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FC Augsburg: FCA-Coach Thorup hat keine Angst vor dem Spitzenreiter

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FCA-Coach Thorup hat keine Angst vor dem Spitzenreiter

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    Jess Thorup (rechts) könnte Iago in die Startelf gegen Bayer Leverkusen berufen.
    Jess Thorup (rechts) könnte Iago in die Startelf gegen Bayer Leverkusen berufen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Mit einem schlechten Gefühl war Jess Thorup in die kurze Winterpause verschwunden. Niedergeschlagen war er wenige Tage vor Weihnachten in der Pressekonferenz in Stuttgart gesessen. Sein FC Augsburg hatte mit 0:3 beim VfB verloren, was beim Leistungsvermögen der Stuttgarter eigentlich zu verschmerzen sein sollte. Und doch wirkte der Augsburger Trainer resigniert. Der Auftritt seiner Mannschaft hatte ihm mächtig zugesetzt.

    Thorup hat in seiner kurzen Amtszeit beim FCA viel bewirkt. Er hat die Mannschaft stabilisiert, er hat drei Partien gewonnen und es geschafft, dass sich die Augsburger ins Mittelfeld absetzen. Seine Hoffnung war und ist ein steter Aufwärtstrend. Den aber sah er durch die Leistung in Stuttgart in Gefahr, das 0:3 war ein Rückschritt, den der Däne so nicht hat kommen sehen.

    Einige Wochen sind seit diesem Mittwochabend vergangen, die Bundesliga war in einer kurzen Winterpause. Seit Jahresbeginn trainieren die Teams wieder, der FCA testete erfolgreich gegen Hoffenheim und verbrachte zwei Nächte in den österreichischen Bergen. Teambuilding stand auf dem Programm, Thorup war es ganz wichtig, dass das Gesamtgefüge noch enger zusammenrückt. Er weiß, dass Erfolge nur gemeinsam möglich sind. 

    FCA-Trainer Thorup strahlt viel Optimismus aus

    Das neue Jahr lasse sich bislang gut an, sagte Thorup am Donnerstag, als die erste Pressekonferenz vor dem Auftakt ins neue Jahr anstand. Wie immer gut gelaunt betrat er den Raum, für ihn ist es wichtig, jeden Anwesenden mit Handschlag zu begrüßen. Thorup strahlte wieder diesen Optimismus aus, der ihn meist begleitet. Mit Ausnahme in Stuttgart.

    Die Stimmung in der Kabine sei sehr gut, er habe ein sehr gutes Gefühl, was seinen Kader betreffe. Die Vorbereitung habe ihm gefallen, wenngleich sie ungewöhnlich kurz sei. Er habe sich dennoch noch intensiver mit den einzelnen Spielern und deren Möglichkeiten beschäftigen können. Der Härtetest wird gleich am Samstag (15.30 Uhr) folgen, wenn der Tabellenführer nach Augsburg kommt. Bayer Leverkusen ist in dieser Saison ungeschlagen und spielt starken Fußball. Schön anzuschauen, für viele Gegner aber einfach zu gut. Auch für den FCA?

    Thorup ist optimistisch. "Wir mögen solche Herausforderungen. Ich sehe eine Chance, dass wir die erste Mannschaft sind, die Leverkusen schlägt. Es ist eine Möglichkeit zu zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte der FCA-Trainer. Weil er an seine Spieler glaubt. Weil er davon überzeugt ist, die richtige Taktik zu wählen. Im Detail wollte er darüber nicht sprechen, er verdeutlichte aber, dass eine rein defensive Denkweise nicht zum Erfolg führen werde. "Es wird wichtig sein, was wir mit dem Ball machen, wenn wir ihn haben", sagte Thorup. 

    Allzu häufig dürfte das nicht der Fall sein. Leverkusen steht in der Statistik des Ballbesitzes an der Spitze, der FCA am anderen Ende. Daran wird sich wohl am Samstag nichts ändern. Für Thorup aber kein Problem. Es gebe Zonen, in denen Leverkusen gerne den Ball haben darf. Aber eben auch Zonen, in denen er das nicht so gerne sieht. Wohl dort, wo es recht nah am eigenen Tor ist.

    AC Florenz an Verpflichtung von Vargas interessiert

    Personell muss sich Thorup kaum Sorgen machen. Fehlen wird der gesperrte Mads Pedersen, der in dieser Woche nach den Folgen seiner Operation am Sprunggelenk ohnehin noch individuell trainierte. Ihn könnte auf der linken Abwehrseite Iago ersetzen, der in dieser Woche nach vorherigen Oberschenkelproblemen wieder voll im Trainingsbetrieb integriert war. "Ich muss überlegen, ob ich ihn von Anfang an bringe oder erst einwechsle", sagte Thorup. Das hängt vom Fitnesszustand des Brasilianers ab. Eine Alternative ist Robert Gumny, den er bereits im Test gegen Hoffenheim auf dieser für ihn ungewohnten Position getestet hatte. "Er hat es da gut gemacht. Er ist ein Spieler, der rechts und links spielen kann", sagte der FCA-Trainer über den Polen.

    Momentan ist der Konkurrenzkampf im Kader groß. So wie es Thorup gefällt. "Jeder hat die Perspektive zu spielen", sagte der Coach. Zu großen Überraschungen aber wird es in der Startformation nicht kommen. Thorup hatte bereits Ende des vergangenen Jahres einen festen Stamm gefunden, dem er die meiste Zeit vertraute. 

    Durch die Abgänge von Aaron Zehnter und Irvin Cardona wurde der Kader bereits verkleinert, weitere Transfers und Ausleihen können folgen. Wie etwa von Masaya Okugawa, der wohl in Verhandlungen für eine Leihe mit einem Zweitligisten stehen soll. Nach Informationen unserer Redaktion soll zudem der AC Florenz an einer Verpflichtung von Ruben Vargas interessiert sein, der noch bis 2025 einen Vertrag in Augsburg hat. Ein konkretes Angebot soll allerdings noch nicht vorliegen. Aber auch Zugänge sind denkbar. "Wir schauen immer, was möglich ist. Wenn uns jemand helfen kann, ist es möglich, dass einer oder zwei noch kommen" sagte Thorup. Für welche Position, wollte er nicht verraten.

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