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FC Augsburg Transfermarkt: Wer steht vor dem Abschied?

Aufschlussreich war der Spielberichtsbogen vor dem Spiel gegen Leicester City (1:0) allemal. Speziell, welche Spieler sich nicht darauf fanden. Die Wochen des Testens und Begutachtens sind beim FC Augsburg vorbei, jetzt nimmt Sportdirektor Marinko Jurendic letzte Anpassungen im Kader vor. „Wir wollten allen Leihspielern nochmals die Chance geben, sich in der Vorbereitung zu zeigen, um sie objektiv bewerten zu können“, so der Schweizer. „Wer sich beim FCA nicht durchsetzt, performt vielleicht an einem anderen Ort.“ Jurendic wollte keine Zahl nennen, erklärte aber, dass mit mehr als 30 Spielern der Trainingsalltag erschwert würde. Entsprechend wird der Sportchef in den nächsten Wochen versuchen, das Personal auf dem Rasen zu reduzieren. Bis zum 30. August können Spieler den FCA noch verlassen.

Zunächst einmal finden sich im Kader noch Spieler, die von sich aus eine neue Herausforderung suchen. Nach Ermedin Demirovic (VfB Stuttgart) möchten mit Felix Uduokhai und Ruben Vargas zwei weitere Stammkräfte den FCA verlassen. Konkrete Angebote soll es für die beiden noch nicht geben, aber Uduokhai wird mit dem LOSC Lille und der TSG Hoffenheim in Verbindung gebracht. Vargas soll mit Stade Rennes verhandeln. Der FCA hofft, für beide Spieler zusammen bis zu 15 Millionen Euro an Ablösesumme einzunehmen. Hinzu kommen etliche Spieler, deren Chancen auf Einsätze oder Kaderplätze in der kommenden Spielzeit eher gering sind. Niklas Dorsch geht selbst davon aus, dass der FCA ihm keine sonderlich großen Steine in den Weg legen würde, sollte ein Angebot für ihn abgegeben werden. Hinter Kristijan Jakic und Tim Breithaupt ist Dorsch nur mehr dritter Anwärter auf die Position im zentralen defensiven Mittelfeld.

Eigengewächs Mert Kömür soll beim FC Augsburg Einsatzzeiten bekommen

Nicht einfach haben es vor allem Spieler, die zuletzt verliehen waren. Einen schweren Stand hat etwa Irvin Cardona. Während des Trainingslagers in Südafrika plagte er sich mit Achillessehnenbeschwerden, doch auch im fitten Zustand hält ihn Trainer Jess Thorup für verzichtbar. Zuletzt war der 26-Jährige nach Frankreich verliehen und verhalf Saint-Etienne mit zehn Toren zum Aufstieg in die Ligue 1. Der Traditionsklub würde den Offensivspieler gerne fest verpflichten, zögert allerdings aus finanziellen Gründen. Ein weiterer Interessent soll Espanyol Barcelona sein. Mit Cardona war Nathanael Mbuku zu Saint-Etienne verliehen. Auch seine Situation hat sich seit der Rückkehr nicht verbessert. Im System mit einer Mittelfeldraute hat der 22-Jährige keine Position, am wohlsten fühlt er sich auf dem offensiven Flügel.

Im Testspiel gegen Schwaben Augsburg verwandelte Masaya Okugawa für den FCA einen Elfmeter.
Im Testspiel gegen Schwaben Augsburg verwandelte Masaya Okugawa für den FCA einen Elfmeter. Foto: Christian Kolbert, kolbert-press

Für Masaya Okugawa gäbe es prinzipiell einen Platz beim FCA. Der Japaner könnte als Spielgestalter hinter den beiden Stürmern wirken. Nach einem halben Jahr beim Hamburger SV macht der verletzungsanfällige 28-Jährige insgesamt einen stabileren Eindruck, doch auf der Zehner-Position verfolgt der FCA andere Pläne. Sollte Vargas den Klub verlassen - wovon auszugehen ist -, sollen Arne Engels und Mert Kömür eine Chance erhalten. Kömür soll herangeführt werden, als Eigengewächs haben seine Einsätze überdies identifikationsstiftenden Wert. Ein Spieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum ist ebenso Lukas Petkov. Anders als Kömür ist für ihn kein Platz im Kader vorgesehen. Nach eineinhalbjähriger Leihe zu Greuther Fürth könnte der Weg des gebürtigen Friedbergers erneut zu einem anderen Klub führen.

Noch ungeklärt ist die Position des Rechtsverteidigers. Zwar verhandelt der FCA mit Marius Wolf (zuletzt Borussia Dortmund), und auch Kevin Mbabu - in der vergangenen Saison vom FC Fulham ausgeliehen - bleibt ein Thema, aber Klarheit hat der Klub bislang nicht. Sollte ein neuer Rechtsverteidiger verpflichtet werden und die Rückkehr von Back-up Robert Gumny (Aufbautraining nach einem Kreuzbandriss) absehbar sein, wäre Henri Koudossou ein Kandidat für einen Wechsel. Der 24-Jährige war zuletzt für eine Spielzeit zum niederländischen Zweitligisten ADO Den Haag verliehen und kam dort regelmäßig, teils sogar als Stammkraft zum Einsatz. Sollte er erneut verliehen werden und der FCA den Spieler nicht ohne Ablöse ziehen lassen wollen, müsste der Bundesligist zunächst Koudossous Vertrag (30. Juni 2025) verlängern. Alternative dazu ist ein fester Verkauf.

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