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FC Augsburg: Philipp Max hat Grund zur Freude

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Philipp Max hat Grund zur Freude

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    Philipp Max freut sich über sein erstes Länderspieltor für Deutschland. Im Viertelfinale erzielte er in der 87. Minute den 4:0-Endstand gegen Portugal. Im Halbfinale trifft der Profi des FC Augsburg nun mit Deutschland auf Nigeria.
    Philipp Max freut sich über sein erstes Länderspieltor für Deutschland. Im Viertelfinale erzielte er in der 87. Minute den 4:0-Endstand gegen Portugal. Im Halbfinale trifft der Profi des FC Augsburg nun mit Deutschland auf Nigeria. Foto: AFP/Evaristo

    Es lief die 87. Spielminute, als sich Philipp Max im Estádio Nacional de Brasília seinen ersten persönlichen Olympia-Traum erfüllte. Erst fünf Minuten vorher für Serge Gnabry eingewechselt, narrte der Fußball-Profi des FC Augsburg zuerst den Portugiesen Fernando Fonseca, spielte dann auf Julian Brandt, um dessen Rückpass mit links aus 15 Metern unhaltbar zum 4:0-Endstand für Deutschland gegen Portugal abzuschließen. Der Ball passte genau in den rechten Torwinkel. Max setzte damit den Schlusspunkt unter eine beeindruckende Leistung der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die nun als heißer Kandidat für die Goldmedaille gehandelt wird.

    Max war nach seiner Torpremiere im DFB-Trikot überglücklich. „Was ein wahnsinnig gutes Gefühl ... Halbfinale!! Und noch dazu mein erstes Länderspieltor im zweiten Länderspiel. Das Geschehene ist für mich persönlich schwer in Worte zu fassen. Bin einfach nur stolz, dass ich das miterleben konnte ...“, postete er auf seiner Facebook-Seite.

    Auch beim FCA ist der Jubel groß. Sein verletzter Teamkollege Jan-Ingwer Callsen-Bracker hat die Übertragung zwar nicht live verfolgt, doch auch so ist er beeindruckt. „Leider habe ich das Tor nicht gesehen, aber es ist doch überragend, wenn du nach deiner Einwechslung gleich noch ein Tor machst. Es freut mich riesig für ihn.“ Für FCA-Pressesprecher Dominik Schmitz war der Treffer gleich „das Tor des Monats“.

    Max selbst will jetzt mehr. „Jetzt geht es weiter!! Ab jetzt geht es um Medaillen. Drückt uns weiter die Daumen. Ich werde weiter berichten“, schrieb Max euphorisiert in sein Facebook-Tagebuch. Am morgigen Mittwoch (21 Uhr) trifft Max nun mit Deutschland im Halbfinale auf Nigeria. Allerdings wird der 22-Jährige mit der Rückennummer 13 dort wohl auch erst wieder auf der Bank Platz nehmen müssen. Denn für DFB-Trainer Horst Hrubesch ist der Leipziger Lukas Klostermann dort gesetzt.

    Max hat sich beim FC Augsburg einen Stammplatz erkämpft

    In der Verteidigung des FC Augsburg hat sich der Sohn des ehemaligen Bundesliga-Torjägers Martin Max hingegen in seinem ersten Bundesliga-Jahr gleich einen Stammplatz gesichert. FCA-Manager Stefan Reuter hatte Anfang August 2015 geschätzte vier Millionen Euro an den Zweitligisten Karlsruher SC überwiesen, um den Linksfuß als Ersatz für den zu Chelsea gewechselten Abdul Rahman Baba nach Augsburg holen zu können. Zu viel, sagten seinerzeit die Kritiker. Reuter sah das schon damals anders: „Es gibt nicht so viele deutsche Außenverteidiger, die so jung sind und Potenzial haben. Er hat eine gute Saison in der 2. Liga gespielt und in der Relegation bewiesen, dass er gegen Erstligisten gut spielen kann.“

    Max macht sich jetzt daran zu beweisen, dass er jeden Euro wert ist. In der Bundesliga entschied er das Duell um die Baba-Nachfolge gegen Konstantinos Stafylidis für sich. 23 Mal stand Max in der abgelaufenen Saison in der Startelf. Der griechische Nationalspieler, der wenige Wochen nach Max von Bayer Leverkusen geholt wurde, kam nur auf acht Spiele von Beginn an.

    Allerdings wird Max seinen Stammplatz durch die Erfolge bei den Olympischen Spielen wohl vorerst abgeben müssen. Das Spiel um Platz drei und das Finale finden erst am kommenden Samstag statt. Der FCA startet aber schon eine Woche später mit dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg in die Bundesliga.

    Max ist nicht der erste Augsburger Olympia-Fußballer

    Max ist aber nicht der erste Fußballer mit Augsburg-Bezug, der bei Olympischen Spielen antritt. 1988 in Seoul waren sogar zwei dabei. Roland Grahammer, 52, und Karl-Heinz Riedle, 50, gewannen mit Deutschland dabei die Bronzemedaille. 28 Jahre ist das jetzt her. Max war damals noch gar nicht geboren.

    Der gebürtige Allgäuer Riedle, der von 1983 bis 1986 für den FCA gespielt hatte, fuhr als Spieler von Werder Bremen zu den Spielen. Der gebürtige Augsburger Grahammer als Spieler des FC Bayern München. Grahammer wechselte mit 13 von seinem Heimatverein, der SpVgg Bärenkeller in die FCA-Jugendabteilung. Mit 19 gab er 1982 dann sein Debüt in der Zweitligamannschaft. Nach der Saison wechselte er zum 1. FC Nürnberg. Kurz vor den Olympischen Spielen holte ihn dann der FC Bayern München.

    In Seoul war Deutschland im Halbfinale im Elfmeterschießen an Brasilien gescheitert. Das Spiel um Platz drei gewann Deutschland dann gegen Italien mit 3:0.

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