Auswärtsspiele beim FC Bayern München sind nicht zwingend angenehm. Kommen die Stars des deutschen Meisters in Spiellaune, droht eine hohe Niederlage. Der FC Augsburg könnte diesmal allerdings davon profitieren, dass die volle Konzentration der Münchner dem Rückspiel im Viertelfinale der Champions League gilt. Gegen den FC Villarreal muss der FC Bayern ein 0:1 aufholen. Darin sieht auch Augsburgs Trainer Markus Weinzierl eine Chance, wenn seine Mannschaft am Samstag in der Allianz-Arena antritt (15.30 Uhr/Sky).
Das sagt Markus Weinzierl zu seinem Kader:
Mads Pedersen wurde positiv auf Corona getestet und wird ausfallen. Frederik Winther ist krank, aber nicht Corona-positiv. Michael Gregoritsch hat wieder trainiert und es stehen alle Spieler vom Mittwoch zur Verfügung. Generell haben wir in der Offensive viele Wehwehchen und angeschlagene Spieler am Ende der englischen Woche. Müssen auch kräftemäßig schauen, wie wir das verteilen. Jeder, der auf dem Feld steht, soll alles geben. Vielleicht werden wir früher wechseln oder generell Wechsel vornehmen. Es ist noch nie gut gegangen, wenn man taktiert. Wer weiß, was in ein, zwei Wochen ist. Je schneller wir die Punkte draufpacken können, desto besser. Wahrscheinlich frühzeitig wechseln und die Kräfte verteilen, wird ein guter Plan sein.
Das sagt Markus Weinzierl zum FC Bayern nach dessen Niederlage in der Champions League:
Wir haben nichts zu verschenken oder auf die leichte Schulter zu nehmen. Das ist kein Bonusspiel, sondern es geht um drei wichtige Punkte. Wir sind großer Außenseiter, aber wir werden probieren, den FC Bayern zu ärgern. Wir haben mehr Erkenntnisse von Bayern München, nicht nur das eine Spiel (Partie gegen Villarreal, Anm. d. Red.). Die Bayern haben keinen guten Tag erwischt, aber ich bin sicher, dass sie das am Dienstag zu Hause regeln werden. Ich erwarte, dass es bei Bayern Veränderungen gibt. Sie spielen am Dienstag das bislang wichtigste Spiel der Saison. Wenn es etwas Positives gibt, dann ist es der Zeitpunkt zwischen den beiden Villarreal-Spielen. Der Fokus der Bayern liegt auf Dienstag, sie werden ihre Kräfte verteilen. Wenn wir bereit sind und das Spiel unangenehm für Bayern gestalten können, sodass wir Chancen haben, etwas mitzunehmen.
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Das sagt Markus Weinzierl zu seinen drei Erfolgen gegen den FC Bayern München:
Man wird immer wieder darauf angesprochen, man sieht auch Bilder. Es ist immer etwas Besonderes, gegen Bayern München zu gewinnen. Uns ist es dreimal gelungen, einmal sogar in München. Das sind sehr angenehme Erinnerungen. Für uns ist das ein Derby. Wir wissen, wie wir sie schlagen können. Für uns gilt es, einen Plan festzulegen, wie wir gegen Bayern spielen wollen. Wenn sie Lust bekommen, wird es sehr schwer. Diese Lust wollen wir ihnen nehmen, indem wir kompakt und präsent verteidigen.
Das sagt Markus Weinzierl zu Robert Lewandowski, der in 18 Spielen gegen den FCA 22 Tore erzielt hat:
Das liegt zum einen an der Qualität von Lewandowski. Es gilt, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Je näher es in den Sechzehner geht, umso größer sind seine Qualitäten. Generell gilt für uns, die Zuspiele zu unterbinden und den Druck von unserem Tor wegzunehmen. Das sollten wir vermeiden, müssen wir vermeiden. Große Gefahr ist, dass wir Bayern ins Spiel kommen lassen und vorne die individuelle Qualität Tore erzielt. Das wollen wir nicht.
Das sagt Markus Weinzierl zur Stimmung in der Mannschaft:
Ich habe die Mannschaft während der Tage rund um die Spiele sehr konzentriert und fokussiert erlebt. Das waren wichtige Spiele für uns. Deshalb fiel Anspannung von der Mannschaft ab. Am Mittwoch war das nach dem Spiel der Moment, an dem man sich zu Recht gefreut hat. Wir waren glücklich, dass wir sechs Punkte geholt haben in den beiden Spielen. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir brauchen noch Punkte und Siege. Wir haben in München die Chance, anzuknüpfen und zu punkten. Dann haben wir ein wichtiges Heimspiel gegen Hertha.
Das sagt Markus Weinzierl zu seiner Zeit als Spieler beim FC Bayern München:
Das war meine schönste Spielerzeit. Wir waren bei den Amateuren erfolgreich und haben etwas entwickelt. Ich war ein, zwei Jahre oben mit dabei und habe täglich die Profikabine erlebt und die Trainingseinheiten genossen. Unter Giovanni Trapattoni saß ich ein paarmal auf der Ersatzbank bei den Spielen. Das war sehr lehrreich. Es waren große Persönlichkeiten und super Spieler mit dabei. Da hat man jeden Tag viel mitgenommen.
Das sagt Markus Weinzierl zu seiner Zukunft beim FC Augsburg:
Ich glaube schon, dass wir in einer positiven Entwicklung sind. Auch wenn es nicht so schnell gegangen ist, wie wir uns das gewünscht haben. Wir haben es geschafft, aus einer passiven eine aktive Haltung zu machen. Wenn uns das gelungen ist, haben wir super Heimspiele abgeliefert. Wir haben etwas bewegt, auch wenn es immer noch besser geht. Ich denke bis zum 14. Mai, alles andere steht in den Sternen.