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FC Augsburg: Neuzugang Maximilian Bauer muss sich beim FCA behaupten

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Neuzugang Maximilian Bauer muss sich beim FCA behaupten

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    Maximilian Bauer sieht sich als moderner Innenverteidiger, der sich gerne am Spielaufbau beteiligt. Auf seiner Position hat er beim FC Augsburg allerdings starke Konkurrenz.
    Maximilian Bauer sieht sich als moderner Innenverteidiger, der sich gerne am Spielaufbau beteiligt. Auf seiner Position hat er beim FC Augsburg allerdings starke Konkurrenz. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Eigentlich war Maximilian Bauer unter anderen Voraussetzungen zum FC Augsburg gewechselt. Als er sich dafür entschied, Fürth zu verlassen und sich weiter in der Bundesliga versuchen zu wollen, hieß der Trainer noch Markus Weinzierl. Das blieb bis exakt nach dem letzten Saisonspiel gegen Fürth so, als Weinzierl vor einer TV-Kamera seinen Abschied verkündete. Für viele überraschend, wohl auch für Bauer.

    Die Voraussetzungen hatten sich plötzlich geändert. Mittlerweile heißt der neue Trainer Enrico Maaßen, für Bauer aber kein Problem. Er ist überzeugt davon, dass die Zusammenarbeit mit dem 38-Jährigen gut funktionieren wird. „Er spricht sehr viel, auch mit uns Jungen. Er ist sehr engagiert, es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß“, sagte Bauer zu den ersten Eindrücken von seinem neuen Trainer.

    Maximilian Bauer hat viel Positives aus einem Jahr Bundesliga mit Fürth gezogen

    Bauer hatte nicht lange überlegen müssen, als es die erste Kontaktaufnahme mit dem FC Augsburg gab. „Als das Angebot kam, war schnell klar, dass ich das machen will. Die Gespräche waren gut, auch das Argument Bundesliga war ausschlaggebend“, erzählte der 22-Jährige. Denn es stehe außer Frage, dass „man als Sportler immer so hoch wie möglich spielen möchte“. Mit Greuther Fürth war ihm das nur eine Saison vergönnt. Der Aufsteiger war letztlich von Beginn an chancenlos, das Wiederfinden in Liga zwei war so zwangsläufig wie Magenprobleme nach einem zu fetten Essen.

    Fürth hatte mit Raum und Stach wichtige Spieler verloren. Von Beginn an lief es schleppend. Der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen war immer groß. Das kann zermürben und Motivation rauben.

    Dennoch zog Bauer auch Positives aus dem Jahr Bundesliga. Er habe viel gelernt. „Das war eine lehrreiche Saison, aus der jeder von uns etwas mitgenommen hat“, erzählte er, „das Tempo ist ein ganz anderes als in der zweiten Liga. Man muss 90 Minuten wach sein und die Gegenspieler sind individuell deutlich stärker.“

    Neben der sportlichen Perspektive Bundesliga sprach ein weiteres Argument für den FCA: die Nähe zu Bauers Heimat in Passau. Keine zwei Stunden braucht er zur Familie und den Freunden. Er selbst ist mittlerweile nach Leitershofen gezogen. Sein Wechsel stand frühzeitig fest, er hatte genug Zeit, sich eine Wohnung zu suchen. In Leitershofen fühlt er sich wohl, Augsburg gefällt ihm auch. Die Altstadt, aber vor allem die grüne Umgebung.

    Maximilian Bauers neues Hobby ist Angeln

    Maximilian Bauer ist gerne an der frischen Luft. In Fürth hat der 22-Jährige ein neues Hobby entdeckt. „In Fürth haben einige geangelt und mich auch mal mitgenommen. Man kommt gedanklich etwas runter, vor allem das Zusammensein hat mir gefallen“, erzählte er. Er ist gerade dabei, den Angelschein zu machen. Momentan lernt er für die Prüfung, in den nächsten Wochen möchte er sie bestehen, um endlich selbst angeln zu können. Bislang war er nur als Gast und Zuschauer dabei.

    FCA-Neuzugang Maximilian Bauer im Gespräch mit Marco Scheinhof.
    FCA-Neuzugang Maximilian Bauer im Gespräch mit Marco Scheinhof. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Eine Rolle, die ihm auch auf dem Fußballplatz drohen könnte. Die Konkurrenz auf seiner Position in der Innenverteidigung ist groß: Jeffrey Gouweleeuw, Felix Uduokhai und Reece Oxford dürften noch einen Schritt voraus sein. Oxford allerdings ist derzeit in der Reha und trainiert individuell. Ob er bis zum Saisonstart fit ist, ist fraglich. Das könnte die große Chance für Bauer sein. Der 23-Jährige spielte bei der U21 zuletzt auch im defensiven Mittelfeld, sagte aber auch deutlich: „Als Innenverteidiger fühle ich mich am wohlsten und sehe mich am stärksten.“ Er sei „ein moderner Innenverteidiger, der gerne Fußball spielen will und etwas sagt auf dem Platz.“

    Die Konkurrenzsituation sei ihm bewusst. Bauer aber meinte auch: „Ich kann mir da sicherlich viel abschauen. Als junger Spieler will man natürlich viel spielen.“ Alleine schon, um weiterhin zum Kader der U21 zu gehören. In der EM-Qualifikation war er häufig dabei. Das aber soll längst nicht alles sein. „Mein Ziel und Traum ist es, bei der EM im Sommer dabei zu sein. Dafür muss man im Verein natürlich spielen“, sagte er.

    FCA-Neuzugang Bauer teilt sich ein Appartement mit Maurice Malone und Felix Götze

    Die offensive Idee von Enrico Maaßen gefällt ihm. Wenngleich es noch etwas dauere, bis das System komplett verinnerlicht ist. „Das ist ein Prozess, der Zeit braucht. Wir haben uns aber im Vergleich zur ersten Woche schon deutlich entwickelt“, sagte er. Für ihn geht es im Trainingslager darum, seine Kollegen noch besser kennenzulernen. Sein Zimmer teilt er sich mit Maurice Malone und Felix Götze. Und was ist sportlich möglich in der kommenden Saison? Droht wieder der Kampf gegen den Abstieg? „Das kann man vor einer Saison nie richtig sagen. Natürlich ist der Klassenerhalt unser erstes Ziel. Eine Saison kann aber auch ganz anders laufen. Wenn der Start gelingt, kann man auch in einen Lauf kommen.“ Darauf hofft Maximilian Bauer. Ebenso wie auf einen Stammplatz.

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