Die Gruppe wird immer übersichtlicher. Gut, dass der FC Augsburg sieben Nachwuchsspieler mit nach Spanien ins Trainingslager genommen hat. Die Zahl der fitten Stammkräfte wurde am Dienstag nämlich deutlich kleiner als in den Tagen zuvor. In der Einheit am Morgen fehlten Iago, Reece Oxford, Elvis Rexhbecaj, Ruben Vargas, Fredrik Jensen und Marcel Lubik, sie werden allesamt auch am Mittwoch (15 Uhr) gegen Ferencvaros Budapest nicht dabei sein. Ebenso wie Niklas Dorsch, der zwar voll ins Training integriert ist, für den die Partie aber noch zu früh kommt. Der Mittelfeldspieler hofft darauf, am Samstag in der Generalprobe gegen den VfL Wolfsburg ein paar Einsatzminuten sammeln zu können, um sich wieder so langsam an die Intensität von Spielen zu gewöhnen. Auch Mergim Berisha wird am Mittwoch bestenfalls zu einem Kurzeinsatz kommen. Der Stürmer ist noch immer leicht erkältet, er hat einen Reizhusten.
Rexhbecaj hat noch Probleme mit dem Steißbein, auf das er im Test gegen am Samstag einen Schlag bekommen hatte. Ruben Vargas ist im Trainingslager vom Pech verfolgt. Der Schweizer war zunächst auf seine Schulter gefallen, dann hatte er einen Schlag auf den Knöchel bekommen. Dabei hatte er im Test gegen Union Berlin eine sehr starke Leistung gezeigt, seit dem Spiel aber mit muskulären Problemen zu kämpfen.
Iago-Rückkehr zum FCA ist noch ungewiss
Iago drehte am Dienstag erstmals ein paar Runden über den Platz, nachdem er zuvor nur im Hotel trainiert hatte. "Es wird besser", sagte der Brasilianer über seine Probleme mit der Achillessehne. Wann er aber ins Mannschaftstraining zurückkehren kann, ist nicht absehbar. "Er kann in Fußballschuhen noch nicht schmerzfrei laufen. Eine Prognose ist schwierig", sagte Trainer Enrico Maaßen. Das klingt sehr danach, dass Iago auch für den Auftakt am 22. Januar in Dortmund noch nicht fit ist. Alternativen gibt es auf der linken Außenbahn. Felix Uduokhai könnte nach links rücken, andere Kandidaten sind Aaron Zehnter, Frederik Winther oder Mads Pedersen. Infrage käme auch eine Dreierkette mit einem offensiven Außenspieler.
Auch auf der rechten Außenbahn gibt es Veränderungen. FCA-Urgestein Raphael Framberger hat sich entschieden, den FCA zumindest vorübergehend zu verlassen. Der 27-Jährige wird für den zweiten Saisonteil zu einem Zweitligisten verliehen. Der Rechtsverteidiger ist bereits zurück nach Augsburg gereist und wird wohl schnellstmöglich ins Trainingslager seines neuen Vereins nachreisen. "Die Entscheidung, meinen FCA, wenn auch nur vorübergehend, zu verlassen, ist mir ganz und gar nicht leicht gefallen", sagte der gebürtige Augsburger, der als Schulkind von Aystetten zum FCA gewechselt war. Nun möchte er aber "jetzt einfach mal eine Phase erleben, in der ich regelmäßig auf dem Platz stehe und viel Spielpraxis erhalte".
Mit Framberger geht eine große Identifikationsfigur des FC Augsburg
Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter betonte, dass Framberger "eine sehr große Identifikationsfigur für alle Fans" sei. "Für uns war es daher selbstverständlich, dass wir Raphael bei seinem Wunsch, den er uns offen und ehrlich mitgeteilt hat, unterstützen", fügte Reuter an. Er stellte aber auch klar, dass der FCA für Framberger keinen Ersatz holen wird. Das bestätigte auch Maaßen. "Wir würden keinen hergeben, wenn es auf dieser Position zwickt", meinte der Trainer. Mit Robert Gumny, Daniel Caligiuri oder auch Mads Pedersen gäbe es genug Alternativen für diese Position.
Maaßen wird auch im letzten Testspiel des Trainingslagers viel improvisieren müssen. "Jeder wird Spielzeit bekommen. Keiner spielt länger als 45 Minuten", kündigte der Augsburger Coach am Dienstagmittag an. Im Tor werden Rafal Gikiewicz und Tomas Koubek je eine Halbzeit spielen dürfen. Der Tscheche ist nach seiner Erkältung wieder fit. Die für Nachmittag angesetzte Einheit ließ Maaßen nach den intensiven Tagen zuvor ausfallen. Die Spieler bekamen frei. Viele von ihnen fuhren ans Meer, das rund 20 Kilometer vom Teamhotel entfernt liegt.
Eine angenehme Überraschung hatte Michael Ströll für die zwei aus Augsburg angereisten Fans parat. Er überreichte Andreas Wunderle und Michael Paula zwei Trikots mit allen Unterschriften der Spieler.