Bayern.
    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen erwartet ein schweres Spiel gegen den FC Bayern. Foto: Tom Weller, dpa (Archivbild)

    Es wird Spielglück brauchen. Keine Frage. Gute Entscheidungen und viel Einsatz. Das weiß Enrico Maaßen. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Bayern München muss sein FC Augsburg die bestmögliche Leistung abrufen, um die Chance auf Zähler zu haben. In der vergangenen Bundesliga-Saison haben Augsburgs Fußballer das Derby zu Hause gewonnen. Das zu wiederholen, ist das Ziel.

    Die Bayern haben zuletzt dreimal in Folge in der Liga nicht gewonnen. Zwar auch nicht verloren, Unentschieden aber fühlen sich in München wie Niederlagen an. Ein viertes Versagen in Folge wird nicht geduldet. Maaßen weiß auch um diese Problematik. Natürlich kennt er all die Zahlen und Statistiken rund um dieses Spiel. Und natürlich weiß er, dass die Wahrscheinlichkeit eines vierten sieglosen Ligaspiels in Folge bei den Bayern sehr unwahrscheinlich ist. Er sagte am Donnerstagmittag aber auch: „Wir wollen uns nicht so viel damit beschäftigen, sondern bei uns bleiben.“ Bei der eigenen Leistungsfähigkeit, bei den eigenen Möglichkeiten.

    Die Partie in Bremen hat dem FCA Auftrieb gegeben. Der Sieg hat zur Beruhigung der Situation beigetragen. Und eine Vorfreude auf das Bayern-Duell erst ermöglicht. Natürlich sei die Partie gegen den deutschen Meister etwas Besonderes, eine gewaltige Herausforderung. „In einem solchen Spiel kannst du dich mit den Allerbesten messen“, sagte Maaßen. Ob es die allerbesten Münchner sein werden am Samstag, ist nach der Champions-League-Partie vom Dienstag gegen Barcelona ungewiss. Es werden aber sehr gute Münchner sein, die da am Samstag auflaufen. „Auch wenn sie in der Aufstellung rotieren, ist diese Mannschaft sehr gut“, sagt Maaßen.

    Auch der FC Bayern wird den Ball mal verlieren

    Die Augsburger Arena wird ausverkauft sein. Erstmals in dieser Saison. Das steigert die Vorfreude und soll die Spieler zusätzlich unterstützen. Es wird ein anstrengender Nachmittag. Einer, der viel Einsatz fordert. „Wir werden leidensfähig sein müssen“, sagte Maaßen. Der Ball wird meist in Reihen der Gäste sein. Der FCA-Trainer aber ist überzeugt, dass es „Umschaltmomente für uns geben wird“. Ballgewinne also, die in erfolgsversprechende Angriffe münden sollen. Schnell und schnörkellos wie beim 1:0-Erfolg am Freitagabend in Bremen. Denn klar sei: „Wenn du viel den Ball hast, verlierst du ihn auch mal. Das ist auch bei den Bayern so.“ Zielstrebig und konsequent müsse seine Mannschaft sein. Und vor allem konzentriert verteidigen.

    In Bremen hatte er dabei einer Viererkette vertraut, um in der Offensive mehr Personal aufbieten zu können. Gegen Bayern ist wohl eher eine Fünferkette und damit ein defensiverer Ansatz angeraten. Darauf eingehen wollte Maaßen bei der Pressekonferenz am Donnerstag nicht. „Wir wollen uns natürlich nicht in die Karten schauen lassen“, sagte der Trainer. Also die Bayern lieber im Unklaren lassen. Wobei Julian Nagelsmann seine Taktik kaum an der Augsburger Aufstellung ausrichten wird. Dominanz ist das Thema der Bayern – egal gegen welche Gegner und gegen welche Spielidee.

    Maaßen und Nagelsmann sind sich in ihrem Trainerleben noch nicht begegnet. Mit Bayern-Co-Trainer Dino Toppmöller hat Maaßen die Fußballschule besucht. Zu ihm ist der Draht gut. Bei Nagelsmann freut er sich auf das erste Kennenlernen. „Julian ist in einer anderen Karrierephase als ich, wenn wir es mal auf die persönliche Ebene runterbrechen“, meinte Maaßen. Natürlich aber sei er ein Trainer, bei dem man genauer hinschaue, um sich vielleicht etwas abschauen zu können. „Er ist innovativ und hat gute Ansätze“, so Maaßen.

    Handspiel oder nicht? DFB räumt Fehlentscheidung ein

    Seine eigenen verfolgt er beim FC Augsburg erstmals in der Bundesliga. Er will seiner Mannschaft Ballbesitzspiel beibringen. Er will sie geordnet aufbauen lassen. Manchmal aber braucht es andere Ideen. Wie am Freitag in Bremen, als die emotionale Partie trotz eines späten und obendrein falschen Elfmeterpfiffs mit einem Sieg endete. Wegen eines an den Arm von Maximilian Bauer gesprungenen Balls hatte es Strafstoß für Bremen gegeben. Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz wehrte den Ball ab, wodurch sich die Augsburger nicht länger als nötig mit dieser auch vom DFB mittlerweile eingeräumten Fehlentscheidung herumschlagen mussten. Hand oder nicht – es bleibt eine knifflige Frage im Fußball. „Eigentlich muss man jedes Mal den Videoschiedsrichter draufschauen lassen, wenn der Ball an die Hand fällt“, meinte Maaßen.

    Die Personallage des FC Augsburg ist vor dem Bayern-Spiel gut. Ermedin Demirovic musste das erste Training am Dienstag etwas langsamer angehen lassen, er sei aber wieder topfit, so Maaßen. So sollte sich am Kader im Vergleich zur Bremen-Partie nichts ändern. Das Spiel gegen die Bayern ist das letzte vor der Länderspielpause. In der planen die Augsburger ein Testspiel. Gegner, Ort und Zeitpunkt stehen noch nicht endgültig fest. Es soll aber im Idealfall in Augsburg und vor Fans sein.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit dem neuen FCA-Präsidenten Markus Krapf an:

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