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FC Augsburg: Wenn ein später Jubel für ganz viel Entspannung sorgt

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Wenn ein später Jubel für ganz viel Entspannung sorgt

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    Ein später Glücksmoment für den FC Augsburg: Fredrik Jensen traf zum 1:0 gegen Hoffenheim.
    Ein später Glücksmoment für den FC Augsburg: Fredrik Jensen traf zum 1:0 gegen Hoffenheim. Foto: Ulrich Wagner

    An Unterhaltungswert mangelt es Rafal Gikiewicz nicht. Der Torwart des FC Augsburg kann deutliche Worte finden wie nach der 1:3-Niederlage in Mainz vor einer Woche. Er kann aber auch entspannt plaudern wie nach dem 1:0-Sieg am Freitagabend gegen 1899 Hoffenheim. Die Stimmungslage hängt immer vom gerade Erlebten ab. Von Erfolg oder Niederlage. Wie das eben so ist bei emotionalen Profisportlern.

    Gerade Arbeitsplätze wie beim FC Augsburg bieten große Herausforderungen. Saisonverläufe können bei Teams, die sich vornehmlich mit den unteren Gebieten der Bundesliga-Tabelle auskennen, sehr wechselhaft sein und unterschiedlich aufs Gemüt schlagen. Jahr für Jahr geht es darum, sich wieder einen Platz in Deutschlands höchster Fußball-Liga zu erkämpfen. Und das gegen alle Widerstände. Das mögen die gegnerischen Mannschaften sein, manchmal aber fühlt man sich auch von den Schiedsrichtern nicht angemessen beurteilt.

    Der FCA steckt emotionale Rückschläge weg

    Auf dieses Gefühl hätte es am späten Freitagabend hinauslaufen können. Wenn Fredrik Jensen in der 88. Minute nicht der späte Siegtreffer gelungen wäre. Dann hätten sich die Gespräche nach der Partie weniger entspannt angefühlt. Weil der FCA mit Schiedsrichter Patrick Ittrich und seinem Team gehadert hatte. Zweimal hatte Ittrich ein Tor nach Absprache mit dem Kölner Videokeller zurückgenommen. Erst wegen Handspiels von Arne Engels, später wegen eines Fouls von Kelvin Yeboah gegen Kevin Vogt, der benommen ausgewechselt werden musste. Eine Entscheidung, die Teamarzt Ralph Kern aus Vorsichtsgründen getroffen hatte. Und weil Ittrich Ermedin Demirovic einen möglichen Elfmeter verweigerte. "Die Mannschaft hat diese emotionalen Rückschläge gut weggesteckt", lobte Reuter. Die Entspannung war auch ihm anzumerken. 

    Enrico Maaßen stand nach der Partie lange mit Pellegrino Matarazzo zusammen. Angeregt unterhielten sich die beiden Trainer. Sie plauderten über ihre Teams, die kommenden Gegner und die schweren Aufgaben. Maaßen konnte dabei deutlich entspannter sprechen. Sein FC Augsburg hat seine Lage im Kampf um den Klassenerhalt verbessert, während Matarazzos 1899 Hoffenheim weiterhin tief in der Krise steckt. Von einem Meilenstein wollte Maaßen aber nicht sprechen.

    Maaßen freut sich über Sieg gegen einen direkten Konkurrenten

    Dagegen vielmehr von einer "absoluten Willensleistung", die zum Tor geführt hätte. Das zeige sehr deutlich den Geist innerhalb des Teams. "Ich bin stolz, dass wir nach dem Spiel in Mainz wieder in die Erfolgsspur gekommen sind", meinte Maaßen. Und: "Wir haben jetzt ein gutes Gefühl. Es ist nicht einfach, uns zu schlagen." Vor allem an einem Freitagabend. Es war der sechste Erfolg in Serie an einem Freitagabend. Und dann war da noch die Sache mit den Gegnern aus dem direkten Tabellenumfeld. Gegen die hatte der FCA in dieser Saison häufiger gepatzt. Diesmal nicht. Auch das sorgte für Entspannung. "Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten fühlt sich richtig gut an", lobte der Trainer. "Das macht für uns den Heimsieg noch schöner als ohnehin schon", fügte Reuter hinzu.

    Sorgen gibt es allerdings um Elvis Rexhbecaj, der wegen Problemen mit der Wade ausgewechselt werden musste. Er soll Anfang der Woche noch einmal untersucht werden. Im Training am Samstag war dagegen erstmals Irvin Cardona wieder voll dabei. 

    Gikiewicz genoss am Freitag vor allem den ganz besonderen Termin. Spielbeginn 20.30 Uhr, die Flutlichter brennen, die Atmosphäre erinnert an Europapokal. "Das ist meine Champions League", sagte dann auch der Torwart. Mit seinen 35 Jahren werde er es wohl nicht mehr in die Königsklasse schaffen, deshalb genießt er die Abendpartien der Bundesliga umso mehr. Vor allem, wenn ein Sieg gelingt.

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