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FC Augsburg: Niklas Dorsch entwickelt sich beim FCA zum Mittelfeldchef

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Niklas Dorsch entwickelt sich beim FCA zum Mittelfeldchef

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    Mittendrin und angriffslustig: Nikas Dorsch (Nr. 30) im Disput mit Unions Kapitän Christopher Trimmel. Schiedsrichter Florian Badstübner (in Gelb) und Felix Uduokhai (links) schlichten.
    Mittendrin und angriffslustig: Nikas Dorsch (Nr. 30) im Disput mit Unions Kapitän Christopher Trimmel. Schiedsrichter Florian Badstübner (in Gelb) und Felix Uduokhai (links) schlichten. Foto: Ottmar Winter, witters

    Niklas Dorsch ärgerte sich. Rund zehn Minuten waren im Stadion An der alten Försterei gespielt, als er sich den Ball zurechtgelegt hatte. 18 Meter, zentrale Position, für den FC Augsburg eine gute Gelegenheit, in Führung zu gehen. Doch Dorsch setzte den Ball weit übers Tor. Folglich blieb seine mäßige Bilanz im Augsburger Trikot bestehen. Den bislang einzigen Treffer für den Bundesligisten hat der 25-Jährige vor ziemlich genau zwei Jahren beim Auswärtsspiel in Köln erzielt. 

    Im Nachgang ärgerte sich Dorsch nicht nur über seine vergebene Torchance, vor allem aber über den späten Ausgleichstreffer. Bis zur 88. Minute hatte der FCA dem Druck von Union Berlin standgehalten, ehe der gebürtige Memminger Kevin Volland doch noch zum 1:1-Endstand traf. Der eine Punkt sei bitter, meinte Dorsch. "Eigentlich musst du es schaffen, dieses Ergebnis über die Zeit zu bringen. Die Chance wäre da gewesen, den Sack zuzumachen." In der Pause hatten Trainer und Spieler darüber gesprochen, wie sie die spürbare und sichtbare Verunsicherung der Berliner nutzen wollen. Doch an die ansprechende Vorstellung in Hälfte eins konnten die Augsburger in Hälfte zwei nicht anschließen. 12 von 14 Punkten hat der FCA in dieser Saison nach einem Rückstand geholt, diesmal brachte er eine Führung nicht ins Ziel. 

    Seit fünf Spielen betreut Jess Thorup die FCA-Mannschaft. Mit dem Trainerwechsel hat sich die Situation von Dorsch gravierend verändert. Während er in der Endphase von Enrico Maaßens Zeit keine Rolle mehr spielte, setzt der Däne vollends auf Dorsch. Bislang stand er in jeder Startelf Thorups, in den jüngsten Partien gegen Hoffenheim und Berlin absolvierte er die komplette Spielzeit. Thorup hat eine Achse gebildet, seine Stammformation wechselt er lediglich punktuell. Vor Torhüter Finn Dahmen verteidigt eine Viererkette mit den Innenverteidigern Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai sowie den Außenverteidigern Robert Gumny (rechts) und Mads Pedersen (links), im Mittelfeldzentrum bilden Elvis Rexhbecaj und Dorsch ein Duo, im Angriff Ermedin Demirovic und Phillip Tietz. 

    Dorsch zeigte in der kultigen Spielstätte im Stadtteil Köpenick eine solide Leistung. Verengte Räume, eroberte zweite Bälle, verlagerte die Seite, initiierte Angriffe. Wegen mehrerer Verletzungen hatte der bissige Mittelfeldspieler weite Teile der vergangenen Saison verpasst, auch der Start in die laufende Runde verlief nicht optimal. Nun scheint er immer mehr in die Rolle des Mittelfeldchefs hineinzuwachsen, als der er im Sommer 2021 aus der belgischen Pro League geholt worden war. 

    FCA-Spieler Niklas Dorsch vor Frankfurt-Spiel: "Fühlen uns zu Hause extrem wohl"

    Thorup hatte seine Spieler auf unzählige Zweikämpfe eingestellt - genau so kam es. "Das war ein brutal umkämpftes, teils wildes Spiel. Wir wussten, dass das eher weniger schön werden würde", so Dorsch. Von der lautstarken energiegeladenen Kulisse ließ sich das FCA-Team nicht einschüchtern. Die Mannschaft und jeder Einzelne bestätigten den stabilen Eindruck, den sie in den vergangenen Wochen hinterlassen hatten. Nach den Siegen gegen Heidenheim und Wolfsburg gab es zuletzt drei Unentschieden in Folge. Der Aufwärtstrend legt eine Pause ein, bei Dorsch überwiegt allerdings das Positive. "Wir sind seit fünf Spielen ungeschlagen und froh, dass wir in den letzten beiden Auswärtsspielen nicht verloren haben."

    Zuversichtlich blickt der gebürtige Franke dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt entgegen (Sonntag, 19.30 Uhr/DAZN). Mit einem Erfolg könnten die Augsburger (10. Platz/14 Punkte) bis auf einen Zähler an die Hessen (7./18) heranrücken und in die obere Tabellenhälfte springen. "Wir wissen, dass wir uns zu Hause extrem wohlfühlen", betont Dorsch. Mittlerweile habe man sich wieder einen Namen gemacht, dass es "eklig" sei, gegen den FCA spielen zu müssen. "Das wollen wir in den nächsten Wochen weiter beweisen."

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