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FC Augsburg: Sieben Spieler vorbelastet: Dem FC Augsburg droht die "gelbe Gefahr"

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Sieben Spieler vorbelastet: Dem FC Augsburg droht die "gelbe Gefahr"

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    Unter anderem Philipp Max droht eine Gelbsperre.
    Unter anderem Philipp Max droht eine Gelbsperre. Foto: Ulrich Wagner

    In den vergangenen eineinhalb Jahren sah sich Philipp Max wiederholt dem Spott seiner Mitspieler ausgesetzt. Allen voran Marwin Hitz neckte den Linksverteidiger des FC Augsburg. Hitz hatte, obwohl er von Berufs wegen im Tor steht, bereits einen Treffer für den Bundesligisten erzielt. In der Nachspielzeit traf er einst gegen Leverkusen zum 2:2.

    Am Sonntag nun glich Max mannschaftsintern aus. Auch der 23-Jährige hat nun einen Treffer auf seinem Konto, gegen den Hamburger SV erzielte er das zwischenzeitliche 3:0. Max gesteht, er sei nach seiner Torpremiere erleichtert gewesen. „Ich hatte das Gefühl, dass es diesmal klappen könnte“, sagt er.

    Womöglich hatte der Vater dazu beigetragen, den Torinstinkt des Sohnes zu wecken. Martin Max traf, anders als sein Sprössling, regelmäßig ins gegnerische Netz. 2002 brachte er es sogar zum Torschützenkönig in der Bundesliga. Am Sonntag war Papa Max nach längerer Zeit mal wieder im Stadion. „Es hat alles wie die Faust aufs Auge gepasst“, betont Philipp Max mit einem Lächeln.

    Max war seinem ersten Tor im Wortsinn näher als üblich. Trainer Manuel Baum hatte ihm auf der linken Seite die offensive Position zugeteilt, bot ihn vor Verteidiger Konstantinos Stafylidis auf. In der Vergangenheit konkurrierten die beiden Profis meist um den Verteidigerposten. Max wirkt zufrieden mit seiner aktuellen Rolle, genießt die Freiheiten einer Absicherung hinter sich. Max: „Ich habe immer betont, dass ich beides spielen kann. In der Konstellation passt es ganz gut.“

    Sieben Spieler fehlen bei der nächsten Gelben Karte - Marwin Hitz ist einer von ihnen

    Nicht nur bei ihm ist vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach Zuversicht zurückgekehrt (Samstag, 15.30 Uhr). Mit der besten Saisonleistung und dem 4:0 gegen Hamburg hat der FC Augsburg ein Zeichen im Abstiegskampf gesetzt. Die Augsburger erleben in der Bundesliga eine Spielzeit bestehend aus Höhen und Tiefen, auf Erfolgserlebnisse folgten wiederholt Rückschläge. Und umgekehrt. Max gibt sich überzeugt, die Mannschaft könne nun mit der Situation umgehen. „Wir haben unsere Lehren gezogen“, bekundet er. Gegen Hamburg hätte man immer wieder für Entlastung sorgen können, schiebt er hinterher. „Das müssen wir mitnehmen: Wir müssen gefährlich bleiben.“

    Zugute kommt dem FCA dieser Tage die Rückkehr von Langzeitverletzten. Gegen Hamburg standen unter anderem Raúl Bobadilla und Caiuby im Kader. So komfortabel die personelle Situation momentan erscheint, sie könnte nur von kurzer Dauer sein. Denn: Dem FCA droht die gelbe Gefahr. Bei der nächsten Verwarnung werden Daniel Baier, Christoph Janker, Paul Verhaegh, Jeffrey Gouweleeuw, Dong-Won Ji, Max und Hitz für ein Spiel gesperrt. Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund, im vorletzten Saisonspiel, müssten sie zuschauen.

    Abstiegskampf ohne körperliche Härte und aggressives Zweikampfverhalten? Max trägt seit Wochen die Bürde von vier Gelben Karten mit sich herum. Dass er deswegen sein Verhalten auf dem Rasen ändert, schließt er aus. Niemand werde deshalb zurückstecken, beteuert er. „Wenn der Schiedsrichter meint, er muss mir Gelb geben, wird er das machen. Das kann man nicht beeinflussen.“

    Gouweleeuw: "Es gibt Situationen, in denen du eine Gelbe Karte riskieren musst."

    Ähnlich pragmatisch beurteilt Innenverteidiger Gouweleeuw den schmalen Grat, auf dem sich er und seine Mitspieler in Gladbach bewegen werden. „Es gibt Situationen, in denen du eine Gelbe Karte riskieren musst. Das geht nicht anders“, betont der 25-jährige Niederländer.

    Er steht sinnbildlich für das Verletzungspech der Augsburger in dieser Runde, hat sich nach einem Lungenkollaps, Rückenbeschwerden und einer Knieverletzung in die Startelf zurückgekämpft. Nun hofft Gouweleeuw in Gladbach auf jenes Erfolgserlebnis, das den FCA dem direkten Klassenerhalt ziemlich nahe bringen würde.

    Danach trifft der FCA im Saisonendspurt noch auf Dortmund und Hoffenheim. Gouweleeuw will sich von den vermeintlich schwierigen Aufgaben im Saisonendspurt nicht schrecken lassen. Man dürfe keine Angst haben, meint er.

    Philipp Max kann der Situation gar Positives abgewinnen, weil direkte Abstiegskonkurrenten wie Wolfsburg, Hamburg oder Mainz sich in Duellen noch gegenseitig Punkte abnehmen werden. „Auch wenn gesagt wird, wir haben noch drei Bomber: Für uns ist das keine schlechte Situation. Ich bin absolut positiv gestimmt und mache mir keine Sorgen.“ Man gehe in die drei Spiele vielleicht als Underdog, wirft Max ein, trotzdem könne man mit breiter Brust auftreten.

    Dies gilt insbesondere für ihn. Ein Tor macht schließlich selbstbewusst.

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