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FC Augsburg: Tipps vom Onkel und ein Friseurbesuch: Das war die Vorbereitung von Yeboah und Jensen

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Tipps vom Onkel und ein Friseurbesuch: Das war die Vorbereitung von Yeboah und Jensen

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    FCA-Stürmer Kelvin Yeboah gehörte zu den besten Spielern beim 1:0-Sieg gegen Hoffenheim.
    FCA-Stürmer Kelvin Yeboah gehörte zu den besten Spielern beim 1:0-Sieg gegen Hoffenheim. Foto: Christian Kolbert, dpa

    Kelvin Yeboah hörte gar nicht mehr auf zu grinsen. Mit einem Dauer-Glucksen lief der 22-Jährige nach dem Sieg des FCA gegen Hoffenheim durch die Mixed Zone. Was andere Spieler eher als notwendiges Übel erachten, schien die Laune des Stürmers noch zu verstärken. Auch im Gespräch mit Journalisten lacht der junge Mann viel. Zugegebenermaßen gab es an diesem Freitagabend auch vieles, was seiner Stimmung zuträglich war: Zum ersten Mal stand er in der Startelf bei einem Bundesligaspiel, gehörte zu den besten Augsburgern und trug dazu bei, den dritten Heimsieg in Folge zu sichern. Zudem war es der sechste Sieg in einem Freitagabend-Spiel für den FCA in Folge. Yeboah zeigte eine engagierte Partie, setzte die Hoffenheimer Defensive stets unter Druck und war auch an den Offensivaktionen des FCA beteiligt.

    Tipps für seinen ersten Einsatz holte er sich bei einem ab, der es genau wissen muss: Onkel Anthony Yeboah, ehemaliger Stürmer für Frankfurt und den HSV und zweifacher Bundesliga-Torschützenkönig. Nachdem sein Neffe Kelvin erfahren hatte, dass er von Beginn an spielen würde, wählte er die Nummer des berühmten Onkels: "Er hat mir ein paar Tipps gegeben. Einfach mit ihm zu sprechen, damit er mir ein gutes Gefühl gibt, ist wichtig." Trainer Enrico Maaßen erklärte die Startelf-Hereinnahme des Stürmers: "Kelvin hat es sich einfach verdient, zu starten. Er hatte sehr gute Kurzeinsätze, hat das Spiel immer wieder belebt. Er hat ein bisschen gebraucht, um reinzukommen und des dann sehr ordentlich gemacht." Yeboah stand gegen Hoffenheim zusammen mit den ebenfalls starken und in der Winterpause verpflichteten Teenagern Renato Veiga und Arne Engels sinnbildlich für den neuen Schwung, der beim FCA herrscht.

    FCA-Trainer Maaßen über die Transfer-Offensive: "Das zahlt sich jetzt aus"

    Die sieben neuen Spieler scheinen sich auszubezahlen, denn im Gegensatz zur Hinrunde kommt nun auch von der Bank aus neue Energie: Nach 76 Minuten kamen Dion Beljo, Iago und Fredrik Jensen – alle drei hatten ihren Anteil am späten Siegtreffer. Dass nun mehr Qualität und Varianz dabei ist, freut auch Maaßen: "Wir haben hungrige Spieler dazu geholt und Spielertypen, die wir so in dieser Form nicht hatten. Das zahlt sich jetzt aus."

    Das entscheidende Tor erzielte aber einer, der schon eine Weile beim FCA spielt: Fredrik Jensen. Der Finne wuchtete den Ball nach der Verlängerung von Gouweleeuw über die Linie. Optisch zeigte sich der 25-Jährige mit einer Neuerung: Statt wie bisher mit schulterlangen Haaren lief er mit einem Kurzhaarschnitt ab. Den Ausschlag hätten vor allem praktische Überlegungen gegeben: "Mein Respekt an alle Frauen, die wirklich lange Haare haben. Das ist ganz schön viel Arbeit." Unter dem Strich hätte sich der Gang zum Friseur auch für ihn ausgezahlt, scherzte er: "Jetzt bin ich drei Kilo leichter und aerodynamischer. Vielleicht hat es deswegen geklappt mit dem Tor."

    Anthony Yeboahs Tipp für Neffe Kelvin: Über Tore redet man nicht

    Dass er am Ende das Tor machte, nahm er mit skandinavischer Coolness auf: "Es ist mein Job, am zweiten Pfosten zu stehen, ich muss da sein." Es war das dritte Saisontor des Finnen, der erst kürzlich seinen Vertrag bis 2025 verlängert hatte. Trainer Maaßen setzt große Stücke auf den Profi, der im Mittelfeld viele Positionen spielen kann. Woran es liegt, dass nach nur einem Heimsieg in der ersten Saisonhälfte nun alle drei Partien im neuen Jahr gewonnen wurde? Auch da gibt sich Jensen cool: "So ist Fußball eben. Wir machen nichts anders." Ein paar neue Spieler sind aber schon dabei, Kelvin Yeboah eben zum Beispiel. Dem fehlt eigentlich nur noch ein Tor zum großen persönlichen Glück. Aber auch dafür hat Onkel Tony einen guten Tipp parat, wie der 22-Jährige sagte: "Mein Onkel sagt: Über Tore spricht man nicht, die kommen einfach." Der muss es schließlich wissen.

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