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Vargas fällt beim FC Augsburg lange aus: Das sagt Thorup vor Gladbach-Spiel

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FCA ohne Vargas gegen Gladbach: Wie Thorup den Negativ-Trend stoppen will

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    Augsburgs Trainer Jess Thorup spricht bei der Pressekonferenz darüber, wie er nach dem Fehlstart in die Saison am Freitag in das Spiel gegen Gladbach gehen will.
    Augsburgs Trainer Jess Thorup spricht bei der Pressekonferenz darüber, wie er nach dem Fehlstart in die Saison am Freitag in das Spiel gegen Gladbach gehen will. Foto: Harry Langer, dpa (Archivbild)

    Der FC Augsburg ist enttäuschend in die Bundesliga-Saison gestartet. Die Bilanz nach fünf Spieltagen: drei Niederlagen, ein Unentschieden und nur ein einziger Sieg - dazu Platz 15 in der Tabelle. Besonders am letzten Wochenende, als der FCA sich in Leipzig eine 0:4-Klatsche abholte, wurde deutlich, dass Trainer Jess Thorup noch einige Baustellen offen hat.

    Am Freitagabend wartet zu Hause in der WWK-Arena Borussia Mönchengladbach auf den FCA (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN). Thorup sprach am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel ...

    ... über die Verletzung von Ruben Vargas:

    „Leider hat sich Ruben gestern im Training verletzt. Er war beim Arzt, die haben Bilder gemacht. Er hat eine Bänderverletzung im Sprunggelenk und er wird einige Wochen ausfallen. Ruben war heute morgen auch da. Es tut mir leid für Ruben, aber natürlich auch für die Mannschaft.“

    ... zur 0:4-Niederlage des FCA gegen Leipzig:

    „Die Enttäuschung ist für mich nach dem Spiel gegen Leipzig groß, ich glaube auch im Team und bei den Fans. Jetzt müssen wir versuchen, nach vorne zu schauen. Manchmal lernt man am meisten nach solchen schwierigen Situationen, nach schlechten Spielen. Und das ist natürlich auch meine Hoffnung, dass wir aus dem Spiel etwas lernen. Ich bin natürlich auch etwas tiefer reingegangen, nicht nur in das letzte Spiel, sondern in die ersten fünf Spiele. Und da gibt es schon einige Sachen: Die ersten 15 Minuten sind wir nicht gut in die Spiele reingekommen. Wir haben sechs Gegentore bekommen in den ersten 15 Minuten. Wir haben vier von fünf Spielen hinten gelegen, in drei von vier sogar mit 0:2. Das ist klar, da machen wir die Aufgabe für uns selber ganz ganz schwierig. Letztes Jahr waren wir die Comeback-Kids, aber daran müssen wir hart arbeiten im Moment, dass wir das umdrehen und besser ins Spiel kommen. Da sind wir alle gefordert, Leistung auf den Platz zu bringen.“

    ... die Verletzungen von Pedersen und Gumny:

    „Pedersen hat heute Aufwärmen und Positionsspiel mitgemacht. Hoffentlich trainiert er morgen voll mit. Dann ist er auch eine Möglichkeit. Und Gumny ist noch in der Reha.“

    ... über den Ausfall von Ruben Vargas:

    „Ja, erstmal tut es mir natürlich leid für Ruben. Das war für jeden hart, das anzuschauen. Das hat wirklich Ruben wehgetan. Das ist nicht so leicht für die Mannschaft, das anzuschauen. Glücklicherweise geht es ohne OP. Es geht im Moment mit so einem Schuh oder Stiefel, den er 14 Tage anhaben muss. Für die Mannschaft ist Ruben ein starker Spieler, ein Stammspieler, ein Spieler mit X-Faktor.“

    ... darüber, wer beim FC Augsburg Vargas ersetzen könnte:

    „Ich glaube, wir haben mehrere Möglichkeiten. Letzte Woche war Mert (Kömür, Anm. d. Red.) nicht im Kader. Im Moment sehe ich andere Spieler, die ein bisschen vor Mert sind. Deswegen hat er auch mehr Spielminuten in der U23 bekommen, um sich darauf vorzubereiten, wenn er wieder im Kader ist. Natürlich bin ich in der Überlegung, wer ersetzt Ruben. Vom Personal her gibt es mehrere Möglichkeiten: Yusuf (Kabadayi) hat sehr gut trainiert, Alexis (Claude-Maurice) ist auf einem sehr guten Weg, hat sehr gut trainiert. Fredrik Jensen, Arne Maier, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann überlegen, ob man da eine kleine Anpassung an das System macht. Ich muss das heutige Training mal evaluieren und morgen schauen, was am besten läuft.“

    Ruben Vargas fällt beim FC Augsburg wegen einer Knöchelverletzung wochenlang aus.
    Ruben Vargas fällt beim FC Augsburg wegen einer Knöchelverletzung wochenlang aus. Foto: Harry Langer, dpa

    ... warum der FC Augsburg die ersten 15 Minuten immer „verschläft“:

    „Das habe ich auch vor der ganzen Mannschaft so angesprochen und gefragt: Wie können wir das jetzt verbessern? Ich habe meine Gedanken, aber es ist wichtig, dass die Spieler das auf den Platz bringen. Wir haben über verschiedene Sachen gesprochen und daran gearbeitet. Und ich hoffe, dass wir am Freitagabend nach 15 Minuten nicht hinten liegen, hoffentlich vorne.“

    ... wie man dafür sorgen könne, direkt wach zu sein: Espresso trinken, laute Musik in der Kabine?

