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FC Augsburg: Positive Entwicklung oder negativer Trend? So läuft die Saison für den FCA bisher

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Positive Entwicklung oder negativer Trend? So läuft die Saison für den FCA bisher

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    FCA-Trainer Enrico Maaßen liegt mit seiner durchschnittlichen Punktausbeute aktuell unter seinen Vorgängern.
    FCA-Trainer Enrico Maaßen liegt mit seiner durchschnittlichen Punktausbeute aktuell unter seinen Vorgängern. Foto: Jan Huebner/Michael Taeger, dpa

    Auf das 2:3 gegen RB Leipzig blickte Enrico Maaßen zwiegespalten. Einerseits nahm der Trainer des FC Augsburg das Lob des Kollegen Marco Rose dankend an, der FCA hatte sich beim Champions-League-Aspiranten in der zweiten Spielhälfte ordentlich verkauft, dem gegenüber standen allerdings null Punkte. Vor dem immens bedeutenden Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN) strotzen die Augsburger nicht gerade vor Selbstvertrauen. Seit fünf Bundesliga-Begegnungen wartet die Maaßen-Mannschaft auf einen dreifachen Punktgewinn, befinden sich in einem negativen Trend. Eine Folge dessen: Der Abstand auf den Relegationsplatz ist auf fünf Zähler zusammengeschrumpft. Doch wie steht der FCA im Verhältnis zu anderen Spielzeiten da? Eine Analyse. 

    Wie viele Punkte hat der FCA in dieser Saison geholt?

    Mit 29 Punkten in 28 Spielen hat Trainer Maaßen bislang im Schnitt 1,04 Punkte pro Partie geholt. Zum Vergleich: Unter Markus hatte der FCA in der vergangenen Saison zum gleichen Zeitpunkt 32 Punkte auf der Habenseite (Schnitt 1,14). Maaßen und seine Mannschaft starteten ordentlich in die Spielzeit. Nach drei Siegen in Serie (Bremen, Bayern, Schalke) und einem Unentschieden (Wolfsburg) schob sich der FCA zwischenzeitlich auf den zehnten Tabellenplatz. Besser sollte die Platzierung in dieser Saison indes nicht mehr werden, denn acht sieglose Spiele danach ließen Augsburg nach unten rutschen. Maaßen war es, wie etlichen Vorgängern, nicht gelungen, Konstanz in die Leistungen und die Ergebnisse zu bekommen. Mit vier Heimsiegen in Serie (Mönchengladbach, Leverkusen, Hoffenheim, Bremen) schwamm sich der FCA frei, doch nach jüngst fünf sieglosen Spielen rückt die Abstiegszone bedrohlich näher.

    Wie stand der FCA in den vergangenen Jahren zu diesem Zeitpunkt der Saison?

    Augsburg bestreitet die 13. Spielzeit in der Bundesliga. Bislang hat der FCA zu diesem Zeitpunkt lediglich dreimal weniger Punkte in der ersten Liga gesammelt. In der Saison 2012/13 (24 Punkte), in der Saison 15/16 (27) und in der Saison 18/19 (25). Ebenfalls, wie jetzt, 29 Punkte hatte der FCA in der Saison 16/17. Eine schwache Punktausbeute muss nicht zwingend mit einem Abstiegs- oder Relegationsplatz einhergehen. Nicht nur eigene Punkte sind bedeutsam, profitieren kann ein Klub zugleich von der Schwäche der anderen. Früher galt als Faustregel: 40 Punkte muss ein Verein für den Ligaverbleib holen. Mitunter reichen aber zwischen 34 und 36 Punkte. In den vergangenen Jahren brauchte ein Klub teils sogar nur 32 Zähler für den direkten Klassenerhalt. 

    Wie viele Punkte hat Trainer Maaßen im Vergleich zu anderen FCA-Trainern geholt?

    Eins zu eins vergleichen lassen sich die Punkteschnitte der Trainer in den vergangenen Jahren nicht. Teils wurde der Coach während der Spielrunde getauscht, musste mit dem vorhandenen Kader arbeiten. Zu beobachten ist aber, dass mit Ausnahme der beiden sehr erfolgreichen Weinzierl-Spielzeiten (13/14 und 14/15) die Trainer bezüglich ihrer Ausbeute nahe beieinander liegen. Egal, ob Manuel Baum (1,1), Martin Schmidt (1,1), Heiko Herrlich (1,05) oder in der vergangenen Saison ein weiteres Mal Weinzierl (1,15) - Ausschläge nach oben gab es keine gravierenden. Maaßen (1,04) liegt aktuell unter seinen Vorgängern, kann in den sechs verbliebenen Spielen seine Bilanz aber aufbessern. Ebenso gut kann er diese aber auch verschlechtern. 

    Wie ist die Entwicklung unabhängig von den Ergebnissen einzuordnen?

    Fußball bleibt ein Ergebnissport. In die Beurteilung, wie erfolgreich ein Trainer arbeitet, fließen aber auch weiche Faktoren ein, die dem harten Zahlenwerk gegenüberstehen. Beispielsweise: Hat er junge Spieler integriert? Haben sich die Spieler positiv entwickelt? Ist eine Spielidee zu erkennen? Unter Maaßen hat sich der Spielstil zweifelsohne verändert, talentierte Jungprofis wurden eingebaut - wenngleich nicht aus dem eigenen Nachwuchs, sondern eingekauft. Bedeutend aktiver agieren die Profis auf dem Feld, setzen den Gegner unter Druck, spielen körper- und zweikampfbetont. Partien mit dem FCA sind mitreißend, spannend und kurzweilig. Dem Trainer sollte allerdings zu denken geben, dass fünf der acht bisherigen Saisonsiege 1:0 endeten. Hinzu kommen noch zwei 2:1 und ein 3:2. Noch mehr spielerische Fortschritte und defensive Stabilität wären nötig, um Spiele souveräner zu gestalten. Noch wirkt das Spiel des FCA nicht ausbalanciert. 

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