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FC Augsburg: Ohne Offensive tut sich der FCA gegen Hoffenheim schwer

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Ohne Offensive tut sich der FCA gegen Hoffenheim schwer

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    Jeffrey Gouweleeuw (links) in Aktion gegen Hoffenheims Georginio Rutter.
    Jeffrey Gouweleeuw (links) in Aktion gegen Hoffenheims Georginio Rutter. Foto: Tom Weller, dpa

    Die Arena in Sinsheim ist kein gutes Pflaster für den FC Augsburg. Sechs der elf Bundesliga-Auswärtsspiele hat der FCA gegen die TSG 1899 Hoffenheim verloren, nur eines gewonnen. Zuletzt verlor man zweimal 1:3. Doch der neue Trainer Enrico Maaßen zeigte schon bei seinem ersten Bundesliga-Auswärtsspiel, dass er sich um solche Serien nicht groß schert. Er gewann mit dem FCA bei Bayer Leverkusen mit 2:1, was den ersten Bundesliga-Sieg überhaupt gegen die Werks-Elf bedeutete. Diesmal gelang ihm so ein Coup, noch nie hatte ein FCA-Trainer in der Bundesliga zwei Auswärtsspiele in Folge gewonnen, aber nicht. Der offensiv schwache FCA verlor nach einem zähen Spiel mit 0:1 (0:1) gegen die TSG 1899 und befindet sich vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC am kommenden Wochenende mit drei Punkten schon unter Zugzwang.

    Dabei hatte Maaßen große Personalsorgen. Besonders in der Innenverteidigung. Nach den Verletzungen von Reece Oxford (Knie-OP), Felix Uduokhai (Syndesmoseband) und Frederik Winther (muskuläre Probleme) hatte Maaßen für Hoffenheim nur noch zwei gelernte zentrale Abwehrspieler zur Verfügung. Für Robert Gumny reichte es nach seinem Infekt zwar in den Kader, aber nicht in die Startelf.

    Augsburgs Fredrik Jensen geht verletzt vom Platz.
    Augsburgs Fredrik Jensen geht verletzt vom Platz. Foto: Tom Weller, dpa

    Maaßen wechselt seine bevorzugte Dreier-Kette ein

    Trotzdem blieb Maaßen bei seiner bevorzugten Dreier-Kette, auch wenn die Aufstellung mit Raphael Framberger (für Uduokhai), Maximilian Bauer, Jeffrey Gouweleeuw und Iago personell auf eine Viererkette hindeutete. Doch Maaßen ließ Iago als Uduokhai-Ersatz neben Gouweleeuw und Bauer als dritten Innenverteidiger auflaufen. Für das Augsburger Eigengewächs Framberger war es das Startelfdebüt in dieser Saison, genauso wie für Ricardo Pepi, der für Carlos Gruezo in die Anfangsformation gerutscht war. „Wir haben uns was gutes überlegt und gehen heute das mit maximaler Intensität an“, versprach Maaßen vor der Partie.

    Die Viererkette ließ Maaßen aber sehr variabel agieren, sodass es auch immer wieder zu einer Dreierkette mit Bauer, Gouweleeuw und Iago kam.

    Es war eine überraschend offensive und mutige Aufstellung. Auf dem Papier. Denn in der Praxis ging vom FCA über die gesamten 90 Minuten so gut wie keine Torgefahr aus. Genügend Ballbesitz hatten die Augsburger, doch was sie daraus machten, war mehr als übersichtlich. In die offenen Halbräume vor dem TSG-16er kam nur selten. Dass lag daran, dass sich kaum ein Augsburger im Spielaufbau traute, die offenen Räume anzuspielen. Das war schon im Bereich der Mittellinie so und erst recht vor dem Hoffenheimer Strafraum. Dadurch kamen die beiden Stürmer Ricardo Pepi und Ermedin Demirovic in der ersten Hälfte kaum einmal in einer aussichtsreichen Position an den Ball. Und wenn, dann waren sie wohl so überrascht, dass sie nicht viel daraus machten.

    In der Defensive hielt die Not-Besetzung die Hoffenheimer eigentlich ganz gut in Schach. Mit dem Ball fiel der TSG nicht viel ein. Anders verhielt es sich nach den unnötigen Ballverlusten der Augsburger in der Vorwärtsbewegung. Dann ging es ein paar Mal schnell Richtung FCA-Tor, doch fehlte der TSG dabei die Präzision. Bis zur 39. Minute.

    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen gestikuliert am Spielfeldrand.
    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen gestikuliert am Spielfeldrand. Foto: Tom Weller, dpa

    Die FCA-Defensive verhielt sich zögerlich

    Der FCA war aufgerückt, Elvis Rexhbecaj verlor ein Luftduell gegen Georginio Rutter, der sich nahe der Foulgrenze durchsetzt und so den Hoffenheimer Konter einleitete. Andrej Kramaric wechselte die Seite, Robert Skov legte für Dennis Geiger ab und der traf sehenswert mit einem Volleyschuss in den Torwinkel zum 1:0 (39.). Das war alles ein wenig zu schnell gegangen für die zu zögerliche FCA-Defensive. Es war eine nicht unverdiente Halbzeitführung für die TSG.

    Nach dem Wechsel schaute Enrico Maaßen dem durchaus engagierten, aber harmlosen Treiben seiner beiden Offensiv-Kräfte nur noch zehn Minuten zu und brachte dann für Pepi und Demirovic Ruben Vargas und Florian Niederlechner (56.)

    Und der zwang nach einer Minute wenigstens TSG-Torhüter Oliver Baumann zum ersten Eingreifen (57.). War das der Weckruf? Nein. Aber je mehr das Spiel sich dem Ende neigte, desto hitziger wurde es. Der FCA versuchte dem Ausgleich wenigstens nahe zu kommen, die TSG wollte die Entscheidung. Beides gelang nicht. Und so blieb es beim 1:0.

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