Der Nebel verschluckte die Spieler. Nur schemenhaft waren sie am Dienstagvormittag zu erkennen. Ungemütlich war es auf den Trainingsplätzen des FC Augsburg, entsprechend kurz hielt Trainer Enrico Maaßen die erste Einheit des Tages. Um kurz vor elf ging es erst los, eine knappe halbe Stunde später als angekündigt. Keine 40 Minuten später war bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wieder alles vorbei.
Die Trainingsgruppe war an diesem Vormittag kleiner als erwartet. Niklas Dorsch fehlte, der Mittelfeldspieler hat Fieber. Am Sonntag hatte er noch die Trainingspartie gegen die eigene U19 bestritten, nun muss er aussetzen. Dabei hatte er sich zuletzt immer näher an die Startelf herangekämpft, nun wieder ein Rückschlag. Auch Noah Sarenren Bazee hatte sich nach dem internen Spiel am Sonntag leicht kränklich gefühlt, ist nun aber wieder einigermaßen fit. Er blieb dennoch am Vormittag in den Innenräumen, um individuell zu trainieren. Auch Iago fehlte zunächst auf dem Platz, aus Gründen der Belastungssteuerung trainierte er nur am Nachmittag mit der Mannschaft. Er könnte am Freitag im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim eine Option für den Kader sein.
Pedersen soll am Mittwoch wieder zum Team des FCA stoßen
Gleiches gilt für Ruben Vargas. Der Schweizer ist zumindest bei großen Teilen wieder im Mannschaftstraining dabei. "Heute sah es rund bei ihm aus", sagte Maaßen. Für Freitag aber wollte der FCA-Trainer noch keine Prognose abgeben. Ebenso bei Mads Pedersen, der gut 20 Minuten individuell auf dem Platz trainierte. Das Ziel sei, dass er nach seinen muskulären Problemen am Mittwoch wieder zur Mannschaft stoße. Kelvin Yeboah fehlte am Morgen ebenfalls, sollte aber am Nachmittag wie Iago wieder voll mittrainieren. Weiterhin große Probleme hat Irvin Cardona. Die Stelle am Knöchel, an der er hatte genäht werden müssen, ist noch leicht entzündet und schmerzt bei jedem Kontakt. An ein Mannschaftstraining ist so noch nicht zu denken.
Die 1:3-Niederlage vom Samstag in Mainz steckte auch am Dienstag noch ein wenig in den Knochen. "In drei Momenten haben wir das Spiel verloren", sagte Maaßen. Wegen drei individuellen Fehlern. "So einfach ist es manchmal", meinte Maaßen. Seine Mannschaft muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, danach nicht bei sich und dem Plan geblieben zu sein. Anders als in den Wochen zuvor, als auch Rückschläge umgehend beantwortet wurden. In Mainz gelang das nicht, die Niederlage war verdient. "Wir müssen dahin kommen, dass wir bei Rückschlägen weitermachen", sagte Maaßen. Und zwar immer.
FCA-Trainer Maaßen verspricht Besserung für Freitag
Die Partie hatte sich entwickelt, wie erwartet. Mit hoch anlaufenden und fast ausschließlich mit langen Bällen agierenden Mainzern, die genau die Räume boten, die sich die Augsburger zuvor ausgeguckt hatten. Es gelang ihnen aber zu selten, diese Räume zu nutzen. Nach Ballgewinnen wurde das Spielgerät zu schnell wieder verloren. "Das war kein gutes Spiel von uns, das wissen wir. Am Freitag müssen wir es besser machen, das werden wir auch", sagte Maaßen.
Schwankungen bleiben wohl bei einem jungen Team mit so vielen neuen Spielern nicht aus. Maaßen aber wollte davon gar nicht sprechen. "Das hat nichts mit jungen Spielern zu tun, die Fehler sind nicht ihnen passiert", sagte der FCA-Trainer. Und: "So ein Spiel kann passieren, sollte aber nicht. Es muss unser Anspruch sein, dass wir Woche für Woche das auf dem Platz bringen, was wir uns vornehmen." Dass Spannung und Konzentration in jeder Situation hoch sind. Wie bei den vorherigen vier Partien in diesem Kalenderjahr, die deutlich überzeugender waren als die Partie in Mainz.