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FC Augsburg: So lief der Pepi-Deal beim FC Augsburg ab

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So lief der Pepi-Deal beim FC Augsburg ab

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    Ricardo Pepi hat im Juli 2020 seinen ersten Hattrick im Profifußball geschafft.  Nun möchte er Fuß in der Bundesliga fassen.
    Ricardo Pepi hat im Juli 2020 seinen ersten Hattrick im Profifußball geschafft. Nun möchte er Fuß in der Bundesliga fassen. Foto: Imago

    Ein Wunschkonzert sei die Fußball-Bundesliga nicht. Hat Markus Weinzierl vor wenigen Tagen noch gesagt. Vor allem mit Blick auf mögliche Transfers. Nun aber scheint ihm tatsächlich ein Wunsch erfüllt worden zu sein. Der FC Augsburg steht unmittelbar vor der Verpflichtung von Ricardo Pepi. Der Stürmer ist 18 Jahre alt, ein begehrtes Talent. Er hat die US-amerikanische und mexikanische Staatsbürgerschaft. Zuletzt spielte er für Dallas in der MLS, der höchsten Profiliga in den USA. Für die US-Nationalmannschaft sammelte er in sieben Spielen sechs Scorerpunkte. Klingt alles recht verheißungsvoll.

    Am Sonntag ist Pepi schon in München gelandet, später ging es direkt zum Medizincheck nach Augsburg. Pepi wird zunächst in einem Hotel untergebracht. Die Ablösesumme soll bei etwas mehr als 13 Millionen Euro liegen, hinzu kommen mögliche Bonuszahlungen. Sollte der FCA Pepi irgendwann weiterverkaufen und einen höheren Betrag als diese 13 Millionen erzielen, würde Dallas zu einem kleinen Teil mitverdienen. Pepi soll einen Vertrag bis 30. Juni 2026 erhalten, mit einer Option auf eine weitere Saison. Offiziell haben die Augsburger den Transfer noch nicht bestätigt, spätestens am Montag aber soll der 18-Jährige den Vertrag unterschreiben. Im Idealfall steht er am Nachmittag dann erstmals beim Training auf dem Platz.

    Auch der FC Bayern war an Pepi interessiert

    Weinzierl, so ist zu hören, soll von Pepis Qualitäten angetan sein. Er war einer derjenigen, der sich sehr um den Stürmer bemüht hat. Wohl auch ein Grund, weshalb sich der FCA am Ende durchsetzte. Viele Vereine waren an dem 18-Jährigen interessiert. Real Madrid, der FC Bayern, der für Pepi schon ein Probetraining arrangiert hatte. Zuletzt war der VfL Wolfsburg nah dran an der Verpflichtung des Sturmtalents. Der Augsburger Bundesliga-Konkurrent soll allerdings sein Angebot zurückgezogen haben. Auch deswegen kam der FCA zum Zug, der Pepi allerdings auch mit der Aussicht auf viel Spielpraxis locken konnte.

    Beim FCA-Sturm herrschte in der Vorrunde Flaute, 17 Treffer in 17 Partien sind kein zufriedenstellender Wert. Zudem waren Alfred Finnbogason und Florian Niederlechner längere Zeit verletzt, eine Garantie auf eine sorgenfreie Rückrunde gibt es bei beiden nicht. Ein weiterer Stürmer tut Trainer Weinzierl also gut. Vor allem, nachdem er in der Vorrunde immer wieder mehr Durchschlagskraft im Sturm gefordert hatte.

    Ob Pepi aber von Beginn an helfen kann? Der 18-Jährige muss sich nun schnell an ein neues Land und eine neue Liga gewöhnen. Wie lange ein solcher Prozess dauern kann, war bei Niklas Dorsch zu sehen. Der 23-Jährige hatte nach seinem Wechsel aus Belgien größere Anpassungsschwierigkeiten, fand zuletzt aber zu seiner Form. Momentan ist er wegen eines unklaren Corona-Tests in Quarantäne.

    Ricardo Pepi hilft dem FCA auf dem amerikanischen Markt

    Der FCA hat sich lange um Pepi bemüht. Der 18-Jährige stand schon länger auf der Wunschliste. Wie auch beim FC Bayern. Gerüchte, dass die Münchner am Transfer beteiligt seien und ihn später zu sich holen könnten, sollen nicht der Wahrheit entsprechen. Der FCA hat den Transfer alleine gestemmt. Auch David Blitzer, der US-Gesellschafter in der Hofmann-Investoren-Gruppe, soll nicht am Transfer beteiligt gewesen sein. Allerdings ist zu hören, dass Pepi es zu schätzen wisse, dass beim FCA ein Investor aus den USA beteiligt sei. Pepi könnte dem FCA mehr Aufmerksamkeit auf dem US-amerikanischen wie auch dem mexikanischen Markt besorgen. Auch das spielte bei der Realisierung des Transfers sicherlich eine Rolle.

    Pepi entwickelt sich schnell. Er hat in den USA gezeigt, dass er im Erwachsenenfußball mithalten kann. Nun hat sich ein weiterer Wunsch für ihn erfüllt: Er kann sich in einer Topliga Europas zeigen. Manchmal ist Fußball eben doch ein Wunschkonzert.

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