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FC Augsburg: Peter Zeidler der richtige Mann als FCA-Trainer?

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Ist Peter Zeidler der richtige Mann für den FC Augsburg?

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    St. Gallens Coach Peter Zeidler soll Top-Kandidat auf den Trainerposten beim FC Augsburg sein.
    St. Gallens Coach Peter Zeidler soll Top-Kandidat auf den Trainerposten beim FC Augsburg sein. Foto: David Inderlied, dpa (Archivbild)

    In dieser Saison hatte Peter Zeidler mit dem FC St. Gallen ein großes Ziel: endlich das Cup-Finale im Berner Wankdorf-Stadion zu gewinnen. Im Vorjahr war der deutsche Trainer mit dem Schweizer Traditionsklub gescheitert und auch diesmal ging er leer aus. 1:4 unterlag Zeidler mit seinem Team dem FC Lugano.Seit vier Jahren arbeitet der 59-jährige Schwabe, der in Schwäbisch-Gmünd geboren ist, in St. Gallen. In der ersten Saison unter ihm verpassten die Ostschweizer knapp den Europacup, ein Jahr später als Zweiter hauchdünn den Meistertitel. Danach führte Zeidler St. Gallen zweimal ins Schweizer Pokalfinale. Jetzt deutet vieles daraufhin, dass Zeidler St. Gallen ohne großen Titel verlassen wird. Der FC Augsburg soll sich damit beschäftigen, Zeidler als Nachfolger für Markus Weinzierl zu holen.

    Über das Interesse des FCA hatte unsere Redaktion schon kurz nach dem Weinzierl-Aus berichtet.

    Zeidler Favorit auf Trainerposten beim FC Augsburg

    Jetzt berichtet der TV-Sender Sky, dass im Hintergrund bereits über eine Ablöse verhandelt werden soll. Zeidler steht noch bis 2025 in St. Gallen unter Vertrag. Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter und Finanz-Vorstand Michael Ströll soll der ausgebildete Pädagoge aber wert sein, ihn aus seinem langfristigen Vertrag herauszukaufen. Das Duo ist auf der Suche nach einem Trainer, der endlich auch auf dem Platz für Aufbruchsstimmung sorgen kann, der die Mannschaft endlich auch kontinuierlich weiterentwickelt und nicht nur temporär für ein paar Spiele. Und der endlich auch die jungen Spieler in der Bundesliga etablieren sollen. Das gelang zuletzt in Augsburg keinem Trainer so richtig, auch Markus Weinzierl nicht.

    Zeidler kann das. Der Lehrer für Sport und Französisch spricht mehrere Sprachen, gilt zwar durchaus als nicht einfacher Charakter, aber als weltoffen, empathisch und als Talentförderer. Für ihn ist Fußball zudem Teamsport. „Mein großer Traum war immer, dass sich die Spieler abends treffen und dann gemeinsam kochen“, erzählte er einmal bei einem Interview mit dem Schweizer Magazin Zwölf. Alles Dinge, die dem FCA gut zu Gesicht stehen könnten.

    Zeidler selbst spielte selbst nie als Profi, hatte aber mit 26 schon seine Fußballlehrerlizenz abgelegt. Sein Werdegang und seine fußballerische Sozialisierung sind eng mit Ralf Rangnick verbunden. Der holte ihn als Assistent in den 2000er Jahre zur TSG Hoffenheim und später auch zu RB Salzburg. Dort arbeitete Zeidler auch kurz als Cheftrainer, wie auch beim RB-Farmklub FC Liefering, FC Sion, FC Souchaux und seit 2018 beim FC St. Gallen. Auch dort blieb er seinem Spielstil treu. Aggressives Pressing mit viel Energie, den Ball jagen. anstatt ihn zu besitzen, schnell zum Torabschluss kommen, statt lange zu kombinieren. „Den aufregendsten Fußball in der Liga aber spielt in der zweiten Saisonhälfte der FC St. Gallen" , schrieb die Neue Zürcher Zeitung erst vor ein paar Tagen. Nur vier Punktspiele verlor Zeidler mit St. Gallen in der Rückrunde, aber eben auch das Pokalfinale.

    Der FCA befindet sich auf Trainersuche, nachdem Weinzierl nach dem letzten Spieltag der Bundesliga-Saison auf der Pressekonferenz seinen Abschied verkündet hatte.

    Auch Hannes Wolf Kandidat beim FCA

    Aber noch ist nichts fix und das Duo Reuter/Ströll ist auch schon viel zu lange im Geschäft, um bei der Trainersuche nicht mehrgleisig zu fahren. Auf der Kandidatenliste steht auch Enrico Maaßen (Dortmund II) und auch Hannes Wolf, der in der Bundesliga schon beim VfB, HSV und Bayer 04 Leverkusen tätig war, soll weiter ein Thema sein. Der 41-Jährige ist derzeit beim DFB als Trainer der U19-Nationalmannschaft angestellt.

    Doch der Fokus soll auf dem Transfer von Zeidler liegen. Ob er gelingt? Dass der am 8. August seinen 60. Geburtstag vielleicht in Augsburg feiern wird, genau am Tag des Augsburger Friedensfestes, wäre in dieser sicher unruhigen Phase in der Bundesliga-Geschichte des FCA, auch kein so schlechtes Omen.

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