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FC Augsburg: Neuzugang Niklas Dorsch hat ein gutes Gefühl beim FCA

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Neuzugang Niklas Dorsch hat ein gutes Gefühl beim FCA

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    Niklas Dorsch bei der Unterschrift seines Vertrags.
    Niklas Dorsch bei der Unterschrift seines Vertrags. Foto: FC Augsburg

    Marco Richter hat davon im Urlaub erfahren. Als er gerade in Mykonos auf einer Sonnenliege am Pool lag, klingelte das Telefon. „Herr Kuntz war dran“, erzählte der Offensivspieler des FC Augsburg nach dem 2:2 im ersten Test gegen den Zweitligisten Hamburger SV. Herr Kuntz ist Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft und damit auch verantwortlich für den deutschen Olympiakader im Fußball. Die Zusammenstellung einer solchen Mannschaft ist nicht immer ganz einfach, da Olympische Spiele im Fußball nicht den Stellenwert anderer internationaler Turniere haben. Nicht jeder Verein ist daher bereit, Spieler für Tokio abzustellen.

    Der FC Augsburg zeigte sich bislang den Anfragen von Stefan Kuntz gegenüber offen. Auch weil Marco Richter und Felix Uduokhai von Anfang an gesagt haben, dass die Olympia-Teilnahme für sie ein Traum sei, den sie sich gerne erfüllen wollen. Seit Donnerstag aber könnte es sein, dass die Augsburger gleich drei Spieler für Japan abstellen müssten. Am späten Nachmittag unterzeichnete Niklas Dorsch einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 30. Juni 2026. Die Ablösesumme soll sieben Millionen Euro plus eine Million im Erfolgsfall betragen, der FCA und Gent vereinbarten darüber allerdings Stillschweigen. Am Donnerstag war Dorsch zur medizinischen Untersuchung in Augsburg.

    Niklas Dorsch zeigt sich beeindruckt vom Engagement des FC Augsburg

    „Es war beeindruckend, wie sehr sich die Verantwortlichen des FCA um mich bemüht haben. Die Chemie hat von Anfang an gestimmt, was mir ein richtig gutes Gefühl gibt. Das Gesamtpaket mit der sportlichen Perspektive beim FCA ist für mich entscheidend. Ich habe richtig Bock auf den FCA und die Bundesliga“, sagte Dorsch, der die Rückennummer 30 erhält. „Wir freuen uns, dass sich Niklas trotz zahlreicher anderer Angebote für den FCA entschieden hat. Mit seinen sportlichen Fähigkeiten und seiner Mentalität verkörpert er genau die FCA-DNA, die unsere Mannschaft auf dem Platz auszeichnen soll“, sagte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter.

    Dorsch hat vor wenigen Wochen mit der deutschen U21 den EM-Titel geholt. Vor allem im Finale war er ein wichtiger Faktor. Das sollte er eigentlich auch in Tokio wieder sein, er steht bisher im Aufgebot von Stefan Kuntz. Ob es dabei bleibt? Dem Olympia-Wunsch entgegen, steht eine Vorbereitung bei einem neuen Verein, bei dem sich Dorsch erst einmal einfinden muss. Würde er zu Olympia fahren, würde er die gesamte Vorbereitung und das Pokalspiel in Greifswald verpassen. FCA-Trainer Markus Weinzierl würden damit drei wichtige Stützen fehlen. Zumal eine Abstellungspflicht für Olympia nicht besteht.

    Felix Uduokhai hofft auf Olympia-Medaille

    Am Montag wird sich die deutsche Mannschaft in Frankfurt am Main treffen, am Dienstag geht es los in Richtung Japan. Kommt die deutsche Mannschaft beim Olympischen Turnier weit, ist die Rückkehr erst nach dem Pokalspiel Anfang August möglich.

    Von einem langen Aufenthalt in Japan geht Felix Uduokhai aus. Eine Medaille ist unser Anspruch“, sagte der Innenverteidiger, „wir haben die Qualität im Kader.“ Er ist froh, dass ihm der FCA die Möglichkeit zur Teilnahme gibt. Der 23-Jährige hat seine Verletzung aus der Schlussphase der vergangenen Saison überwunden. Ein kleiner Knochen am Sprunggelenk musste abgeschabt werden. „Das war nichts Dramatisches, es musste aber gemacht werden“, sagte Uduokhai, der nun wieder voll einsatzfähig ist. „Es war mein Ziel, bei Olympia dabei zu sein“, meinte er. Noch lieber hätte er bei der A-Nationalmannschaft bei der EM mitgewirkt, nachdem er im November schon einmal nominiert worden war. Nach seiner Verletzung aber war klar, dass die EM für ihn kein Thema ist. Olympia sollte aber ein Trostpflaster sein.

    Olympia ist ein guter erster Test für Marco Richter

    Auch Marco Richter freut sich auf die Teilnahme. „Das ist eine Riesenehre“, sagte er. Nicht viele Sportler bekämen die Chance, an Olympischen Spielen teilzunehmen. Er möchte in Japan alles aufsaugen, wenngleich die Atmosphäre wegen der Corona-Pandemie gänzlich anders sein wird als bei den Spielen zuvor. Die Veranstalter beschlossen am Donnerstag, dass keine Zuschauer zugelassen sind. „Trotzdem überwiegt die Freude“, sagte Richter. Auch für ihn ist klar: „Unser Ziel ist eine Medaille. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“

    Im Test gegen Hamburg ließ ihn Weinzierl auf seiner Lieblingsposition hinter den Spitzen spielen. „Ich hatte viele Ballkontakte, es war ein guter erster Test“, sagte Richter. Wobei er im Hinterkopf hatte, nicht jeden Zweikampf mit voller Intensität zu bestreiten, um sich so kurz vor Olympia nicht zu verletzen.

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