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FC Augsburg: Rafal Gikiewicz: "Union Berlin ist ein Gegner, den wir schlagen können"

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Rafal Gikiewicz: "Union Berlin ist ein Gegner, den wir schlagen können"

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    Zwei, die sich mögen und auch aus der polnischen Nationalmannschaft gut kennen: Robert Lewandowski und Rafal Gikiewicz.
    Zwei, die sich mögen und auch aus der polnischen Nationalmannschaft gut kennen: Robert Lewandowski und Rafal Gikiewicz. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Zumindest am Ende war Rafal Gikiewicz erfolgreich. Mehr als 20 Minuten unterhielt sich der Torwart des FC Augsburg noch mit Robert Lewandowski. Der hatte zwar mit einem Elfmeter für den 1:0-Sieg seines FC Bayern in Augsburg gesorgt, Gikiewicz aber freute sich über das Gespräch mit seinem Landsmann. Die beiden Polen also unterhielten sich über ihre Nationalmannschaft, über weitere Treffen, da der Weg von Augsburg nach München nicht weit ist, und über ihre Familien. „Wir verstehen uns einfach gut. Und so viele Polen spielen nicht in der Bundesliga, da muss man die Gelegenheit nutzen“, sagte Gikiwiecz. Und nebenbei sicherte er sich noch zwei Trikots von Lewandowski für seine Kinder. „Das war ihr großer Wunsch“, erzählte der Torwart. Bleibt die Frage, wann er ihnen die Trikots überreichen kann. Seine Frau und die zwei Kinder sind während des Lockdowns in Polen. Familie Gikiewicz hat dort ein großes Haus, zumal der Schulunterricht ohnehin nur online stattfindet.

    0:1-Niederlage gegen FC Bayern: FC Augsburg zeigt die richtige Reaktion

    Einen Tag nach dem 0:1 hatte Gikiewicz gute Laune, wie meist bei ihm. Die zweite Halbzeit hatte ihn nach seiner Kritik nach dem Bremen-Spiel, als ihm bei manchem Mitspieler der nötige Ernst fehlte, versöhnt. „Das war die richtige Reaktion“, sagte er, damit sei das Thema für ihn erledigt. Am Sonntag hatte die Mannschaft mit dem Trainerteam über die Partie in Bremen diskutiert, mehr als eine Stunde lang. Auch hier hatte Gikiewicz noch einmal deutlich seine Meinung gesagt, nachdem er direkt nach dem Spiel den Weg über eine Fernsehkamera genommen hatte. Er hatte die nötige Einstellung vermisst. „Jedes Spiel ist Krieg für uns“, sagte er am Donnerstag. Und: „Wir haben ein gutes Leben, sind privilegiert und dürfen unseren Beruf ausüben“, sagte er. Dazu gehöre auch Spaß. Aber auch Mut und Charakter. „Ohne Emotion kannst du nicht Fußball spielen. Jeder Punkt ist wie ein Goldstück für uns, wir müssen sie sammeln.“

    Gegen die Bayern wäre beinahe ein weiteres dazugekommen. Hätte Alfred Finnbogason nur den Elfmeter in der 76. Minute nicht verschossen. „Mit dem Mut der zweiten Halbzeit gegen Bayern kannst du Union schlagen“, sagte er. Manager Stefan Reuter sagte: „Die zweite Halbzeit ist der Maßstab, was wir künftig sehen wollen.“

    Augsburgs Gikiewicz hat kein Problem mit Kritik

    Die Stimmung in der Mannschaft sei gut, alles sei ausgeräumt, so Gikiewicz weiter. Und er habe überhaupt kein Problem damit, wenn ihn Mitspieler kritisieren würden. „Der Name auf dem Trikot ist egal, es geht um den FC Augsburg“, sagte er. Jeder Spieler müsse jeden Tag um seinen Status kämpfen. Verändert habe er sich in seiner Zeit beim FCA nicht. „Ich bin seit 33 Jahren der gleiche Mensch“, sagt er. Und seine Aufgabe sei klar: Bälle halten.

    Das nächste Mal am Samstag im Heimspiel gegen Union Berlin. „Union ist ein Gegner auf unserem Level, den wir schlagen können. Unser Ziel für Samstag ist klar: der zweite Sieg gegen Union“, meinte der Torwart. Schon am ersten Spieltag hatten die Augsburger in der Hauptstadt triumphiert. Nun liegt Union zwar neun Punkte vor dem FCA. Gikiewicz aber sagte: „Der Tabellenplatz spielt keine Rolle.“

    FCA hat fünf, sechs Punkte zu wenig in der Hinrunde gesammelt

    Die starke Saison der Berliner ist für ihn nicht überraschend. „Der beste Transfer von Berlin war Urs Fischer“, meinte er. Der Trainer gibt dem Union-Spiel ein klares Gesicht. Sein FCA dagegen habe fünf, sechs Punkte zu wenig in der Hinrunde gesammelt. Reuter sprach von „Licht und Schatten“. Und trotzdem ist Gikiewicz überzeugt, dass er am Ende der Saison gut gelaunt an seinen Kühlschrank gehen kann. Dort hängen auf kleinen Zetteln seine Ziele. „Ich kann noch alle Punkte schaffen“, sagte er. Überhaupt sei er froh, den Schritt nach Augsburg gegangen zu sein, auch wenn ihm der Abschied aus Berlin schwergefallen sei. „Wenn ich heute einen neuen Vertrag unterschreiben könnte, würde ich das machen. Ich würde gerne noch ein paar Jahre bleiben“, sagte er.

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