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FC Augsburg: Viel Kampf und ein Traumtor: Der FCA gewinnt in Köln

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Viel Kampf und ein Traumtor: Der FCA gewinnt in Köln

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    Die Spieler des FCA jubeln über das zwischenzeitliche 1:0 durch André Hahn.
    Die Spieler des FCA jubeln über das zwischenzeitliche 1:0 durch André Hahn. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Niklas Dorsch war auffällig. Als einziger Augsburger trug er beim Aufwärmen ein Streifenshirt, das ein wenig an ein Zebra erinnerte. Ein Hingucker war auch seine Frisur. Dorsch trägt jetzt blond. Das Aussehen des Mittelfeldspiers war nicht die einzige Überraschung beim FC Augsburg am Freitag in Köln. Die Augsburger holten mit dem 2:0 ihren ersten Auswärtssieg und fügten Köln die erste Heimniederlage zu. Damit war wegen all der Umstände nicht zu rechnen. Der FCA hatte große Personalprobleme, aber eben auch einen großen Willen. Die Treffer erzielten André Hahn (72.) und der überragende Niklas Dorsch (88.).

    Auch in der Innenverteidigung überraschte FCA-Trainer Markus Weinzierl. Das Mitwirken von Jeffrey Gouweleeuw war erwartet worden. Er trainierte unter der Woche komplett mit, nachdem er nach seiner Corona-Infektion frei getestet worden war. Reece Oxford stand dagegen erstmals am Donnerstag mit der Mannschaft auf dem Platz. Dennoch holte ihn Weinzierl in die Startformation. „Ich bin froh, dass beide Innenverteidiger dabei sind. Sie sind nicht in optimaler Verfassung, aber spielbereit“, erklärte der Trainer vor der Partie. Mit im Kader stand auch erneut Salifou Dikeni-Rafid. Der Nachwuchsspieler hatte noch am Morgen eine Französisch-Klausur in der Schule schreiben müssen, ehe es für ihn in den Flieger nach Köln ging. Alleine diese Personalie zeigt, wie knapp der Kader derzeit bestückt ist. In Köln fehlten Tobias Strobl, Alfred Finnbogason, Arne Maier (Bronchitis), Carlos Gruezo (Knieprobleme), Andi Zeqiri (Hüfte), Florian Niederlechner (Mittelfußprobleme) und Felix Uduokhai (Corona positiv). Neu in der Startelf standen im Vergleich zum 2:3 gegen Bochum Jan Moravek und Michael Gregoritsch. Weinzierl also war zum Improvisieren gezwungen, stellte aber eine Mannschaft auf, die den bis dahin zu Hause ungeschlagenen Kölnern standhielt. Mit Einsatz und Leidenschaft, aber auch mit spielerischen Elementen.

    Köln dominiert den Beginn der zweiten Hälfte – dann trifft der FCA doppelt

    Die erste Möglichkeit hatten zwar die Gastgeber durch einen Kopfball von Sebastian Andersson (2.), danach aber erspielten sich die Gäste ein Chancenplus. Zweimal Ruben Vargas, der jeweils knapp das Tor verfehlte, sowie Daniel Caligiuri hätten für die Führung sorgen können. Ebenso wie André Hahn, dessen Schuss allerdings Kölns Torhüter Marvin Schwäbe spektakulär abwehrte (4.). In der 13. Minute setzte Michael Gregoritsch kurz zum Jubel an. Der Ball lag im Tor, war es tatsächlich sein dritter Treffer in Folge? Nein, sagte Schiedsrichter Patrick Ittrich nach Überprüfung durch den Videobeweis, Abseits. Es war knapp, aber richtig.

    Umkämpft war das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Augsburg am Freitagabend.
    Umkämpft war das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Augsburg am Freitagabend. Foto: Federico Gambarini, dpa

    „Wir wollen mindestens einen Punkt mitnehmen und den Anschluss ans Mittelfeld halten“, hatte FCA-Manager Stefan Reuter vor der Partie gesagt. Dafür brauche es deutlich mehr Effektivität in der Chancenverwertung als zuletzt, meinte er. In der ersten Halbzeit erfüllte die Mannschaft zumindest diesen Wunsch nicht. Den Beginn der zweiten Hälfte dominierten die Gastgeber. FCA-Torwart Rafal Gikiewicz musste gleich zweimal gegen Kopfbälle von Anthony Modeste retten (49. und 51.). Auf der Gegenseite scheiterte erneut Hahn mit einem Fernschuss (53.). In der 57. Minute holte sich Gouweleeuw eine gelbe Karte ab, es war seine fünfte in dieser Saison. Der Kapitän fehlt damit also am Mittwoch gegen RB Leipzig. Kaum zurück, ist er schon wieder weg. Neue Probleme also für Weinzierl in der Defensive. Aber immerhin kann der FCA nach dem Erfolg ein wenig durchatmen, da André Hahn nach starker Vorarbeit von Ruben Vargas vor 15.000 Zuschauern das 1:0 erzielte (72.) und Dorsch mit einem Traumtor das 2:0 (88.) nachlegte.

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