    „Das ist eine Möglichkeit, über so mentale Dinge. Dienstag haben wir mehr Mindset trainiert, heute mehr taktische Dinge. Da gibt es für mich viele verschiedene Sachen, über die wir gesprochen haben. Jetzt geht es für mich weniger um reden, sondern darum, Leistung auf den Platz zu bringen.“

    ... wie die Mannschaft des FCA auf Thorup wirkt:

    „Wenn man auf die Tabelle guckt, gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, das ist klar. Aber mein Gefühl ist: Auf dem Platz und in der Kabine sind die Jungs enger zusammen, das ist für mich das Wichtigste. Keiner zeigt mit dem Finger auf die anderen. Wir sitzen alle in einem Boot.“

    ... wie der FCA gegen Gladbach gewinnen kann:

    „Egal, gegen wen wir spielen, wollen wir immer das Spiel gewinnen. Gladbach ist eine starke Mannschaft. Die spielen sehr schön, sehr gut Fußball. Die haben nach vorne viele Möglichkeiten, mit großen starken Spielern. Die haben schnelle Spieler. Das wird, wie immer, kein leichtes Spiel. Wir glauben aber an unsere starken Seiten.“

    ... ob es Formprobleme gebe oder ob es eine Frage der Qualität sei, dass der Saisonstart missglückte:

    „Es ist klar. Das ist auch eine der Sachen, in die ich tiefer hineingeblickt habe. Wir haben viele Tore nach Flanken bekommen. Das haben wir auch nochmal mit der Mannschaft besprochen. Wir haben das trainiert. Woran es jetzt liegt? Man kann immer auf den Einzelspieler zeigen. Ich glaube daran, dass wir uns als Mannschaft besser auf den Platz stellen müssen. Wir müssen anfangen, Flanken zu vermeiden. Da können wir ganz klar, enger dran sein. Drei der Flanken waren nach einem Einwurf. Da können wir näher dran an die Spieler, damit die nicht zum Flanken kommen. Es sind kleine Sachen, die im Moment große Sachen für uns sind, die wir verbessern müssen.“

    ... über die Grundordnung beim FC Augsburg - Dreierkette oder Viererkette:

    „Ich habe immer gesagt, Flexibilität ist für mich ganz wichtig. Auf der anderen Seite muss ich auch gucken: Wer ist jetzt verfügbar im Kader, wer muss jetzt auf dem Platz stehen, wer hat gut trainiert, hat Momentum? Natürlich bedeutet es etwas, ob man mit drei oder vier hinten spielt. Für mich ist System nur eine Zahl als Grundformation gegen den Ball. Ich bleibe dabei, dass ich flexibel werden will. Auf der anderen Seite muss ich versuchen, den Spielern Vertrauen zu geben. Wie bekomme ich jetzt die bestmöglichen Spieler auf den Platz? Dann liegt es für mich nicht daran, ob ich 3-4-3 spiele oder 4-4-2 oder 4-3-3 oder 3-5-2 - das ist, wie wir uns auf dem Platz zeigen. Jetzt sind wir alle gefordert, Leistung auf den Platz zu bringen. Es geht nicht so viel um das System, jetzt geht es über Leistung.“

    ... über den Genesungsstand bei Robert Gumny:

    „Was ich sagen kann ist: Beispielsweise heute hat er beim Aufwärmen und dem Positionsspiel ganz normal mitgemacht. Er braucht immer noch ein bisschen Zeit, bis er 100 Prozent bei allem dabei ist. Im Moment ist es so, dass er so ein Drittel des Mannschaftstrainings dabei ist. Er ist auf einem guten Weg. Ob er gleich nach der Länderspielpause Spielminuten kriegt, das muss ich erst abwarten.“

    ... über die Standardschwäche des FC Augsburg:

    „Ich kann nur sagen: Wir üben viel, wir sprechen viel darüber. Ich habe das Gefühl, dass wir eine Mannschaft haben, die normalerweise bei Standards stark ist. Im Moment fehlt so der letzte Tick, ob das jetzt ein Block oder ein Kicker oder das Glück ist. Wir haben eigentlich einige Chancen erarbeitet. Im Moment fehlt die Erlösung mit dem Tor. Dann wird der Glaube daran größer. Aber das kommt am Freitag.“

    ... darüber, ob er einen Spieler sieht, der bald mehr Einsatzzeit bekommen könnte:

    „Wenn ich heute das Training mal anschaue, ist mein Bauchgefühl, wenn ich den Platz verlasse, sehr gut. Jeder versucht sich, zu präsentieren, keiner versteckt sich in der Ecke. Was Einzelspieler angeht: Ja, vielleicht mal den Alexis Claude-Maurice. Er hat die letzten zwei, drei Wochen sehr gut trainiert. Er ist auf einem guten Weg. Wann er die ersten Spielminuten bekommt, müssen wir gucken.“

    ... wie Thorup versucht, in die Köpfe der Spieler zu kommen:

    „Von Anfang an, nach dem Spiel, bin ich direkt zu den Spielern gegangen. Habe mit jedem Spieler die Situationen abgeklärt, Klarheit darüber geschaffen, was jetzt mein Bedürfnis ist, was ich von jedem einzelnen Spieler brauche. Und je näher wir am Spiel sind, desto mehr versuche ich ihnen Selbstvertrauen zu geben, die Spieler zu loben. Das ist die Art und Weise, wie ich jetzt arbeite.“

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