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FC Augsburg: FCA-Spieler Arne Maier mit "doppelter Motivation" gegen Union Berlin

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FCA-Spieler Arne Maier mit "doppelter Motivation" gegen Union Berlin

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    Nach dem 1:1 des FC Augsburg bei Eintracht Frankfurt klatscht Arne Maier (rechts) mit Kollege Ermedin Demirovic ab. Maier hat sich in den vergangenen Wochen als Stammkraft beim Augsburger Bundesligisten etabliert.
    Nach dem 1:1 des FC Augsburg bei Eintracht Frankfurt klatscht Arne Maier (rechts) mit Kollege Ermedin Demirovic ab. Maier hat sich in den vergangenen Wochen als Stammkraft beim Augsburger Bundesligisten etabliert. Foto: Arne Dedert, dpa

    Wenn dem FC Augsburg am Samstag mit Union Berlin der nächste Bundesliga-Knaller ins Haus steht, wird ein Spieler besonders motiviert sein, den aufstrebenden Hauptstadtklub in die Schranken zu weisen. Schließlich schlägt das Herz von FCA-Mittelfeldspieler Arne Maier immer noch ein ganzes Stück für den Unioner Lokalrivalen Hertha BSC Berlin, gewissermaßen seinen Heimatverein, für den der gebürtige Brandenburger über 15 Jahre lang in der Jugend und als Profi gespielt hat. Klar, dass er da den Unionern gleich doppelt gern Punkte abjagen würde, was wiederum dem FC Augsburg in seiner aktuellen Situation im Kampf um den Klassenerhalt mehr als guttäte. 

    Zuletzt war es der zunehmenden Torgefährlichkeit von Arne Maier zu verdanken, dass die Offensive des FC Augsburg seit dem nun fünfwöchigen Ausfall von Topstürmer Mergim Berisha (9 Tore) und der zwischenzeitlichen dreiwöchigen Rotsperre von Ermedin Demirovic (8 Tore) nicht komplett brachlag. Der 24-Jährige erzielte ein Tor gegen Dortmund, das 2:1-Siegtor gegen Bremen, traf gegen RB Leipzig (2:3) und gegen Schalke (1:1) jeweils einmal selbst und lieferte die Vorlage für den Treffer von Dion Beljo zum wichtigen 1:1 gegen Stuttgart. Mit vier Treffern ist Arne Maier damit der derzeit drittbeste Augsburger Torschütze. 

    FCA-Spieler Arne Maier auch immer wieder als Kandidat für die Nationalmannschaft im Gespräch

    Seiner Flexibilität und seiner Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, ist es geschuldet, dass er zu den Gewinnern im Team zählt – und auch immer wieder als Kandidat für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Gespräch ist. "Ich habe von der U15 bis zur U21 alle Nationalmannschaften durchlaufen, bin U21-Europameister und war dort Kapitän. Daher wäre es irgendwann der logische Schritt, dass ich auch für die deutsche Nationalmannschaft spielen will. Das ist immer eine große Ehre. Ich werde hart an mir arbeiten, dass das irgendwann der Fall ist", sagt Maier mit Blick auf zukünftige Ziele. 

    Momentan steht für ihn allerdings erst einmal der Klassenerhalt mit dem FCA im Fokus. Als er im Juli 2022 nach Augsburg wechselte, war er ursprünglich für das offensive Mittelfeld vorgesehen. Im Winter aber zeichnete sich ab, dass FCA-Trainer Enrico nach den umfangreichen Transfers dort ausreichend Personal zur Verfügung haben würde, während die rechte Außenbahn nach dem langfristigen Ausfall von André Hahn nicht adäquat besetzt werden konnte.

    Auf Rechtsaußen hat Arne Maier beim FCA eine neue und wichtige Rolle gefunden. Maaßen hielt den vielseitigen Arne Maier für einen geeigneten Kandidaten. "Ich hatte mein ganzes Leben auf der Sechser- oder Achter-Position gespielt", erzählt der U21-Europameister von 2021. "Im Winter hatte der Trainer mich in einem Gespräch gefragt, ob ich etwas Neues ausprobieren wollte auf der Halb-Position. Es ist offensiv ausgerichtet, deshalb ist es eigentlich nichts Neues für mich. Ich habe mich mit dem Trainerteam in die Position reingearbeitet. Und wie man jetzt sieht, hat es ganz gut geklappt."

    Seitdem Arne Maier als Mann für Rechtsaußen zuständig ist, stand er in allen Bundesliga-Partien des FC Augsburg in der Startelf. Und setzte auf dieser Position immer stärkere Akzente. "Ich fühle mich immer wohler. Am Anfang war es schon eine kleine Umstellung, aber jetzt spiele ich das ja schon seit ein paar Monaten. Ich versuche, meine Stärken einzubringen. Eine davon war, torgefährlich zu werden. Das ist mir gut gelungen", so Maier. 

    Defensiv habe sich für ihn natürlich schon einiges geändert, räumt er ein. Seine Fitness kommt ihm dabei zugute, schließlich sind die Laufwege lang. Er soll das Spiel nach vorne antreiben und im Idealfall auch den Kollegen in der Abwehr Beistand leisten. "Es geht ständig nach vorn und hinten, die Position ist nicht ohne", sagt Arne Maier, "aber das ist kein Problem." Und wiederholt einen Satz, der nach Klischee klingt, den er aber voller Überzeugung ausspricht: "Ich spiele da, wo mich der Trainer hinstellt und wo ich der Mannschaft helfen kann." 

    Arne Maiers Herz schlägt als Ex-Herthaner "immer noch" weiß-blau

    Gegen Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr/Sky) hofft Arne Maier auf das Gesetz der Serie, schließlich weist der FC Augsburg bisher eine respektable Bilanz gegen den aktuellen Tabellendritten auf. So gab es zuletzt im Hinspiel an der Alten Försterei ein 2:2, davor zwei Siege und ein weiteres Unentschieden. Die letzte Niederlage des FCA gegen Union ist auf Januar 2020 datiert. "Wir müssen uns vor Union trotz der Tabellensituation nicht verstecken", sagt Arne Maier selbstbewusst. Für ihn als ehemaligen und immer noch gefühlten "Herthaner" kommt gegen die Unioner sogar ein wenig Derby-Gefühl ins Spiel. "Wenn nicht, wäre es ja auch komisch. Ich habe 15 Jahre bei der Hertha gespielt, da schlägt mein Herz immer noch blau-weiß", gesteht Maier. "Deswegen ist es für mich immer doppelte Motivation." 

    Auch gegen Union Berlin spielt der FC Augsburg vor vollem Haus

    Er weiß, was von dem Champions-League-Aspiranten um Trainer Urs Fischer zu erwarten ist. "Union ist körperlich robust. Es werden wieder viele lange Bälle kommen, viele zweite Bälle, viele Zweikämpfe. Ich glaube, dass es ein richtiges Kampfspiel wird. Und am Ende wird derjenige gewinnen, der es mehr will und der mehr investiert", sagt Arne Maier. Für ihn soll das ganz klar der FC Augsburg sein, der zurück will zu seiner Heimstärke in der erneut ausverkauften WWK-Arena. "Wir freuen uns, dass wir wieder volles Haus haben. Unsere Fans peitschen uns wieder nach vorne. Wir wollen hier zu Hause wieder den Dreier einfahren." Und ergänzt zuversichtlich: "Vielleicht könnten wir ja auch mal so ein dreckiges 1:0 nach Hause bringen." 

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