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FC Augsburg: Ruben Vargas nutzt den Elfmeter zum Comeback

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Ruben Vargas nutzt den Elfmeter zum Comeback

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    Ruben Vargas verwandelte den Elfmeter gegen Wolfsburg sicher. Das könnte seine Chance sein, um an seine alte Form anzuknüpfen.
    Ruben Vargas verwandelte den Elfmeter gegen Wolfsburg sicher. Das könnte seine Chance sein, um an seine alte Form anzuknüpfen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Als es darum ging, wer für den FC Augsburg den Elfmeter im Testspiel gegen den VfL Wolfsburg schießen sollte, da übernahm Ruben Vargas die Verantwortung. Ermedin Demirovic und Daniel Caligiuri ließen dem Schweizer den Vortritt – und der 24-Jährige verwandelte unten rechts sicher zum 1:0-Endstand. Dass Vargas zum Duell mit VfL-Torhüter Coen Casteels antrat, spricht für die psychische Stärke des FCA-Stürmers. Denn es ist noch gar nicht so lange her, dass Vargas in einem wichtigen Spiel vom Punkt aus nicht traf. Bei der EM 2021 verschoss er im Elfmeterschießen gegen Spanien den entscheidenden Strafstoß, die Schweiz war im Viertelfinale ausgeschieden. Doch das ist lange her.

    Inzwischen ist Vargas zwei Jahre älter und hat die Winter-WM in Katar überraschenderweise als Stammspieler absolviert. Der nächste Schritt in seiner Entwicklung, auch wenn das Achtelfinal-Aus mit 1:6 gegen Portugal heftig ausfiel.

    Der Elfmeter gegen den VfL Wolfsburg tat Vargas' Selbstbewusstsein gut

    „Es war das Highlight, bei der WM zu spielen. Das Ende war nicht so gut, aber im Großen und Ganzen war es ein sehr positives Turnier für mich, ich konnte jedes Spiel spielen. Ich versuche dieses positives Gefühl in die Rückrunde mitzunehmen“, sagte er am Samstag nach der geglückten Generalprobe vor dem Bundesliga-Auftakt am Sonntag (15.30 Uhr) bei Borussia Dortmund. Der verwandelte Elfmeter wird dem Selbstbewusstsein von Vargas gut tun. „Ich schieße gerne Elfmeter, habe mich gut gefühlt, mache ihn rein und war sehr froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, sagte er zurückhaltend wie immer.

    Der Treffer könnte für Vargas, dessen Vertrag bis 2025 datiert ist, so etwas wie der Re-Start-Knopf für seine Entwicklung beim FC Augsburg sein. Denn die kam nach seinem Wechsel im Sommer 2019 vom FC Luzern in die Bundesliga zuletzt etwas ins Stocken. Was sich auch an seinen Zahlen ablesen lässt. Erzielte er in seinen ersten beiden Spielzeiten jeweils sechs Treffer für den FCA, war es in der abgelaufenen Spielzeit 21/22 unter Trainer Markus Weinzierl gerade mal einer.

    Eine Verletzung am Oberschenkel warf FCA-Spieler Ruben Vargas zurück

    Unter dem neuen Trainer Enrico Maaßen sollte es dann wieder besser laufen. Doch Vargas verletzte sich im Juni beim Warmmachen vor einem Nations-League-Spiel mit der Schweiz gegen Portugal schwer am linken Oberschenkel. Er verpasste die komplette FCA-Vorbereitung und tat sich schwer wieder aufzuschließen. Der unbekümmerte Flügelstürmer, der mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings die gegnerischen Abwehrreihen oft vor Probleme stellte, war im FCA-Trikot nur noch selten zu sehen. „Ich war lange verletzt und musste erst wieder auf mein Leistungs-Niveau rankommen“, erklärte Vargas am Samstag. „Ich war sehr froh, dass ich Ende der Vorrunde noch von Anfang an spielen konnte und freue mich auf die Rückrunde.“ Am 12. November bei der 0:1-Niederlage gegen den VfL Bochum war Vargas die Angst vor einer Verletzung kurz vor der WM anzusehen. Trainer Maaßen hatte nach 49 Minuten ein Einsehen und wechselte Vargas aus.

    Jetzt soll alles anders werden. Nach der WM hat sich Vargas in Dubai und zu Hause in der Schweiz erholt, das Trainingslager in Spanien absolvierte er dosiert auf ihn abgestimmt. Gegen Wolfsburg spielte er 30 Minuten, um nichts zu riskieren. Danach sagte Vargas: „Ich bin fit habe einen guten Rhythmus und versuche gut in die Rückrunde zu starten.“

    Dass es da gleich gegen Dortmund geht, sieht er nicht unbedingt als Nachteil: „Gegen gute Mannschaften haben wir immer gut gespielt, vielleicht kommt es uns gelegen. Wir versuchen auch da zu punkten.“

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